Lektion

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Harry POV

Im Gegensatz zu Louis hatte ich die meiste Zeit der Nacht nicht geschlafen. Ich hatte die ganze Zeit ein Auge auf meinen kleinen Gefährten, der friedlich eingeschlafen war, nachdem er endlich eine für ihn bequeme Position gefunden hatte.

Er war so süß, wie sich seine Schnauze von Zeit zu Zeit kräuselte, wie seine Füße in der Nacht im Traum zuckten und er komische unterdrückte Belllaute von sich gab. Kurzum, ich war entzückt, wenn er schlief. Am Tag, ja, da konnte er echt anstrengend sein, aber ich merkte mehr und mehr, dass sein innerer Wolf sich auch bemühte unserer Verbindung Rechnung zu tragen. Das rechnete ich ihm hoch an und ich hoffte wirklich sehr, dass das Gespräch und die Aufklärung über die Rangordnung ihm weiter helfen konnte.

Müde stand ich um 6 Uhr morgens auf, deckte den kleinen Wolf noch einmal zu, auch wenn er das mit dem Fell nicht brauchte und ging ins Bad um mich fertig zu machen. Ich wollte schauen, ob ich vielleicht bei Lukas zwei Eier holen konnte. Das war doch auch etwas, was ich bei den anderen Rudeln gesehen hatte. Sie kochten die Eier. Welch Verschwendung in meinen Augen. Frisch schmeckten sie am besten, aber für Louis wollte ich es gern so machen, dass es für ihn passte.

XXX

Tatsächlich kehrte ich eine halbe Stunde später mit insgesamt 4 Eiern zurück. Lukas, der sich früh schon um die Zuchttiere des Rudels kümmerte, hatte sich gefreut, uns ein paar Eier abgeben zu dürfen. So meinte er, jeder von uns sollte eines haben und so stand ich nun in der Küche und sah auf das brodelnde Wasser im Topf. Er hatte gesagt, ich solle sie 8 Minuten kochen. Dann wären sie gut.

„Was machst du?", Liam stand plötzlich in der Tür und ich erschrak.

„Eier kochen.", gab ich zurück und wollte mir seinen sicher belustigten Ausdruck im Gesicht nicht ansehen.

„Ahha.", gab er nur von sich, begann dann ohne ein weiteres Wort den Tisch zu decken.

Die Stille durch brach ich dann in dem ich fragte: „Und, ist eure Bindung bereits erfolgt?"

Der Teller, den er gerade in der Hand hielt, fiel etwas lauter auf den Tisch, als vermutlich beabsichtigt und er schüttelte den Kopf.

„Nein. Ich will Zayn noch Zeit geben. Er ist noch nicht so weit. Wir kuscheln und berühren uns schon, aber mehr will ich ihm noch nicht zu muten. Wir haben ja keine Eile. Aber er ist wirklich süß. Genau das, was ich mir immer als Gefährten erhofft hatte. Ein wenig eitel vielleicht, aber so ist er halt."

Es berührte mich tief, wie liebevoll Liam über Zayn sprach. Auch ich würde vermutlich so reden, wenn ich erst begann über Louis in der Nacht in meinem Bett zu berichten.

„Und du? Hat er brav in seinem Körbchen geschlafen?", fragte mein bester Freund und ich räusperte mich. Bevor ich jedoch etwas sagen konnte, hörte ich Louis menschliche Stimme.

„Nein. Ich durfte ins Bett, sogar unter die Decke.", erstaunt drehte ich mich um, kein sarkastischer bissiger Tonfall? Keine Frechheiten? Einfach eine neutrale Feststellung meines Gefährten.

Stattdessen setzte er sich einfach an den Tisch, sah zu mir herüber und als er die Eier in dem  brodelnden Wasser gegen den Topf klingen hörte, leuchteten seine Augen.

„Gekochte Eier?", ich sah in den Topf, nickte und grinste.

„Ich dachte, es würde dir eine Freude machen. Wir essen sie immer roh. Schmecken für uns besser und sind nahrhafter. Aber wenn du sie so magst, dann werden wir es auch mal so versuchen."

Louis war wirklich überrascht und ich freute mich, dass er ein kleines Lächeln nicht zu unterdrücken schaffte. Als Zayn dann auch dazu kam, erzählte er gleich glücklich, dass sie heute frisch gekochte Eier bekommen würden und auch Zayn strahlte direkt.

Submission is the way to love -Larry Stylinson - (Alpha/Omega)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt