Ja

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Louis POV

Ich konnte es noch immer nicht fassen, dass Harry Lissy tatsächlich in das eingeweiht hatte, was wir waren. Innerlich noch immer den Kopf schüttelten, dachte ich über den Vorschlag nach.

Eigentlich hatte ich gehofft, dass Lissy gänzlich auf meiner Seite sein würde, Harry sagen, dass wir ein neues Leben in der Menschenwelt beginnen sollten und das Lykantrophenleben hinter uns lassen.

Das sie nun aber meinte, dass ich mich damit arrangieren müsse, einfach ein paar Veränderungen vorgenommen werden sollten, gefiel mir nicht wirklich.

„Ehrlich gesagt habe ich mir was anderes gewünscht.", sprach ich aus, was ich dachte, und sah die Enttäuschung in Harrys Gesicht.

Auch Lissy sah mich stirnrunzelnd an. „Du weißt aus unseren Gesprächen, dass du zu allererst immer auf dich selbst achten musst, Louis. Auf das, was du möchtest. Dennoch hast du auch eine Verantwortung. Du hast einen Sohn und da kannst du nicht nur dein Ding durchziehen, sondern musst auch auf seine Bedürfnisse achten und eingehen."

Ich schluckte, sah zu Boden. Die Worte hatten klar ausgesagt, dass ich gerade wieder auf meinem Egotrip war und sie das nicht gut hieß. Sicher hatte sie mir immer wieder klar gemacht, dass es wichtig war seinen Bedürfnissen zu folgen, sich nicht für andere komplett zu verbiegen. Allerdings kamen auch immer wieder die Hinweise, dass man auch Kompromisse schließen musste, weil das Leben leider eben kein komplettes Wunschkonzert war.

„Aber, aber...", wollte ich intervenieren, als Harry mich direkt ansah, aufstand.

„Hör zu. Ich hatte nicht gedacht, dass wir dir so wenig wert sind. Dass du so wenig geben möchtest, um mit Akai und mir zusammen zu sein. Ich mache dir hier und jetzt das Angebot, dass ich dich aus der Bindung entlasse. Ich behalte Akai bei mir, ziehe ihn allein auf und du kannst in der Menschenwelt das Leben führen, was du schon immer hattest führen wollen."

Seine Worte waren klar, hart und direkt und als ich sie tatsächlich begriff, keimte Panik in mir auf, als er die ersten Schritte in Richtung Tür machte.

„Nein!", rief ich, spürte mein Herz in meiner Brust rasen. Weder wollte ich ihn, noch meinen Sohn verlieren. Für nichts in der Welt.

„Nein, was?", er drehte sich zu mir. Die grünen Augen waren erfüllt mit Emotionen.

„Nein, ich will euch nicht verlieren.", sagte ich leise, knetete meine Hände.

„Beides geht nicht, Louis. Harry und Akai können das Leben, was du dir in der Menschenwelt führen willst nicht leben. Sie würden daran kaputt gehen. Das ist so, als wenn du einen Elefanten in einen Kaninchenstall pferchst.", brachte sie einen nicht ganz passenden Vergleich, aber Harry nickte.

„So ist es. Du musst dich entscheiden. Ich biete dir alle Möglichkeiten, Veränderungen, die dir helfen. Aber ich werde nicht mein Rudel verlassen, ich werde Akai nicht zwingen, seine Natur zu verleugnen. Ich gebe dir bis morgen Zeit, es dir zu überlegen. Dann gibst du mir deine Antwort.", er nickte noch einmal zu Lissy, bevor er keine Sekunde später bereits die Tür hinter sich schloss.

XXX

Ich saß da, starrte auf die Tür, die sich nicht wieder öffnete.

„Er hat Recht, Louis. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber er hat absolut Recht. Auch das er dich vor die Wahl stellt. Er würde sich selbst verraten, wenn er deinen Wünschen nachgeben würde. Er ist bereit für dich Kompromisse einzugehen, jetzt ist es an dir, wenn du ihn und deinen Sohn wirklich liebst, auch wieder einen Schritt auf ihn zuzugehen. Außerdem weißt du, dass du dich deinen Dämonen stellen musst. Du wirst die Angst nie verlieren, wenn du dich ihr nicht stellst."

Submission is the way to love -Larry Stylinson - (Alpha/Omega)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt