Samu sah Frau Kooprinen ungläubig an, »Meine Frau war schwanger?« »Ja, sie war in der 6. Woche, es tut mir so unsagbar leid, wir hätten gerne das Baby gerettet, aber es war uns nicht mehr möglich.« Antwortete Frau Kooprinen traurig. Samu nickte nur und stand auf. Er wusste das Luna in guten Händen war, aber er musste erst mal raus. Er wollte einfach alleine sein. Er lief am Seeufer lang und setzte sich dann auf eine Bank. »Verdammte Scheiße! Warum passiert uns das nur? Was haben wir denn verbrochen?« Fluchte er vor sich hin. Er legte seine Arme auf seine Beine und seinen Kopf darauf. Die Tränen liefen unaufhörlich über seine Wangen. Er merkte gar nicht, dass sich jemand neben ihn setzte. Erst als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, blickte er hoch. Sami war ihm wohl gefolgt. »Samu, Luna wird sich erholen, es wird alles wieder gut, ganz bestimmt, sie ist eine Kämpferin, hörst du Samu es wird alles wieder.« »Samu es wird alles wieder gut! Samu es wird wieder!« Äffte dieser Sami nach. »Gar nichts wird wieder gut, wusstet ihr das Luna schwanger war? Sie hat unser Baby verloren, grade eben!« Brach er erneut in Tränen aus. Sami war geschockt, »Oh Gott, nein, das wussten wir nicht, dass...das tut mir so unfassbar leid, Samu, kann ich irgendetwas für dich tun?« Samu sah ihn aus tränen verschleierten Augen an, »Ich habe solche Angst Sami, ich will meine Frau nicht auch noch verlieren! Was ist überhaupt mit Emmie?« Sami schluckte schwer.
Samu sah ihn an, »Was ist los Sami?« Sami setzte sich aufrecht hin, »Emmie ist wohl in ein Schlickloch getreten, sie hat sich dabei das rechte Vorderbein gebrochen, dadurch kam sie zum Sturz. Sie ist dann auf die Seite gefallen und hat Luna unter sich begraben. Samu, Emmie hat noch versucht Luna abzuwerfen damit sie nicht auf sie fällt, aber durch den starken Schmerz konnte sie es nicht.« Samu starrte auf das Wasser. »Emmie wollte nicht auf Luna fallen? Sie wollte sie noch beschützen?« Fragte er ungläubig nach. »Ja, das wollte sie, sie wollte Luna davor beschützen, dass sie auf sie drauf fällt.« »Wo ist sie nun? Wieder in ihrem Stall?« Sami blickte auch auf den See hinaus. »Sami?« »Nein Samu, sie ist nicht wieder in ihrem Stall, sie musste eingeschläfert werden, der Bruch war zu kompliziert, man konnte ihr nicht mehr helfen.« Samu schüttelte den Kopf, »Nein, oh Gott nein, auch das noch! Meine Frau liegt schwerverletzt im Rettungswagen, unser Baby ist Tod, Emmie ist Tod, das wird Luna niemals verkraften, sie wird sich die Schuld an dem Tod des Babys und Emmie geben! PASKAAAA! ICH WILL DAS ALLES NICHT! NEEEEIN!« Schrie er dann. Der Lichtkegel einer Taschenlampe streifte Sami und ihn. »Alles in Ordnung da vorne?« Rief ein Notarzt. »JAAAA ALLES SUPER JUCHHUUU ES KÖNNTE NICHT BESSER SEIN!« Brüllte Samu zu dem Notarzt hoch. Sami legte den Arm um ihn. »Komm Samu, lass uns zurückgehen.« »LASS MICH IN RUHE, GEH DOCH!« Schubste Samu seinen Arm weg, stand auf und rannte davon. Sami blickte ihm erschrocken hinterher. »Samu bleib hier, verdammt Hapa mach keinen Scheiß!« Rief er. Er sah dann, wie einer der Notärzte in die Richtung rannte, in die auch Samu verschwunden war.
Samu lief einfach, er wollte weg von dem Schmerz. Erhörte, dass jemand nach ihm rief, aber das war ihm egal. Er stolperte über irgendetwas und fiel auf die Wiese. Seine Atmung überschlug sich bald, so sehr schluchzte er. Er kauerte sich zusammen und schloss die Augen. Die Dunkelheit tat gut. Wenn er doch nur könnte, er würde alles ungeschehen machen. Dann läge seine Frau jetzt nicht in dem Rettungswagen, sondern in seinen Armen zu Hause auf dem Sofa. In 3 Wochen hätte sie ihm das schönste Geschenk der Welt gemacht, indem sie ihm sagte, dass sie Eltern werden, sie würde weiterhin mit Emmie über das Seeufer preschen. Aber die Realität sprach eine andere Sprache, eine harte, fiese und traurige Sprache! Samus Körper zitterte, so sehr schluchzte er. »Herr Haber, hier sind Sie.« Keuchte jemand außer Puste über ihm. »Kommen Sie, lassen sie mich ihnen helfen aufzustehen, ich bin Doktor Luukas Turuunen.« Reichte er Samu seine Hand. Nachdem sie sich auf eine Bank gesetzt haben sah Samu den Arzt an, »Wie geht es meiner Frau jetzt? Sorry, dass ich weggelaufen bin, aber mir wurde alles zu viel.« »Das glaube ich Herr Haber, heute sind schwerwiegende Fälle passiert, unser erster Reflex ist dann oft weglaufen vom Ort des Geschehens, alles nicht wahrhaben wollen, wünschen es sei nie passiert, das Leben ist oft grausam, es nimmt uns etwas, was wir lieben, was wichtig für uns ist, aber es gibt auch gute Momente, in denen wir das Leben lieben, jetzt ist natürlich nicht solch ein Moment, aber ich weiß das diese Momente wieder kommen werden, der Weg dahin wird steinig und schwer, aber gemeinsam mit ihrer Frau schaffen sie das. Sie können jederzeit zu mir kommen, ich bin auch Psychiater, bitte fühlen Sie sich jetzt nicht missverstanden, aber in so einer Situation tut es gut jemanden an der Seite zu haben.« Samu blickte zu dem Arzt, »Sie haben recht Herr Turuunen, ich...ich würde gerne ihr Angebot annehmen, aber was ist jetzt mit meiner Frau?«
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I am your Lifesaver
FanfictionLuna Taasin bekommt einen Job bei Mikko Saukkonen. Sie soll ihm in seinem Büro zur Hand gehen. Lunas Freund Steve ist davon allerdings nicht so begeistert. Seit ein paar Monaten behandelt er Luna wie seine Dienstmagd, die hinter ihm herräumt und sic...