Überzeugend

443 48 2
                                    

Louis POV

Ich sah Harry an, öffnete den Mund, schloss ihn wieder. So ging es bestimmt eine Minute, ehe er mich sanft anstupste.

„Louis?", fragte er und ich schüttelte nur den Kopf, stand auf, ging zum Fenster rüber.

„Nein.", sagte ich nur, drehte mich kurz um. „Ein einfaches klares, deutliches NEIN."

Mein Blick ging auf die Straße, auf der gerade das Leben tobte, die Menschen vermutlich Feierabend hatten und nun auf dem Weg nach Hause.

„Du hast noch nicht einmal darüber nachgedacht. Wir können und dürfen es nicht sofort kategorisch ausschließen. Ich finde die Vorstellung auch alles andere, als gut. Aber dennoch müssen wir uns darüber Gedanken machen, dass wir auch all den anderen Rudeln dieser Erde gegenüber, eine Verantwortung haben.", Harrys Stimme klang ruhig, fast ein wenig beschwörend.

„Mein Sohn wird nicht für andere unter diesem Tyrannen leiden. Wer weiß, was der mit ihm macht? Du hast die Kinder gesehen, welch Angst sie vor ihm hatten. Nein. Das werde ich Akai nicht antun. Was wäre ich für ein Vater, wenn ich das zulassen würde?", ich schüttelte den Kopf, stemmte die Hände in die Hüften.

„Aber Akai ist nicht diese Kinder. Louis, er hat heute Wei in einer Form Paroli geboten, die sogar den Alten mundtot gemacht hat, für einen Augenblick.", ich sah bei der Erinnerung, die Harry aussprach das Glitzern in seinen Augen. Akai hatte ihm imponiert.

„Umso schlimmer für Akai, weil er dann noch härtere Maßnahmen ausgraben wird. Ich will keinen Jungen der gebrochen ist. Du hast ihm schon Schlimmes angetan, ihn allein im Dunkeln in diese unsägliche Hütte gesperrt. Das hat nichts geholfen. Ich will mir gar nicht vorstellen, was für Methoden noch zur Anwendung kommen könnten.", ich griff nach der Flasche Wasser auf dem Tisch, nahm einen großen Schluck.

„Ich verstehe ja deine Angst und auch mich treibt sie um.", Harry kam zu mir, zog mich an sich. „Aber wir müssen wie gesagt auch an das Große und Ganze denken. Auch Wei sagte heute wieder, wie die Mondgöttin in meinem Traum, dass er entweder der große Retter, oder auch das große Unheil sein kann. Je nachdem wie er geprägt wird. Machen wir es falsch, schaffen wir es nicht, ihn zu kontrollieren... Ich will nicht schuld sein, wenn die Welt in Trümmern liegt, wegen ihm."

XXX

Nach der Aussage hatten wir geschwiegen, uns beide aufs Bett gesetzt. Ich sah aus dem Fenster, versuchte sachlich an die Sache heranzugehen, Harrys Standpunkt nachzuvollziehen. Und ja, rein von der Sache konnte ich es verstehen, aber emotional war er immer noch ein einjähriger, dem vermutlich Gewalt, in welcher Form auch immer, angetan werden würde, wenn ich meine Zustimmung dazu gab.

„Komm her. Lass uns einen Moment an etwas anderes denken.", ich spürte Harrys Hände, die mich zu ihm zogen, seine Lippen an meinem Hals, seine Zunge an der Bindungsnarbe.

„Wie kannst du jetzt an Sex denken?", fragte ich entsetzt, als seine Hand sich auf meine Mitte legte, er anfing, leichten Druck auszuüben.

„Ich denke etwas Ablenkung wird uns gut tun. Und dann, dann sind wir vielleicht klarer im Kopf und können alle Fakten und Argumente noch einmal zusammennehmen und eine Entscheidung treffen."

Ich seufzte, legte dann aber meinen Kopf ein wenig schräg, sodass er mit seinen Lippen besser an die Stellen heran kam, die mir so gefielen.

„Gut so. Lass einfach los, für eine gewisse Zeit.", flüsterte er mir ins Ohr, seine Hände begannen nun meinen Körper entlang zu gleiten und kurze Zeit später war ich bereits nackt, bevor ich es überhaupt richtig registriert hatte.

Mit einer Ausdauer und Zärtlichkeit, die sonst eher nicht bei ihm zu finden war, küsste er jeden Millimeter meines Körpers, biss leicht in meine Erhebungen, sodass ich leise aufstöhnte, mehr und nach mehr verlangte.

Submission is the way to love -Larry Stylinson - (Alpha/Omega)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt