Etilaa stellte sich immer neben Samu, wenn er Interviews geben musste. Ihm war das oft unangenehm, aber er musste sich professionell verhalten vor den Kameras. Oft hat er dann zu Hause Etilaa seine Meinung gesagt. Aber das wollte Madame nicht hören. Sie machte weiter. Oft sagte Samu ihr dann gar nicht wann er Termine hatte. Sodass er ungestört mit der Presse oder den Moderatoren reden konnte. Klar hat Etilaa dann daheim Stunk gemacht, wenn er wiederkam, aber das störte ihn nicht. Dort bekam es ja niemand mit. Oft hatte er auf Durchzug gestellt und sie reden gelassen. Ja, er hatte schon öfter mit dem Gedanken der Trennung gehadert, aber es dann doch immer wieder sein gelassen. Vor allem da, wo sie meinte, dass sie mit ihm eine Familie gründen möchte. Samu liebt Kinder, er wünschte sich schon eigene. Als Etilaa dann meinte, er solle auch langsam mal mit Sunrise Avenue kürzertreten, war er erst skeptisch, aber sie hatte ihn so eingelullt, dass er schließlich schweren Herzens die Band auflöste. Aber wofür? Als er dann daheim war und nicht mehr auf Touren, nahm Etilaa einen Auftrag nach dem nächsten an. Immer wenn Samu dann etwas Nähe wollte, war sie zu müde oder hatte am nächsten Tag ganz früh einen Termin. 2 Jahre ging das so. 2 Jahre in denen Samu nicht mit ihr geschlafen hatte, irgendwann gab er es auf. Seine Gefühle für Etilaa litten darunter, auch er selber war anders geworden. Trauriger, emotionaler, eine Gefühlsachterbahn herrschte in ihm. Bis zu dem Tag, als er das erste Mal Luna sah, wie sie ihn anlächelte, als sie ihm die Hand gab. Sie sah seine Traurigkeit, sah, dass es ihm nicht gut ging. Schon da hatte sie sich unbewusst in sein Herz geschlichen.
Luna war in der Stadt, während Samu bei Mikko war, mit den anderen Jungs. Sie wollten sich einen schönen Nachmittag machen. Er fragte sie vorher, ob das ok sei. Sie küsste ihn nur und sagte, »Natürlich mein Schatz.« Er drückte sie fest an sich. Sie war in allen Dingen eine Traumfrau für ihn. Luna schmunzelte in sich hinein, als sie in dem kleinen Schreibwarenladen stand. Sie wollte sich neue Stifte kaufen. Sie liebte diese Mandala Bücher zum Ausmalen so sehr. Viele hatte sie schon ausgemalt. Ab und zu malte Samu mit ihr zusammen welche aus. Sie hatte ihm gesagt, dass das unheimlich entspannend ist. Sie hatte als Kind schon gerne so Blätter ausgemalt. Sie nahm sich ein Päckchen Buntstifte, dazu noch eines mit Filzstiften. Sie kicherte, weil die Stifte alle glitzerten. Auch mit 40 fand sie solche Dinge einfach klasse. Zwei Frauen, die Schreibhefte für ihre Kinder suchten, sahen Luna an und schüttelten die Köpfe. »In dem Alter noch auf Glitzer zu stehen.« Tuschelte die eine, worauf die andere meinte, »Manche werden nie erwachsen.« Luna ging an ihnen vorbei und konnte sich einen Spruch nicht verbeißen, »In dem Alter einen Stock im Arsch zu haben.« Den beiden Frauen fiel fast alles aus dem Gesicht, sie gingen schnell in einen anderen Bereich. Luna war dann an der Kasse, als sie die Stimme einer Frau hörte, »Kiwilein.« Luna erstarrt regelrecht, ihr Herz klopfte bis zum Hals, das kann nicht wahr sein, das geht nicht, nein, nein, NEIN!
Luna wollte sich nicht umdrehen, das kann doch gar nicht sein. »Kiwilein, du musst es einfach sein.« Drang die Stimme der Frau wieder an ihr Ohr. Luna atmete tief durch, träumen konnte sie nicht, oder? Sie zahlte ihre Sachen. Nun musste sie sich umdrehen, da sie ja schlecht rückwärts aus dem Laden gehen konnte. Noch einmal atmete sie tief durch. Sie drehte sich um und blickte in ein Gesicht. Ihr Gesicht! Vor ihr stand eine ältere Ausgabe von ihr. Luna presste die Tüte vor ihre Brust und stammelte, »Elenora...du bist hier...wie kann das sein? Papa sagte mir immer, dass du Tod bist.« Ging Luna an der Frau vorbei nach draußen. Diese folgte ihr. »Ich habe dich über das Internet gefunden, du warst auf einem Foto einer Abendgala, ich wusste sofort, dass du es bist, ich habe dich jahrelang gesucht!« Kam es ganz verzweifelt von der Frau. Luna sah die Frau an, ihr traten die Tränen in die Augen. »Du lebst also noch, warum hat Papa immer gesagt das du Tod bist.« »Dein Vater hat es nie verkraftet, dass ich ihn verlassen habe, Kiwilein, er hasst mich bis aufs Blut, deshalb hat er diese Story erfunden. Er hat mir den Zugang zu dir verwehrt, egal wie ich gekämpft habe, er hat dem Jugendamt Lügen aufgetischt, dann hat er behauptet du willst mich nicht kennenlernen. Ich habe nie aufgegeben und jetzt habe ich dich gefunden!« Luna liefen die Tränen in Strömen die Wangen herunter. Sie rannte der Frau in die Arme, welche sie sofort herzlich umschloss. »Mama, Mama, ich habe dich immer kennenlernen wollen.« Heulte Luna an Elenoras Brust.
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I am your Lifesaver
FanfictionLuna Taasin bekommt einen Job bei Mikko Saukkonen. Sie soll ihm in seinem Büro zur Hand gehen. Lunas Freund Steve ist davon allerdings nicht so begeistert. Seit ein paar Monaten behandelt er Luna wie seine Dienstmagd, die hinter ihm herräumt und sic...