Selbstbewusstsein

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Hallo meine Lieben,

hier ein Spezialkapitel, gewünscht von@blassrosa-Qualle . Ich hoffe es gefällt Dir.

Allen anderen wünsche ich viel Spaß

Eure Schäfchenbetreuerin


Lukas POV

Niall stürzte ins Haus und ich schüttelte nur den Kopf, als ich seine verschmierte Schnute sah.

„Hat deine Mom kein Wasser mehr?", fragte ich und schmunzelte, als er zum Spiegel rannte, dann peinlich berührt mit seinem weißen Ärmel über die dreckigen Mundwinkel fuhr.

„Auch nicht besser.", ich lachte, ging auf meinen Gefährten zu, packte das Oberteil an seinem Bauch und zog es ihm über den Kopf.

„Bring es bitte gleich in die Wäsche und weich es ein. Die Flecken gehen sonst nicht mehr raus. Ja?", sofort nickte der Blonde, hielt sich an meine Worte und lief mit dem Oberteil in den Wäscheraum.

Ich sah hinterher, lächelte verträumt. Er war wirklich einmalig, mein Niall. Verspielt, kindlich, aber in den richtigen Momenten auch erwachsen, verantwortungsvoll und vor allem empathisch.

Auch sein Selbstbewusstsein hatte sich die letzten Monate massiv verbessert. Seit er, als mein Assistent unterwegs war, hatte er immer mehr gelernt, immer mehr Arbeiten übernehmen können und das half ihm deutlich, seine Minderwertigkeitskomplexe in den Griff zu bekommen.

Es hatte mir wirklich weh getan, immer wieder mitzubekommen, wie am Anfang unserer Beziehung seine Komplexe dazu führten, dass er Alpträume hatte, dass er zurücksteckte bei Dingen, bei denen es wirklich nicht notwendig war.

Bei mir war der sonst so taffe, freche Blonde wirklich pur und wenn einige der Dorfbewohner ihn so gesehen hätten, so zerbrechlich, so von Angst und Zweifeln zerfressen, hätten sie nicht geglaubt, dass es sich um dieselbe Person handeln könnte.

Es hatte lange gedauert, bis ich wirklich dahinter gekommen war, wie es zu diesen Gefühlen seinerseits gekommen war und es tat mir unendlich leid, dass niemand es zum damaligen Zeitpunkt mitbekommen hatte.

Natürlich war er auch ein Meister im Überspielen und Verbergen, aber trotzdem hätte ich mir im Nachhinein gewünscht, dass wenigstens seine Mutter etwas gemerkt hätte.

Aber ich machte letztlich auch niemand einen Vorwurf. Nicht jeder konnte hinter Mauern sehen, nicht jeder hatte ein entsprechendes Feingefühl.

„So, bin sauber.", er kam auf mich zu, strahlte mich an. „Das wird sooo lecker, sag ich dir. Mom hat auch meine Lieblingskuchen gebacken. Ich, ach ich freue mich so auf die Feier morgen. Und Anne kommt gleich und James.", plapperte er aufgeregt vor sich hin.

Ich sah ihn nur von oben an, legte meine Arme um seinen Nacken, zog ihn ein Stück zu mir. „Weißt du eigentlich, wie süß du bist?", fragte ich, küsste ihn auf die Nase und er schloss die Augen, schüttelte den Kopf, sodass ich diese immer wieder verfehlte und er kicherte.

„Und das ohne Teigreste, das will ich mal festhalten.", verstärkte ich mein Kompliment noch einmal und ich war froh, dass er nicht mehr komplett verlegen wurde, wie es anfänglich der Fall gewesen war. Da konnte er damit gar nicht umgehen, zog sich in sich zurück, weil er meine Worte nicht als ehrlich annehmen konnte.

„Und du, du bist perfekt.", gab er zurück und nun war es an mir den Kopf zu schütteln.

„Weit davon weg, mein Liebling.", ich brachte ein wenig Abstand zwischen unsere Köpfe.

„Doch, für mich bist du es!", sagte er mit Nachdruck und so senkte ich meine Lippen einmal mehr auf seine, küsste ihn liebevoll, ließ all meine Gefühle in die sanfte Berührung unserer Lippen fließen.

Submission is the way to love -Larry Stylinson - (Alpha/Omega)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt