Kapitel 19

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Während die beiden allen Bescheid geben, gehen Alessandro und ich in sein Büro. Dort erklärt er mir dann wer die weiblichen Mitglieder sind: "Wir, also generell das Kartel führt einige Freudenhäuser und diese Frauen stehen natürlich unter unserem Schutz. Und wenn du die Stelle meiner Mutter übernimmst bist du als einzige Frau befugt in die Lokale zu gehen."
J: "Welche Rolle hat deine Mutter gerade im Bezug auf die Freudenhäuser?"
A: "Wir bezeichnen sie meistens liebevoll als 'Puff-Mutti'."
J: "Ok, mit dieser Bezeichnung werde ich auch leben können. Welche Aufgaben werde ich dort dann haben?"
A: "Du wirst regelmäßig dort hin gehen und schauen ob es den Mädchen dort gut geht und die Buchhaltung die anfällt."
J: "Ok. Du weißt das ihr mich erst einschulen müsst, damit ich weiß wie alles klappt?"
A: "Ja klar, dass gehört zu deiner Art von Grundausbildung."
J: "Ok"
Während wir uns unterhalten klopft es mehrmals an der Tür.
J: "Willst du nicht öffnen?"
A: "Eigentlich schon aber ich habe dir noch nicht alles erklärt. Und eben auch nicht in welcher Verbindung ich, zu der Person, hinter der Tür stehe."
J: "Dann erzähl es mir jetzt in Kurzform und öffne dann die Tür, weil das Klopfen langsam anfängt zu nerven."
A: "Ähm gut... Die Person hinter der Tür ist mehr oder weniger meine Tochter. Als nicht meine leibliche Tochter, sondern ich habe sie vor kurzem adoptiert, da ihre Eltern langjährige und treue Mitglieder waren.... Sie sind wegen einer Mission gestorben und ich kenne die Kleine schon seit ihrer Geburt und als sie dann davon erfahren hat, daß ihre Eltern nicht wieder kommen, hat sie mich angefleht bei mir bleiben zu dürfen. Also habe ich nachgegeben und sie bei mir aufgenommen, vor kurzem war es mir dann möglich sie offiziell zu adoptieren."
Er sieht mich abwartend an.
J: "Ich finde es schön das du sie nach diesem Vorfall aufgenommen hast. Klar, die Umstände sind nicht schön aber dafür kannst du nichts."
A: "Trotzdem fühle ich mich schuldig, dass ihr das widerfahren ist. Ich gebe mein Bestes, um ihr ein gutes Leben zu ermöglichen und jeden Wunsch von den Augen abzulesen, aber sie braucht jemanden weibliches in ihrem Leben, eine Art 'Mutterersatz'."
J: "Wie alt ist die Kleine?"
A: "Sie wird übermorgen 4."
J: "Und wie lange ist das mir ihren Eltern her?"
A: "Das war vor ca nen halben Jahr..."
J: "Dich bedrückt es noch immer, habe ich recht?"
A: "Normalerweise kann ich das berufliche gut vom privaten trennen aber bei dem war es anders. Die beiden waren von Anfang an dabei, die beiden haben auf mich aufgepasst als ich ein kleines Kind war. Und plötzlich sind sie weg und ich muss damit klar kommen, dass ich sie auf diese Mission geschickt habe ohne über die Konsequenzen für die beiden nachzudenken. Und dann auch noch Ella, ihre Tochter. Ich musste ihr erklären, dass ihre Eltern nicht mehr zurück kommen..."
J: "Alessandro, hör bitte auf zu erzählen. Es tut dir und Ella nicht gut."
A: "Wie mein...."
Bevor er seinen Satz zu Ende bringen konnte, stürzt sich ein kleines Mädchen, vermutlich Ella, in seine Arme.

516 Wörter

Mi Carozón 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt