Vorbereitungen

436 56 1
                                    

Louis POV

In den nächsten zwei Tagen kümmerte ich mich hauptsächlich darum, dass sich Mian bei uns einleben konnte. Liam und Harry hatten ihm schnell ein Bettgestell gebaut, das wir zu Akai ins Zimmer stellten und Zayn hatte im Dorf nach Kleidung gefragt und diese dann passend auf den dünnen Jungen zurechtgeschneidert.

Er kümmerte sich dafür liebevoll um unseren Sohn, der noch immer Feuer und Flamme für „seinen" Beta war, wie er ihn schon jetzt nannte.

Sie spielten, Akai zeigte ihm im Rahmen seiner Möglichkeiten unser Dorf und ich war froh, dass zumindest an der Front Ruhe und Harmonie herrschte.

Auch die Dorfbewohner hatten den jungen Chinesen herzlich aufgenommen, nachdem Harry über den Rudellink erklärt hatte, was ihm in seinem eigenen Rudel passiert war und man merkte, dass Mian manchmal wirklich mit der Herzlichkeit aller überfordert war.

Maura, die ja nun vor Kurzem ihren Sohn an Lukas verloren hatte, hatte angeboten, dass er doch bei ihnen einziehen könne. Das Zimmer wäre jetzt frei, doch sofort war Akai dazwischen gegangen und auch Mian hatte dankend abgelehnt. Er wollte lieber bei uns bleiben und bei seinem kleinen Alpha.

Harry dagegen war schlecht gelaunt und kaum zu sehen. Die meiste Zeit des Tages war er in seinem Büro und telefonierte sich durch die Alphas aller Rudel, um absehen zu können, wie sie zu der ganzen Situation standen.

Laut seinen Aussagen, sah es für ihn auf alle Fälle recht gut aus, was die westliche Welt betraf. Die Osthalbkugel stand eher auf der Seite von Alpha Wei.

Ich hielt mich aus allem aber lieber heraus, fragte auch nicht mehr. Denn gleich am Tag nach unserer Ankunft, hatte ich mir von Harry einen ziemlichen Anraunzer eingefangen, weil er so geladen war und keine Lust hatte, mir alles haarklein wiederzugeben, was die anderen gesagt hatten.

Konnte man ja verstehen, aber trotzdem wäre es schön gewesen, zu wissen, ob da größere Katastrophen auf uns zukamen.

James, der ja eigentlich direkt hierher fliegen hatte wollen, blieb doch noch einen Tag länger in London, damit er Anne einpacken konnte um dann zu uns zu fliegen. Laut seiner Aussage war es möglich, dass wir länger seine Unterstützung brauchen würden, und so wollte er seine Gefährtin nicht ewig allein lassen.

„Hast Du Mian gesehen?", Zayn kam ins Wohnzimmer, schüttelte den Kopf. „Ich suche diesen Kerl schon den ganzen Vormittag."

„Er ist mit Akai im Welpenhaus, soweit ich weiß.", gab ich zurück und der Schwarzhaarige seufzte.

„Na da hätte ich ja auch mal drauf kommen können. Wann fängst du wieder mit dem Unterrichten an?"

Ich zuckte mit den Schultern. „Ich warte darauf, dass ich von Harry wieder grünes Licht bekomme. Er wollte eigentlich, dass ich zunächst bei Akai und Mian bleibe, aber die beiden kommen scheinbar auch sehr gut ohne mich aus. Und wenn sie eh im Welpenhaus sind, dann kann ich in der Zeit auch unterrichten. Ich muss mir eh überlegen, wie ich das mit Mian mache. Der Junge kann weder lesen noch schreiben."

Zayns Augen wurden groß. „Nicht dein ernst.", sagte er vollkommen schockiert, doch ich nickte.

„Leider ist es das. Er hat nicht zur Schule gehen dürfen und es ist ihm natürlich total unangenehm. Deshalb ist es schwierig, ihn einfach so mit in den Unterricht zu nehmen. Ich denke, ich werde ihn jeden Tag eine Stunde hier unterrichten. Vielleicht nehme ich Akai gleich mit dazu. Er ist vom Kopf denke ich auf der Stufe eines 6 jährigen und da kann er doch auch das Lesen und das Rechnen lernen, langsam."

Mein bester Freund stimmte meiner Idee zu. „Was wolltest du eigentlich von ihm?"

„Ach ich wollte ihn fragen, ob er mir nicht ein wenig in der Schneiderei helfen kann. Er ist doch so geschickt und ich habe ein Problem mit der Nähmaschine. Ich bin mir sicher, dass er das bestimmt lösen kann."

Submission is the way to love -Larry Stylinson - (Alpha/Omega)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt