Luna und ihre Mama setzten sich in ein Café. »Ich möchte alles von dir erfahren Kiwilein, einfach alles.« Lächelte Elenora ihre Tochter an. Luna griff nach ihren Händen über den Tisch und drückte diese fest. Kiwilein, ja das war ihr Kosename, den ihre Mama gab als sie 4 Jahre war, weil Luna Kiwis liebte und diese in Massen essen konnte. Schon als Kind futterte sie Kiwis als gäbe es keinen Morgen mehr. Sodass Elenora zu ihr sagte, »Du bist ab heute mein kleines Kiwilein.« »Mama, ich möchte als Erstes, dass du weißt, dass ich dich immer kennenlernen wollte, ich wollte immer wissen, wer die Frau ist, die mir mein Leben schenkte, die mich 9 Monate unter ihrem Herzen getragen hat, als ich 8 war, fragte ich jeden Tag nach dir. Papa wurde immer böse und meinte, dass du eine Hexe seist, dass du ihn und mich im Stich gelassen hättest, weil du mit mir überfordert warst. Kein Tag verging, an dem ich nicht nach dir fragte. Papa war manchmal so sauer, dass er mich in meinem Zimmer einschloss.« Redete Luna wie ein Wasserfall. Elenora weinte bei dieser Erzählung. »So ein Lügner, dein Vater war schon immer so, der geborene Lügner eben, er hat mir verboten dich zu sehen, alle Geschenke und Briefe kamen ungeöffnet zurück. Dem Jugendamt hat er erzählt ich sei eine Drogen und alkoholkranke Frau, ich sei nicht fähig meine Tochter zu erziehen. Ja, ich war abgerutscht, nachdem Bernd mich bei meinem letzten Versuch dich zu sehen, mit den Worten ›Luna will dich nicht kennenlernen, sie hasst dich, da du sie nicht willst‹, vor die Tür gesetzt hatte.«
Bei den letzten Worten drückt sie Lunas Hände ganz fest. »Das stimmt nicht Luna, ich wollte dich immer sehen, wollte wissen wie es meinem Mädchen geht. Ich habe Bernd verlassen, weil er anfing mich zu schlagen, ich suchte mir eine neue Wohnung, wollte dich mitnehmen, aber als ich dann zurückkam, um dich zu holen, fing dieser Terror an.« »Papa hat mir erzählt, dass du wegen eines neuen Mannes weggegangen bist, mit dem du neue Kinder zeugen willst, weil ich dir zu anstrengend sei und du mit mir nicht klarkommen würdest, du hättest gesagt, dass ich eine Belastung für dich sein würde, am liebsten würdest du mich zur Adoption freigeben.« Weinte Luna. Elenora blieb fast das Herz stehen bei dieser Äußerung. Sie stand auf und zog Luna vom Stuhl in ihre Arme, »Deswegen wolltest du mich nicht sehen, oder?« Luna schüttelte kaum merklich den Kopf, »Nein Mama, als ich 10 war, sagte ich dann zu Papa, dass ich dich nie kennenlernen will, wenn du so gehässig bist, aber das stimmte nicht, ich wollte dich mit allen Mitteln finden, einmal bin ich sogar mit dem Zug weggefahren, Papa wusste das nicht, ich habe einfach eine Fahrkarte gelöst und bin von Düsseldorf nach Hamburg gefahren, da war ich 14. In Hamburg habe ich dann einfach Leute angesprochen, ob sie dich kennen, einer hat dann die Polizei angerufen und die hat mich zu Papa zurückgebracht.« »Oh mein Gott Kind, was musstest du durchmachen?« Fragte Elenora mit tränenerstickter Stimme. Luna und ihre Mama sprachen noch ganz viel über früher. Luna erfuhr, dass Elenora auf die schiefe Bahn geraten war, aber ihr jetziger Mann David hatte sie gerettet. Er war es auch, der sie immer wieder ermutigt hatte, nicht aufzugeben, nach Luna zu suchen. »Wo ist David jetzt?« Fragte diese ihre Mama. »Er ist auch hier, aber er wollte uns erst einmal alleine lassen.« Lächelte diese. »Oh mein Gott, hol ihn her, der arme Kerl muss doch nicht in der Hitze draußen irgendwo warten.« Elenora lachte, »Er ist im Hotel, ich rufe ihn an, wenn du das möchtest?« »Ja sicher, ich möchte den Mann kennenlernen, der dich gerettet hat.«
15 Minuten später kam ein sympathisch aussehender Mann an ihren Tisch. »Hallo, ich bin David Küppers, und du musst Luna sein?«, stellte er sich vor. Luna lächelte ihn warm an, »Ja, Mama hat schon viel von dir erzählt.« »Ich hoffe nur Gutes.« Lächelte David verliebt zu Elenora. Diese strahlte ihn an, »Aber ja doch mein Herz.« Luna spürte schnell, dass David ihrer Mama wirklich guttat. David erzählte, wie er Elenora gefunden hatte und sich in sie verliebt hat. Bei seinen Erzählungen strahlen Elenoras Augen regelrecht. Luna ist total überwältigt, als sie hört, was David alles auf sich genommen hat, um ihre Mama zu retten. Selbst nachdem Bernd ihn krankenhausreif geprügelt hatte, hat er nie aufgegeben für Elenora da zu sein. »Ich beginne Bernd zu hassen, er hat mir jahrelang die Hucke voll gelogen, was dich angeht Mama, habt ihr ihn wenigstens angezeigt, du und David?« »Ja, aber weißt du, Bernd ist vor 2 Jahren verstorben, es tut mir leid Luna, dass du es so erfahren musst.« Sagte Elenora schwerfällig. Für einen kurzen Moment zog sich Lunas Herz schmerzlich zusammen, »Oh das wusste ich nicht, wie hast du es erfahren Mama?« »Durch ehemalige Nachbarn, ich war aber nicht auf der Beerdigung, da mich viele nicht sehen wollten, da Bernd ihnen ja auch Lügen erzählt hatte über mich. Selbst Irmgard, mit der ich immer gut zurechtkam, meinte, hoffentlich kommt nicht noch das Miststück von Elenora.« Luna war sehr erzürnt darüber, hatte sie in Irmgard immer eine nette Frau gesehen, sie sogar oft mit Tante Irmgard angesprochen. Sie merkt dann, dass David und Elenora etwas verlegen aussehen. »Was ist los?« Fragt sie. »Es gibt da etwas, was wir dir sagen müssen.« Beginnt Elenora. Sie stottert aber zu viel, sodass David übernimmt. »Wir haben noch einen Sohn, Tommy, du hast also einen Halbbruder Luna, er ist auch mitgekommen, aber traut sich nicht rein, da er Angst hat, du könntest ihn nicht mögen.« Diese Nachricht musste Luna erst einmal sacken lassen, aber dann überwog die Neugier, »Warum soll ich ihn nicht mögen, ach was, ich gehe mal raus zu ihm.« Verlies sie das Café. Sie sah dann einen jungen Mann, etwa 35, der etwas verloren auf dem Gehweg stand. »Tommy Küppers?« Sprach sie ihn an. Er zuckte zusammen und drehte sich um. »Ha...hallo, ja ich bin Tommy.« Fuhr er sich verlegen durch seine mittellangen dunkelblonden Haare. »Komm doch bitte mit rein, ich bin Luna Taasin, deine Halbschwester, du musst keine Sorgen haben, ich habe doch gar keinen Grund dich nicht zu mögen.« Lächelte sie ihn an. Tommy sah sie erleichtert an. »Ok danke, wow, so kommt man also zu einer Halbschwester.« Luna ging auf ihn zu und umarmte ihn. Er schloss sie ebenfalls ganz fest in die Arme. Dann drückte sie ihn von sich und nahm sein Gesicht in seine Hände, »Ja, die Augen hast du fast wie ich.« Lachte sie, worauf auch Tommy anfing zu lachen. Arm in Arm gingen sie in das Café zurück. Sie bemerkten nicht den BMW, der in einiger Entfernung geparkt hatte und dessen Fahrer sie anstarrte.
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I am your Lifesaver
FanfictionLuna Taasin bekommt einen Job bei Mikko Saukkonen. Sie soll ihm in seinem Büro zur Hand gehen. Lunas Freund Steve ist davon allerdings nicht so begeistert. Seit ein paar Monaten behandelt er Luna wie seine Dienstmagd, die hinter ihm herräumt und sic...