I am your Lifesaver

18.

Während dem Essen plänkeln die beiden auch immer wieder herum. Samu fühlte sich so ungezwungen mit Luna. Er merkte jetzt erst einmal richtig, was ihm die ganzen Jahre gefehlt hatte. Eine Frau wie sie. Sie hätte ihn nie dazu gedrängt, Sunrise Avenue aufzugeben, dessen war er sich sicher. Sie liebte seine Musik und hatte ihm schon öfter gesagt, wie schade sie es findet, dass er die Band nicht mehr hat. Auch Luna fühlte sich wohl und befreit mit Samu. Er gab ihr so viel Zärtlichkeit in den 2 Tagen, wie Steve in 2 Jahren! Sie schaute Samu verträumt an und stellte sich vor, wie er unter den ganzen Klamotten wohl aussah. Sie biss sich auf die Lippe. »Was ist denn?« Fragte Samu, der ihren Blick bemerkte. »Ich stelle mir vor, wie du unter all dem aussiehst«. Sagte sie und zupfte an seinem T-Shirt. Er verschluckte sich beinah an einem Salatblatt. »Ähm...ganz normal, nix Besonderes.« Lachte er dann. »Glaube ich nicht.« Sagte Luna und schob eine Hand unter sein T-Shirt und strich zärtlich mit den Fingerspitzen über seinen Rücken. Sie spürte wie Samu eine Gänsehaut am ganzen Körper bekam. »Alles ok?« Fragte sie ihn. »Ja, alles bestens, so sanft wurde ich noch nie berührt.« Gestand er ihr.

Luna konnte das gar nicht verstehen. »Das gibt es doch gar nicht, dass du noch nie so sanft berührt wurdest, aber da haben wir was gemeinsam, ich kenne das auch nicht, ich habe immer Zärtlichkeit gegeben, aber nie bekommen.« Samu drückte sie an sich, »Ja so war es bei mir auch, immer war ich der sanfte und zärtliche und was bekam ich? Nur mal kurz ein wenig tätschel tätschel hier und tätschel tätschel da.« »Jetzt haben wir uns, und können uns gegenseitig Zärtlichkeit geben.« Küsste Luna ihn. »Ich bin so glücklich, dass ich dich habe und dir meine Liebe gestanden habe.« Seufzte Samu in den Kuss. Sie fuhr mit einer Hand durch seine blonden Wuschelhaare. Er genoss ihre Sanftheit. Die beiden holten sich noch einen leckeren finnischen Nachtisch und tauschten immer mal wieder Zärtlichkeiten aus. Beide fühlten sich wohl in Gegenwart des anderen, das war es, was beide schmerzlich vermisst hatten, die ganzen Jahre. Beide hatten die falschen Partner gehabt, aber jetzt hatten sie sich, und konnten sich all das geben und bekommen, was sie nie hatten!

Steve saß an seinem Schreibtisch als seine Bürotür aufgerissen wurde. Ein Windhauch kam mit und wehte eine Menge Blätter vom Tisch. »Verdammt nochmal, schon mal was von anklopfen gehört?« Donnerte er. Etilaa kam nach Luft japsend vor seinem Schreibtisch zum Stehen, »Ste...Steve stell dir...mal vor, Sa...Samu und Lun...Luna sind in dem Res...taurant am Hafen, und...knutschen da rum!« Steve sah sie nur unberührt an. »Ja und? Was ist dabei? Schließlich sind die beiden ein Paar!« Etilaa schnaubte, »Wie bitte, das lässt dich kalt? Liebst du Luna nicht mehr?« »Äh nein! Ich habe sie schon länger nicht mehr richtig geliebt, aber sie hat es geglaubt. Ich habe sie mehr als meine Putzschlampe angesehen.« Etilaa lachte gehässig auf. »Ich liebe den Idioten immer noch, aber weißt du was, ich habe 2 Jahre keinen vernünftigen Sex mehr gehabt. Ich will es wild und heiß, aber Samu, mit seinem sanften und zärtlichen Getue, mein Gott, wie oft musste ich bei dem Alten den Orgasmus vortäuschen, damit er glaubte, er habe es gut gemacht!« Steve sah das als Aufforderung an. »Soll ich es dir mal richtig besorgen, Weib!« Riss er sie an sich. »Oh ja gerne, fick mich so hart du kannst.« Keuchte Etilaa. Steve nahm sie einfach auf dem Schreibtisch. Sie merkten gar nicht, dass sie zwei Zuschauer hatten!