Vergangenheit

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Harry POV

Ich war noch immer wie vom Donner gerührt. Louis lag jetzt im Wohnzimmer auf der Couch und ich stand in der Küche, konnte nicht glauben, dass er von sich aus zurückgekehrt war.

Wenn ich hätte wetten müssen, hätte ich alles Hab und Gut und mein Rudel darauf gesetzt, dass er mich nicht mal mehr ansehen würde. Dass er mir jetzt tatsächlich eine Chance geben wollte, kam mir fast unwirklich vor.

„Ich bin da.", hörte ich Nialls Stimme durch die Tür, bevor er scheinbar mit dem Fuß dagegen trat. Sofort öffnete ich und der Blonde stand mit einem Topf dampfenden irgendwas im Rahmen.

„Komm rein.", sagte ich nur, deutete auf die Küche und er stürmte an mir vorbei, stellte den Topf auf den Herd und kramte sofort nach einem Teller.

„Wie geht es ihm?", fragte er unverblümt, während er die Flüssigkeit direkt aus dem Topf auf den Teller kippte, sodass es herum spritzte.

„Das weiß ich nicht genau. Er, er stand plötzlich vor der Tür.", ich merkte, dass meine Stimme selbst noch immer ungläubig klang.

„Na ich schaue mal.", er strahlte mich an, griff nach einem Löffel und ging direkt zu Louis, der ihn mit einem scheinbar erfreuten „Hallo" begrüßte.

Ich jedoch blieb hier in der Küche, lauschte dem Gespräch der beiden. Niall war nie der Sensibelste, aber mit Louis schien es irgendwie anders zu sein. Er bedrängte ihn nicht mit Fragen, schien sich einfach dazu gesetzt zu haben und Louis erzählte von sich aus von Luke und dem Besuch von Brittany. Nach ein paar Minuten kam Niall zurück zu mir in die Küche, schob mich vom Herd weg, den ich blockierte und füllte einen zweiten Teller voll.

„Er hat Hunger.", die blauen Augen leuchteten freudig und ich fühlte eine gewisse Erleichterung in mir. Wenn mein Gefährte Hunger hatte, konnte es ihm ja nicht so schlecht gehen.

XXX

Nachdem Niall wieder gegangen war, schlich ich mich langsam zurück ins Wohnzimmer. Es war, als wollte ich mich an etwas Wild heran pirschen. Ich wusste, ich musste mit Louis reden, wollte mit ihm reden, aber ich hatte keine Ahnung, wie ich es anstellen sollte, ohne ihn wieder...

„Setz dich zu mir.", riss er mich aus meinen Überlegungen, sah über die Lehne zu mir und lächelte ein wenig schief. Erneut ging er von sich aus auf mich zu und ich nickte, lief um das Sofa herum und setzte mich auf den Hocker, der vor dem Kamin stand und leicht wackelte.

„Erzähl mir etwas über dich.", forderte er mich nun auf und ich atmete tief ein und aus, bevor ich begann.

„Mein Alter kennst du ja bereits. Ich wurde als Sohn von Desmond und Anne Styles geboren. Mein Rand als Alpha stand, wie du ja weißt bereits bei Geburt fest. Mein Vater war, genau wie sein Großvater Chef dieses Rudels.", ich fuhr mir durch die Haare, sah, dass Louis aufmerksam zuzuhören schien.

„Ich war kein einfaches Kind, hatte früh meinen eigenen Kopf, meine eigenen Ideen und habe meinen Eltern vermutlich nicht nur ein graues Haar beschert.", ich dachte an die Zeiten in meiner Pubertät zurück und wie oft mein Vater mich verhauen hatte, weil ich über die Stränge geschlagen hatte.

„Mein Interesse lag von Beginn an bei körperlichen Betätigungen. Ich liebte die Jagd, liebte es, durch den Wald zu streunen. Manchmal mit meinen Freunden, zu denen schon in der Kindheit Liam und Niall zählten, manchmal aber auch allein. Es ist etwas Besonderes, als Wolf im Wald zu liegen, den Vögeln zu lauschen und der Natur beim Natur sein zuzusehen.", ich blickte aus dem Fenster, sah wie sich die Bäume im Wind bewegten.

„Mit meinem 18. Geburtstag begann mein Vater mich dann in die Aufgaben eines Rudelführers einzuarbeiten. Ich war bei Gesprächen dabei, ich lernte welche Verantwortung ich später mal haben würde und es war ein Glück, dass wir wirklich so früh damit anfingen. Denn als ich Anfang 20 war, gab es Unstimmigkeiten mit dem Nachbarrudel.", ich schluckte beim Gedanken daran, wollte mich eigentlich nicht daran erinnern, aber Louis musste um meine Geschichte wissen.

Submission is the way to love -Larry Stylinson - (Alpha/Omega)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt