Durchatmen

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Harry POV

Liam hatte uns nach Vancouver Island geflogen und als wir in dem gemieteten SUV zu unserem Feriendomizil fuhren, spürte ich zumindest ein wenig Leben in Louis zurückkehren.

Seit wir dem Rudel und auch Akai verkündet hatten, dass die Luna und ich Urlaub machen würden, war Akai komplett beleidigt gewesen, würdigte nun auch mich keines Blickes mehr, weil ich abgelehnt hatte, dass er und Mian uns begleiteten.

Er hatte geschrien, getrampelt und mir an den Kopf geworfen, welch Rabeneltern wir doch wären, ihren Sohn zurückzulassen, doch ich hatte ihn toben lassen.

Auch er musste lernen, dass nicht immer alles nach seinem Kopf lief, dass er sich nicht nur im Leben die Rosinen herauspicken konnte, sondern das Verhalten eben auch Konsequenzen hatte.

Als ich ihm sagte, dass er seit Monaten seinem Vater vor den Kopf stößt, ihn verletzt, hatte er mich irritiert angeschaut, die Tatsache aber tatsächlich nicht kommentiert. Ob er es sich zu Herzen genommen hatte oder nicht, war mir nicht klar, denn auch danach war keine Verhaltensänderung von ihm gegenüber Louis zu sehen.

"Da hinten.", riss mich Louis aus meinen Gedanken und ich lächelte. Wir fuhren auf dem einsamen Waldweg auf eine Hütte zu. Dahinter war bereits zu sehen, dass die Bäume sich lichteten und ich ging davon aus, dass direkt dort das Meer begann.

"Es ist schön hier.", stellte ich fest, als ich kurze Zeit später den Motor ausstellte, aus dem Wagen ausstieg und tief die Luft einatmete.

"Das ist es.", Lou drehte sich langsam im Kreis, schien ebenfalls zu schnuppern und lief ohne ein weiteres Wort auf die lichter werdenden Bäume zu, direkt auf den kleinen rauen Strand zu, der den Weg zum Pazifik ebnete.

"So weit.", hörte ich ihn sagen, blieb hinter ihm stehen, drückte mich an ihn.

"Ja. Es sieht aus, als würde das Meer nie enden.", ich lächelte, als ich spürte, wie mein Liebling nach meinen Armen griff, diese vor seinem Bauch verschränkte und sich so mehr an mich drückte.

"Ich mag es, Harry.", er drehte seinen Kopf zu mir und es war das erste Lächeln, seit gefühlten Ewigkeiten, dass er mir schenkte und das wirklich von Herzen kam.

"Komm, lass uns mal die Hütte erkunden. Ich bin gespannt. Der Vermieter ist ein Freund von Alpha Matthew und meinte, er würde alles so vorbereiten, dass wir auch nicht mal einkaufen müssten.", ich küsste Louis in den Nacken, griff dann nach seiner Hand und zog ihn mit zu der kleinen Blockhütte, aus deren Schornstein es rauchte. Scheinbar hatte der Vermieter sogar schon den Kamin eingeheizt.

XXX

Die Hütte war wirklich schön und das Bett, das in dem kleinen Obergeschoss war, hatte sogar einen Blick aufs Meer für uns.

"Kickuwi.", ich grinste, als er auf dem Bauch lag, in die Ferne starrte.

"Ich, ich kann gar nicht aufhören da hinaus zu sehen. Ich habe das Meer so sehr vermisst. Es gibt mir die innere Ruhe, die mir so oft fehlt. Es ist wie ein ausgleichender Pol.", er sah zu mir, die blauen Augen glänzten und ich hatte einmal mehr ein schlechtes Gewissen, dass ich ihn von seinem liebsten Element weggerissen hatte, in dem er zu mir ins Rudel kommen musste.

"Jetzt hast du genug Gelegenheit, es zu genießen. Ich gehe mal runter, kümmere mich um etwas zu essen. Möchtest Du auch Fleisch, oder willst Du etwas anderes?", fragte ich und er sah mich an, lächelte.

"Lass uns ein wenig Fleisch nehmen und dann, dann würde ich gern, als Wolf...", er deutete auf den Meeressaum und ich nickte nur.

"So machen wir es. Ich rufe dich, wenn ich alles vorbereitet habe, Kickuwi.", ich ging um das Bett herum, zog sein Gesicht zu mir, sodass ich ihm direkt in die Augen sah.

Submission is the way to love -Larry Stylinson - (Alpha/Omega)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt