Verhandlungen

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Louis POV

Ich glaubte nicht richtig gehört zu haben. „Wie bitte?", fragte ich in die Totenstille.

Harry sah mich mit aufgerissenen Augen an, bevor er warnend die Augen zusammen kniff.

„Ich sagte, dass du eine Gefahr für die Rudel hier in Amerika darstellst und du vom Kontinent verwiesen gehörst!", wiederholte Jon, und als Harry gerade ansetzten wollte hob ich die Hand und stoppte ihn somit.

„Du hast also Angst vor einem kleinen Omega wie mir? Du denkst also ernsthaft, ich will die Weltherrschaft an mich reißen? Sag mal, tickst du noch richtig?", ich merkte, wie Wut in mir aufkochte und trat einen Schritt weiter in den Raum.

„Louis, ich kläre das.", Harry war aus der Starre erwachte, doch ich schüttelte den Kopf, verschränkte die Arme vor der Brust.

„Verdammt. Ich bin es leid als schwacher Omega abgestempelt zu werden. Zu schmächtig, zu dumm, zu niedlich, um bei den ach so großen Alphas mitspielen zu können.", polterte ich los, dachte nicht an sowas wie Diplomatie oder Taktik.

„Ich habe in meinem Rudel gelebt, das menschenorientiert ist. Habe studiert und habe sicher mehr auf dem Kasten, als 3/4 von euch hier drin. Ich habe nie ein traditionelles Rudel gewollt. Da kann Harry euch sicher Geschichten erzählen. Ich habe mich mit Händen und Füßen gewehrt, weil ich lieber ein Mensch sein wollte. Aber gegen die Entscheidung der Mondgöttin, kann man leider nichts tun."

Erschrockene Gesichter sahen mich an, zu sagen, dass man eigentlich kein Lykantroph sein wollte, war wohl eines der schlimmsten Dinge, die man einem Alpha sagen konnte, besser gesagt, einer eh schon eher feindlich gesinnten Gruppe.

„Bring ihn zum Schweigen, Harry.", Jon war aufgestanden, seine Augen leuchteten bereits leicht rot und ich hörte, dass er laut schnaufte.

„Der kleinen Schlampe gehört das Maul gestopft. In einen Keller gesperrt, am besten in Sibirien.", stimmte nun auch Jackson mit ein, als Peter aufstand. Seine Aura hatte sich massiv verändert. Die Dominanz, die ihn nun umgab ließ mich fast auf die Knie fallen und ich hatte eine Gänsehaut am ganzen Körper, als er lautstark knurrte.

„Ruhe! Alle jetzt!"

Erstaunlicherweise setzten sich Jon und Jackson tatsächlich wieder, unter den glühenden Augen von Peter, der scheinbar eines der höchsten Ansehen, in der Lykanthrophenhierachie, innezuhaben schien.

„Ich weiß, dass euch Louis Fähigkeiten Angst machen und ehrlich, auch ich weiß, dass solche Fähigkeiten in Händen eines machthungrigen, bösen und durchtriebenen Wolf gefährlich sein können. Aber ich kenne Louis und vor allem kenne ich Harry, seit dem Welpenalter. Sein Vater und ich waren schon immer sehr eng befreundet und ich würde für ihn und sein Verhalten, meine Hand ins Feuer legen.", der Ältere ließ langsam seinen Blick durch die Reihen der Alphas gleiten und wartete vermutlich auf Einwände.

„Was richtig an der ganzen Sache ist, dass Louis lernen muss, seine Kräfte kontrollieren zu können und vor allem erst einmal zu lernen, was er überhaupt alles kann. Denn was ihr nicht wisst, Louis hat erst sein richtiges Leben als Lykantroph hier begonnen.", wieder machte er eine Pause und Jon und Jackson sahen mich stirnrunzelnd an.

„Wie er gesagt hat. Er hat bei Matthew im Rudel gelebt. Matthew ist wie wir alle wissen sehr menschennah. Einige finden das in Ordnung, anderen passt es nicht, aber das ist ja die Entscheidung von ihm. Er führt sein Rudel so und es geht uns nichts an, solange es uns nicht schadet. Jedenfalls ist Louis bis vor kurzem nur menschlich gewesen. Ich weiß von Harry, dass er sich erstmals richtig hier verwandelt hat. Er gelernt hat was es heißt, ein Wolf zu sein, sein zweites Ich wahrzunehmen und die Natur zu lieben.", er sah zu mir, die Augen waren wieder normal und er schenkte mir ein warmes Lächeln.

Submission is the way to love -Larry Stylinson - (Alpha/Omega)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt