I am your Lifesaver

08.

Es war nur für einen Sekundenbruchteil, aber Luna hatte das Gefühl, dass ein Stromschlag durch ihren Körper ging. Auch Samu hatte das Kribbeln gefühlt. Er stellte Etilaa an seinem BWM ab, um aufzuschließen. »Wie kann man nur so schauspielern?« Zischte er ihr ins Ohr. Etilaa tat auf empört, »Ich habe verdammt noch mal Schmerzen, und du hast recht, ich will zu einem Arzt, bleib aber bei mir die ganze Zeit okay, ich habe etwas Panik.« Samu warf sich auf den Fahrersitz. Von wegen Panik, sie hatte nur Angst, dass er ohne sie noch einmal zu der Party gehen könnte! Samu wartete im Flur, während Etilaa beim Arzt drinnen war. Er rieb seinen linken Arm, über die Stelle, mit der er Luna berührt hatte. Warum hat es so gekribbelt als er sie streifte? So als seien beide statisch geladen. Aber in dem Pub war nichts, wo man sich hätte aufladen können. Und wie liebevoll sie über sein Tattoo gestrichen hatte. Samu konnte nicht anders als leicht zu lächeln. Aber das verging ihm schnell wieder, weil Etilaa im Sprechzimmer laut wurde, »Schauen sie doch genau hin, da ist es doch geschwollen, haben sie Tomaten auf den Augen.« In dem Moment schämte Samu sich, er war froh, dass er draußen auf dem Flur wartete und nicht mit im Behandlungszimmer war. Etilaa riss die Tür des Behandlungszimmers auf, »Schatz, der Doktor sagt, er würde nichts sehen, dass ich umgeknickt bin.« Samu hätte am liebsten gesagt, dass sie das ja auch nicht sei. Aber er konnte sich noch zurückhalten, stattdessen sagte er, »Sei doch froh, wenn der Arzt nichts sieht, dann ist es auch nicht so schlimm.« Etilaa schnaubte nur. Sie verließ dann zusammen mit Samu die Praxis. Er konnte sich ein heimliches Grinsen nicht verkneifen, während sie neben ihm nur fluchte.

Die Polizei hatte die 5 Krawall Schläger mitgenommen. Steve und seine Mitarbeiter gingen wieder an ihren Platz. Luna vergewisserte sich das alles ok war mit ihm und ging wieder zu Celine und Mikko. Die beiden waren in ein Gespräch vertieft, als sie Luna bemerkten fragte Mikko, »Luna hast du Samu und Etilaa gesehen?« Luna erklärte ihm, was vorgefallen war. Mikko zog eine Augenbraue hoch und sagte nur »Aha.« »Ich kann dich auch heimfahren, Mikko, ich habe auch ein Auto.« Lächelte Celine ihn an. Sofort war Mikkos Blick wieder weich und liebevoll, »Das ist sehr lieb von dir.« Tätschelte er ihre Hand. Luna lächelte, sie freute sich wirklich sehr für Celine und Mikko, so wie es aussah hatte es bei ihrem Date gefunkt zwischen den beiden. Die beiden verabschiedeten sich dann. »Ich will einen ausführlichen Bericht Süße.« Flüsterte Luna ihrer besten Freundin schelmisch ins Ohr. »Nichts gibt's, ich werde genießen und schweigen.« Grinste Celine sie frech an.

Die beiden wussten eh wie die jeweils andere etwas meinte. Nachdem Mikko und Celine weg waren, gesellte sich Luna zu Steve. Was Samu jetzt wohl macht, dachte sie und wunderte sich selbst, dass sie an ihn denken musste. Samu wäre gerne noch mal zu der Party gefahren, aber den Stress danach mit Etilaa, nein darauf hatte er absolut keinen Bock. Er schrieb Mikko schnell eine WhatsApp, das hatte er in dem Durcheinander total vergessen. Dieser antwortete nur, »Ach Gottchen, umgeknickt ist die Arme, oder war es wieder nur eine ihrer Shows, weil ihr etwas nicht in den Kram passte.« Mikko kannte Etilaa und ihre Launen. Samu grinste leicht und tippte, »Letzteres trifft es wohl eher.« »Warum tust du dir das an Hapa? Schon mal was von Trennung gehört?« »Du weißt das ich nicht so bin, ich sehe auch das Gute in ihr, nicht nur das schlechte.« Mikko gab es auf, zu schreiben und ihm Ratschläge zu erteilen. Irgendwann würde auch Samu mal einsehen müssen, dass er so nicht weitermachen kann. Dieser zappte nun gelangweilt durchs TV-Programm. Etilaa war schmollend ins Bett gegangen. Das hatte ihr gar nicht gepasst, dass der Arzt nicht sagte, »Ja ich sehe das sie umgeknickt sind.« Sie hätte es lieber gehabt, er hätte das Gegenteil gesagt. Dann begann sie zu grinsen und dachte, »Aber auch scheißegal was der Arzt sagte, zumindest ist Samu hier und dieses Flittchen betatscht nicht mehr seinen Arm.«