🌊cincuenta y uno🌊

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⚠️TW: Selfharm⚠️
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🌊🕊️Taehyung🕊️🌊

Noch immer Schnitt ich mir meinen Arm blutig, alte Narben rissen dabei auf, mehr Blut tropfte auf den Boden, immer und immer mehr.

Die einzigen stellen die ich drei ließ, waren direkt auf den fetten ekelhaften Narben meines Suizidversuches vor einigen Wochen.

Immer wieder entflohen meinen Lippen leise Schlurzen und die Tränen vermischten sich mit dem rot auf meinen Armen.

Es war alles meine Schuld.

Alles.

Erst als mein Handy ein Ton von sich gab, hörte ich auf.
Ich ließ die Klinge in das Blut fallen und griff nach meinem Mobilen Endgerät, das ich entsperrte und mir die Nachricht durch laß, die ich erhalten hatte.

Sie war von Jungkook.

Er wünschte mir einen guten Morgen, sowie auch in den letzten Tagen.
Es war sein Ritual geworden.

Doch seine zweite Nachricht ließ mich schließlich Aufstehen.

Er fragte mich, ob ich Zeit hätte.
Die hatte ich.
Ich antwortete ihm, das ich rüberkommen könnte und so war es beschlossene Sache.

Ich blickte auf meinen Arm und seufzte.

Mit einigen Taschentüchern wischte ich das Blut ab und machte grob einen Verband über meinen linken Arm, der unter meiner schwäche gelitten hatte, zog mich um und machte mein Zimmer wieder sauber.

Die Klingen versteckte ich in meiner Schublade und blickte dann in meinen Spiegel.

Leblose Augen starrten mir zurück und ein Schauer durchfuhr meinen Körper.

Ich sah scheiße aus. Kaputt. Mal wieder.

Ein letzter Blick, dann verließ ich mein Zimmer.

Ich ging runter, wünschte meiner Familie einen guten Morgen, lächelte, ließ mir meinen schwachen Moment in meinem Zimmer nicht anmerken.

Sie erwiderten meinen Satz und ich sagte ihnen, dass ich rüber zu Jungkook gehen würde. Meine Eltern hatten kein Problem damit, weshalb ich mich im nächsten Moment im Flur wieder fand und meine Schuhe an zog.

Ich fühlte mich Taub, nicht am Leben, als ich das Haus verließ und die Straße hoch zu Jungkook lief.

Ich fühlte nichts weiter als eine leere in meiner Brust, als ich die Klingel betätigte.

Mir wurde geöffnet. Jungkook stand vor mir, mir einen Lächeln. Es war ehrlich.

Ich erwiderte es, aber meins war nicht echt.

Ich sah ihn an, ich war gefangen zwischen zwei Emotionen.

Liebe und Schuld.

Ja. Ich hatte mich in diese reine und unschuldige Seele verliebt und fühlte mich gleichzeitig so unendlich Schuldig, da ihm das alles nur wegen mir geschehen war.

Ich umarmte ihn. Atmete seinen beruhigenden Duft ein, ließ mich in diesen Moment fallen.
Er drückte mich an sich, ich spürte sein Herz schnell schlagen, es klopfte im Einklang mit meinem.

,,Du siehst kacke aus." Meinte Jungkook, als er die Tür hinter uns Schloss.

,,Mir geht's auch scheiße." Lachte ich leicht und zog mir meine Schuhe wieder aus.

,,Warum das?"

Weil ich an deinem Leid schuld war.

,,Dein Tagebuch hat mich mit genommen.." hauchte ich und nun viel auch sein lächeln.

,,Oh." Entkam es ihm.

,,Komm, lass uns hoch gehen und kuscheln, vielleicht ja einen Film schauen. Ich will nicht mehr daran denken." Meinte ich dann und nahm seine Hand in meine.

Ein wohliges Gefühl durchfuhr meinen Körper, als er den Druck erwiderte und mit mir zusammen hoch ging.

Ich hatte diese wunderschöne und reine Seele zerstört. Ich. Ich ganz alleine.

Soulmates [✓]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt