Harry POV
Schneller als ich es letztlich dachte, war dann der Tag gekommen, an dem James mit meiner Mutter unser Rudel verlassen würde und hatte ich meine Gefühle, was das anging, bisher gut verdrängen können, traten sie jetzt geballt hervor, als ich die Koffer in Richtung Flugzeug trug.
„Sie ist nicht aus der Welt.", Louis lief neben mir und spürte scheinbar massiv meine innere Trauer darüber, jetzt nach meinem Vater auch noch meine Mutter zu verlieren. Selbst wenn es nur über den großen Teich war, aber sie war weg. Mein Anker, mein Halt, jemanden den ich immer aufsuchen konnte, ich immer ich selbst sein konnte, ging.
„Ich weiß.", gab ich rauer als gewollt von mir, doch Louis ließ es unkommentiert. Er wusste, wie es war, geliebte Menschen zurückzulassen. Wenn einer mich und mein Herz verstand, dann er.
„Sie leidet genau wie du.", kam es nun leise und ich seufzte, wusste genau, was er meinte, denn vorhin hatten wir uns lange in ihrem Wohnzimmer in den Armen gelegen und sie hatte sich kaum beruhigen können. Sie fühlte sich schuldig, mich zurückzulassen, ihren Schwiegersohn und Enkel und das ganze Rudel.
Natürlich hatte ich meine Stärke herausgeholt, hatte den starken Alpha markiert, ihr versucht, glauben zu machen, dass es in Ordnung war, doch sie war einfach meine Mom und merkte, dass ich schauspielerte.
So war ich dann letztlich auch in Tränen ausgebrochen und wir hatten gemeinsam um unser Zusammensein getrauert.
Wir kamen am Flugzeug an, das bereits von Liam beladen wurde. James half ihm dabei, und meine Mom stand an der Seite, begann sich bereits von allen Rudelmitgliedern zu verabschieden, die alle geschlossen gekommen waren.
„Ich werde dich nachher ablenken und in ein paar Tagen, wenn wieder etwas Ruhe reingekommen ist hier, Routine, wird es nicht mehr ganz so weh tun.", ich spürte seine Hand, die er plötzlich auf meinen Rücken legte und die Wärme, die seine Finger ausstrahlten.
Das so bohrende Gefühl der Angst und Hilflosigkeit ohne sie, begann weniger zu werden, mein innerer Wolf beruhigte sich und ich sah dankbar zu meinem Gefährten, der mir nur zuzwinkerte und lächelte.
„Du sollst mit ihr einen schönen Abschied haben.", raunte er mir leise zu und ich nickte, stellte die Koffer jetzt vor Liam ab, der auch diese in die kleine Cessna räumte.
Erst hatte ich überlegt, ob ich mitfliegen sollte, zum nächsten großen Flughafen, von denen sie dann weiter Richtung Europa aufbrechen würden, doch ich wollte Louis jetzt nicht mit Akai allein lassen, nicht in der Phase, die gerade anstand.
XXX
Meine Mutter hatte inzwischen ihren Rundgang beendet und die Mitglieder des Rudels zogen sich ein wenig zurück, um uns den Raum für die endgültige Verabschiedung zu geben.
„Pass mir auf mein Haus auf.", die Augen meiner Mom standen bereits wieder voll Tränen und ich war so unendlich dankbar, dass Louis mir ein bisschen der schlimmsten Emotionen abgemildert hatte. „Und auf Louis und Akai und das Rudel.", setzte sie unter Tränen fort.
„Das werde ich Mom. Ich werde auf alle aufpassen und wir werden uns sicher ganz bald wiedersehen. James ist der beste Mann, den du dir vorstellen kannst, an deiner Seite. Bei jedem anderen, den die Mondgöttin hätte aussuchen können, wäre ich skeptisch gewesen, aber niemand kann dich besser beschützen als er.", in dem Moment sah ich zu dem älteren Alpha, der lächeln nickte.
„Ich werde gut auf sie achten, Harry. Versprochen. Und ich bin immer für Dich und deine kleine Familie und auch für dein Rudel da. Wir sind eine Familie. Wenn ihr Hilfe braucht, sind wir nur einen Anruf entfernt.", sagte er warm und ich schluckte, merkte jetzt, doch die Tränen aufsteigen.
DU LIEST GERADE
Submission is the way to love -Larry Stylinson - (Alpha/Omega)
FanfictionEin Alpha braucht seinen Gegenpart, denn ohne diesen ist er nicht vollständig und verliert irgendwann den Verstand. Wird es Harry gelingen seinen Seelenverwandten zu finden und an sich zu binden, ehe ihn sein innerer Wolf vollkommen verdrängt? Ein...