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Luna und Samu hatten dieses Schicksal akzeptiert und mithilfe von Luukas sehr gut verarbeitet. Lunas Verletzungen waren abgeklungen. Die Absaugung des Fötus hat sie tapfer über sich ergehen lassen. Ihr Mann war immer an ihrer Seite und hat sie gestärkt. Umgekehrt aber genauso. Es gab Tage, da fiel Luna in ein kleines Loch. Aber Samu hat sie immer wieder da rausgeholt. Oft war er mit ihr bei Alesko. Sie haben ihn zusammen an die Longe gewöhnt. Suzka hatte sich auch wieder ein neues Pferd geholt. Den Wallach Eddy vom Kaanten Hof. Heute stand eine große Prüfung für Luna ins Haus. Celine bekam ihr Baby. Würde Luna es schaffen ihrer allerbesten Freundin beizustehen im Kreißsaal? Mikko war auf Tour mit Lonely Diamonds. Normal wäre der Geburtstermin erst am Wochenende, aber die Klein-Celine wollte unbedingt heute auf die Welt. Samu fuhr seine Frau ins Krankenhaus. Celine war schon mit dem Krankenwagen hingebracht worden. »Das schaffst du Süße, das weiß ich, du bist meine kleine Kämpferin, und eines Tages wird Celine an deiner Seite stehen und ich natürlich, wenn du dann dort liegst.« Küsste er sie. Luna lächelte, »Du bist so ein Schatz, ja ich denke auch das ich es schaffe, ich liebe dich, ich melde mich, wenn du mich abholen kannst.« Gab sie ihrem Mann einen Kuss und lief in das Gebäude. Kurz vor dem Kreißsaal atmete sie noch einmal ganz tief durch. Zog sich die Schutzkleidung über und ging zu Celine. »Da bin ich Süße, wollen wir zwei nun mal deine kleine auf der Welt begrüßen.« Nahm sie ihre Hand. Celine lächelte sie an, »Danke mein Engel.«

Celine fing gerade an zu pressen, als die Tür aufgestoßen wurde. »Bin ich zu spät?« Kam die Frage von einem abgehetzten Mikko. »Schatz...hmmm aaaahhh...du bist...daaaahhhh?« Kam angestrengt von Celine. »Ja, ich habe mich sofort von Joel vertreten lassen und bin hergeflogen als Samu mir heute Mittag schrieb, ich muss doch meinem Schatz zur Seite stehen.« Lächelte er. Er umarmte kurz Luna und setze sich rechts neben seine Freundin. »Ah der werdende Papa, sie dürfen auch gerne nach hier vorne kommen.« Sagte Frau Kooprinen. Das ließ Mikko sich nicht zweimal sagen. Er ging vor zu ihr, unterstütze Celine mit aufmunternden Worten, während Luna ihr immer mal wieder mit einem nassen Lappen den Schweiß von der Stirn wusch und ihre Hand weiter hielt. »Noch einmal ganz kräftig pressen, Frau Lootka, sie haben es gleich geschafft.« Celine sammelte noch einmal alle Kräfte, presste und schrie laut auf. Wenig später erfüllte ein Schreien den Kreißsaal. Mikko durfte die Nabelschnur durchschneiden. Nachdem eine Krankenschwester die Kleine sauber gemacht, gewogen und gemessen hatte, wurde sie in Celines Arme gelegt. »Wie heißt sie überhaupt?« Fragte Luna. »Wir haben uns für Deborah entschieden.« Sagte Mikko. »Hallo kleine Debby, willkommen auf der großen Welt.« Streichelte Luna ihr über die Wange. Celine zog Luna zu sich und umarmte sie. »Eines Tages liegst du hier und hältst dein Baby in den Armen, und während der Geburt sitze ich neben dir, während dein Mann vorne steht.« Luna lächelte sie an, »Ja so wird es bestimmt einmal sein. Samu wünscht sich so sehr ein Kind mit mir.« Sie sah ganz verzückt auf Deborah, die an der Brust ihrer Mama nuckelte. Am Abend zu Hause zündete sie eine Kerze an und stellte sie auf die Terrasse. »Für unser Sternenkind.« Lächelte sie ihrem Mann zu. Er zog sie fest in seine Arme.

Die Zeit verging wie im Flug. Hatte das Jahr begonnen, war es auch schon wieder zu Ende. Luna und Samu fingen damit an Alesko einzureiten. Samu hielt ihn an der Longe, während seine Frau ihn an den Sattel gewöhnte. Sie legte sich leicht über ihn und lobte ihn immer wieder. Alesko war ganz brav, er trug seine Reiterin ohne Mucken durch die Halle. Samu hatte immer ein Auge auf ihn. Aber sein Einschreiten war nicht nötig. Alesko machte alles so, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Luna und Samu lobten ihn und verwöhnten ihn ausgiebig. Die nächsten Tage verbrachten sie damit ihn noch weiter zu gewöhnen an seine Reiterin. Samu sah etwas skeptisch zu seiner Frau. »Nun löse schon die Longe, Sweety, wir können ihm vertrauen.« »Hmmm ja stimmt schon.« Sagte Samu und entfernte die Longe von Aleskos Trense. Er blieb dennoch in der Hallenmitte stehen und achtete wie ein Lux auf Alesko. Aber der trug seine Reiterin brav in allen Gangarten durch die große Reithalle. »So, nun du.« Lachte Luna. Samu sah sie verwirrt an, wusste aber dann, was sie meinte. »Im Leben nicht Prinsessa, huuuh!« Keuchte er. Aber Luna erklärte ihm in Ruhe dann alles. Sie half ihm dann hoch. »Oh ha, und wo ist hier die Bremse?« Fragte Samu, was Luna herzhaft lachen ließ. »Du selber, indem du dich fest in den Sattel setzt, leicht an den Zügeln ziehst und Hooo oder Brrr sagst.« Sie ließ Alesko an der Longe im Schritt gehen, damit ihr Mann ein Gefühl für ihn bekommen konnte. »Das ist cool, Prinsessa, hätte ich nie gedacht, dass ich mich mal auf ein Pferd setze.« Luna strahlte ihren Mann an, »Du bist und bleibst einfach der beste, Schatz, ich liebe dich.« »Ich dich auch, durch dich traue ich mich echt viel.« Lächelte er zurück.

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