11.

123 3 1
                                    

Auch Samu war sehr verzweifelt, er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen, warum Luna plötzlich nicht mehr mit ihm reden wollte. Er fuhr zum Hafen, wo er sich auf eine Bank setzte. Hier konnte er immer entspannen. Er blickte auf das Wasser und dachte nach. Nach der Party im Irish Pub benahm sich Luna so komisch gegenüber ihm. Es muss etwas an dem Abend oder die Tage danach vorgefallen sein. Sein Handy klingelte und er ging dran. »Hapa, sag mal weißt du was mit Luna los ist?« »Nein, ich bin gegangen, weil sie mir deutlich klargemacht hat, dass sie nicht mehr mit mir reden möchte, ich habe dann nur zu ihr gesagt, dass wir dann besser ganz den Kontakt abbrechen.« Er hörte, wie Mikko seufzte, »Da stimmt was nicht Samu, sie macht das nicht freiwillig.« »Woher willst du das wissen?« »Weil sie aus dem Bad kam, als ich wiedergekommen bin, sie war total verheult, sie meinte, dass sie sich nur gestoßen habe, aber das glaube ich ihr nicht.« Samu starrte auf seine Beine. Luna hatte geweint? Sie macht das nicht freiwillig? Steve muss ihr gehörig den Kopf gewaschen haben! Oder...war es Etilaa?

Als Samu zu Hause war, suchte er nach Etilaa. Er fand sie im Esszimmer, wo sie sich ihre Fingernägel lackierte. »Schatz schau mal.« Hielt sie ihm sofort ihre fertige Hand unter die Nase. Aber Samu wollte das jetzt nicht sehen! Er setzte sich ihr gegenüber an den Esstisch. »Etilaa, hast du mir etwas zu sagen?« Fragte er. Sie zog die Augenbraue hoch, weil er sie bei ihrem Namen nannte. »Ach Schatz, bist du etwa sauer, weil ich mir heute meine Nägel maniküren lassen habe, du wusstest das doch, du hast mir doch deine Karte dafür extra hiergelassen.« Klimperte sie übertrieben mit den Wimpern. »Darum geht es mir nicht! Hast du Luna verboten, mit mir zu sprechen?« Fragte Samu direkt heraus. Etilaa schraubte die Nagellackflasche zu. »Warum sollte ich so etwas tun, Schatz? Hat sie das etwa behauptet?« »Nein, sie redet ja gar nicht mit mir, auch heute als ich bei Mikko war, da sagte, sie nur, dass sie nicht mehr mit mir reden will und ich solle gehen, ich habe dann den Kontakt ganz abgebrochen.« Sagte Samu. Etilaas Augen begannen zu leuchten, »Ach Schatz, die ist es doch eh nicht wert.« Lächelte sie. Samu stimmte ihr zwar zu, aber er hatte nicht ohne Grund diese Äußerung mit dem Kontraktbruch gemacht. Und Etilaas Reaktion war eindeutig.

Luna war gerade dabei die Wäsche in den Trockner zu räumen als sie eine WhatsApp erhielt. »Braves Mädchen, Samu hat ja nun schon mal den Kontakt zu dir abgebrochen, halt dich auch weiterhin von ihm fern, wenn nicht, weißt du ja was dir blüht! Und denk ja nicht im Entferntesten daran diese WhatsApp jemanden zu zeigen, das könnte übel für dich ausgehen!« Luna warf ihr Handy in den vollen Wäschekorb. Warum zum Teufel musste Samu seiner Freundin auch gleich alles auf die Nase binden! Als sie Steve oben hörte, atmete sie durch, sie durfte sich nichts anmerken lassen. »Ich bin in der Waschküche, Schatz!« Rief sie hoch. »Alles klar Zuckerschnute.« Kam von ihm. Luna nahm den fertigen Wäschekorb und ging nach oben. Steve gab ihr einen Kuss. »Ah schön meine Hemden, dann kannst du mir ja gleich 2 Bügeln, morgen sind wir ja in dem Freizeitpark.« Luna ging in das Wäschezimmer und bügelte den ganzen Korb weg. Sie überhörte einfach Steves Kommandoton, sie freute sich schon auf den Freizeitpark. Luna fuhr mit Steve zu dem Park. Seine Mitarbeiter folgten im Firmenwagen. Luna drehte sich immer wieder nach hinten um und lächelte. Celine war mit dabei. Da Mikko eh außerhalb was zu tun hatte, wollte sie mitfahren. Am Freizeitpark angekommen küsste Steve Luna und wünschte ihr und Celine viel Spaß. Die beiden liefen als Erstes zu der großen Achterbahn. »Los, komm nach ganz vorne.« Lachte Celine. »Ach du lieber Himmel, du Wagemutige.« Lachte Luna, aber folgte ihrer besten Freundin. Nach der rasanten Fahrt mit etlichen Loopings wollten die beiden es ruhiger angehen lassen und gingen zur Wildwasserbahn. »Hier muss ich unbedingt mal mit Mikko hin.« Schwärmte Celine. In den Bobs der Wasserbahn lief leise Musik. Luna bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper, als sie eine nur zu bekannte tiefe Stimme hörte. Celine lachte, »Cool Sunrise Avenue, die hat Mikko ja mal gemanagt.« Luna, die vorne saß, schluckte, ihre Augen füllten sich mit Tränen. Zum Glück spritzte immer wieder Wasser in den Bob, sodass ihre Tränen nicht auffielen. Bei der letzten steilen Abfahrt schwappte so viel Wasser hinein, dass Luna und auch Celine richtig nass wurden. »Huuuuh!« Rief Celine. Luna lachte »Das war echt geil.« Sagte sie. Sie zog Celine in ihre Arme und drücke sie fest an sich. Am liebsten hätte sie ihr alles von Etilaas Forderung erzählt, aber sie wusste, Celine würde auf die Barrikaden gehen und Etilaa eine knallen. Das wollte Luna verhindern, deshalb schwieg sie.

I am your LifesaverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt