K A P I T E L 31

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Kenny starrte den Torwart regelrecht wie hypnotisiert an. Innerhalb von Sekunden war ihr Kopf leer und nichts anderes als Markus zählte. Er zog sie an sich, drückte seinen Mund auf ihren und ließ Kenny bereits nur von dieser Handlung stöhnen. Markus zögerte nicht, hob die schwarzhaarige hoch und ihre Beine schlangen sich um seine Hüften. Ihre Hände legten sich um seinen Nacken und ihre Lippen wanderten über seinen Kiefer hinunter zu seinem Hals. Markus musste sich zusammen reißen um seinem Vorhaben nachzugehen und Kendra nicht sofort zu nehmen wie er es am liebsten tun wurde. Die Distanz zwischen dem Flur und seinem Schlafzimmer war schnell überwunden und er schloss die Tür hinter sich. Er ließ sich mit Kenny auf dem Schoß auf sein Bett nieder, sein Griff um ihren Hintern verfestigte sich. Es dauerte einen Moment bis die beiden voneinander ablassen konnte. Kendra wurde ganz anders als sie sah wie Markus sie musterte. Wie er sie bereits in seinen Gedanken ausgezogen haben musste und noch so viele andere Dinge in seinem Kopf vorgingen. Wieder küsste sie ihn und drückte sich gleichzeitig so eng sie konnte gegen ihn. Doch Markus stoppte sie, als sie begann ihre Hüfte gegen seine zu bewegen. Fast verzog sie schmollend ihr Gesicht, doch seine Augen strahlten plötzlich etwas unglaubliches aus.

"Ich meine was ich gesagt habe.", murmelte er dann gegen ihre Lippen. Erwartend beobachtete sie wie er etwas aus seiner Hosentasche zog, die Augenbinde. "Du hast es wirklich geplant?", fragte Kenny und Markus schüttelte grinsend den Kopf. "Ich würde eher sagen Wunschdenken.", erwiderte er. "Wunschdenken?", wiederholte sie und biss sich auf die Lippe um das Grinsen was sich auf diesen bildete zu stoppen. "Der Moment als ich doch auf meinem Balkon gesehen habe, konnte ich an nichts anderes denken.", antwortete er "Dann mach es endlich.", die Worte kamen schneller aus ihrem Mund als sie darüber nachdenken konnte. Doch zu diesem Zeitpunkt konnte sie an nichts anderes denken als Markus. Genauso schnell saß sie nicht mehr auf Markus Schoß sondern auf dem Bett wie er es vorher getan hatte. Markus Kiefer spannte sich bei Kendras Anblick an. Sie saß erwartend auf seinem Bett, ohne Widerworte und ihre eigentlich so vorlaute Art. Sie verfolgte jede seiner Bewegungen, doch bevor er ihr die Augenbinde anlegte küsste er sie ein letztes Mal.
Mit einem Mal schien alles intensiver zu sein, schlicht und einfach weil sie nichts sehen konnte. Markus drückte sie vorsichtig, aber bestimmend zurück aufs Bett. Sie war nicht eingeschüchtert, eher aufregt. Markus entfernte Kennys restliche Klamotten und Unterwäsche quälend langsam, so langsam, dass sie am liebsten aufgeschrien hätte. Seine Finger, seine Lippen egal wie er sie berührte beschwerte ihr eine Gänsehaut und ihr Herzschlag beschleunigte sich. Seine Küsse wanderten ihren Hals herunter, über ihr Schlüsselbein und zwischen ihren Brüsten entlang. Konnte nicht genug davon kriegen wie ihr Körper auf ihn reagierte. "Markus.", ihre Stimme war nicht so sicher wie sie dachte. Als seine Zunge dann ihre empfindliche Stelle fand, krallten sich ihre Finger in das Bett unter ihr. Ihre Atmung wurde flacher, Markus Griff um ihre Hüfte fester. Immer und immer wieder spielte er mit seiner Zunge, genoss wie sie sich unter ihm wand. Und dann, die Sekunde bevor sie endlich zum Orgasmus gekommen wäre... stoppte er. Schon fast weinerlich stieß sie die Luft aus. Wieder spürte sie seine Lippen, diesmal auf ihrem Bauch zu ihren Brüsten. Wanderten so langsam hinauf bis sie endlich ihre Lippen berührten.
Er rang mit sich selbst. Am liebsten hätte er genauso quälend langsam weiter gemacht, doch er hatte selbst keine Geduld mehr für das ganze Spiel. Wenn es um Kendra ging schien seine Selbstbeherrschung nicht Existenz zu sein. Immer wieder strich er mit sich selbst über ihre Mitte, hielt sie mit der anderen Hand in Position, sodass sie selbst keine Kontrolle hatte.
"Markus-", ihr eigenes Stöhnen unterbrach sie als er endlich in sie eindrang. Er stürzte sich neben ihr ab, ging sofort in einen schnellen Rhythmus über. So langsam und regelrecht zart es sie vorher berührt hatte, so brauchte er jetzt das genaue Gegenteil. Ihre süßen Laute bestätigten ihm, dass Kendra sich genauso sehr danach gesehnt hatte wie er. Ihre Finger strichen nicht, sondern kratzten seinen Rücken herunter. Seine Hand schloss sich um ihren Hals und sofort fand ihre eigenen seinen Arm und krallte sich in diesen. "Genauso Kendra.", stöhnte er und übte mehr Druck aus. Nichts anderes als sein Namen verließ ihren Mund, wenn überhaupt etwas anderes aus ihr erregtes Stöhnen zu hören war. Er spürte wie sie dem Ende immer näher kam, genauso wie er selbst. Er verschnellerte sein Tempo und Kendra begann sich unter ihm zu winden. Kurz bevor sie zum Höhepunkt kamen wechselten seine Stöße von schnell erneut zu langsam und hart. So intensiv, dass Kendra trotz der Augenbinde plötzlich etwas sah, nichts anderes als Sterne. Völlig außer Atem ließ Markus sein Gesicht in ihrer Halsbeuge ruhen, drückte dann seine Lippen gegen ihre Haut. Er löste den Knoten und Kendra blinzelte gegen das minimale Licht was durch den Mond ins Zimmer schien.

"Alles in Ordnung?", sein Finger tippte gegen ihr Kinn und ihre Augen fanden seine. Seine Zunge befeuchtete seine Lippe als sich ein Grinsen bildete, im gleichen Moment als Kenny nickte. Er beugte sich nach vorn und vereinte ihre Lippen erneut. Ihre Hand fuhr in seinen Nacken und er atmete wohlig aus als ihre Finger durch seine Haare strichen. Noch einmal küsste er sie und ließ sich danach neben sie fallen. "Wunschdenken erfüllt?", murmelte Kenny und malte mir ihren Fingern verschiedenste Formen auf Markus nackter Haut nach. Er brummte bestätigend, stoppte ihre Bewegungen und drückte seine Lippen gegen ihre Fingerknöchel. Er stütze sich auf seinem Ellenbogen ab und lehnte erneut über Kendra. "Wieso schaust du mich an, als hättest du etwas vor?", fragte sie grinsend. Markus erwiderte ihren Gesichtsausdruck und ließ seine rauen Fingerkuppen über ihr Schlüsselbein bis hinunter zum Ansatz ihrer Brüste fahren. "Planung für die Zukunft.", erwiderte er und neugierig zog sie ihren Augenbrauen hoch. "Die Augenbinde hats dir wirklich angetan, was?", hinterfragte sie. "Vielleicht benutzt ich sie das nächste mal auch einfach dafür dich an mein Bett zu fesseln." Selbstgefällig grinste Markus als sich Kennys Augen minimal weiteten und ihr Mund öffnete. Sie antwortete nicht, stattdessen zog sie ihn zu sich und er schlang seine Arme um die schwarzhaarige. 

-

Der nächste Morgen kam schneller als es beiden lieb war. Allen voran weil sie nicht so entspannt in den Tag starten konnte, wie sie es zuvor getan hatten. Kennys Handy unterbrach die friedliche Stille des Apartment und nur widerwillig griff sie nach diesem auf dem Nachtisch. Ohne darauf zu achten wer genau anrief, nahm sie den Anruf an. "Ja?" - "Kendra, gut das ich dich erreiche. Ich hoffe du bist noch nicht zur Arbeit aufgebrochen?" Die Stimme ihres Onkels war wirklich nicht das erste was sie morgens hören wollte. Verwirrt durch seine Frage sah sie kurz auf ihr Handy, nur um festzustellen, dass sie bereits viel zu spät war und schon längst auf dem Weg zur Arbeit sein müsste. Markus wachte auf als Kenny sich unerwartet aufrichtete und nicht ganz so elegant aus dem Bett stolperte. "Doch natürlich bin ich schon unterwegs.", er musterte die schwarzhaarige irritiert welche nur in seinem Shirt bekleidet nach ihren Klamotten suchte. Bis sein Blick an die Uhr an der Wand fiel und er selbst überrascht feststellte, dass sie beide etwas zu lange geschlafen hatte. Auch wenn Kendra dadurch deutlich mehr Probleme bekommen könnte als er selbst. "Dann musst du leider wieder umdrehen.", er lachte und Kenny verzog genervt ihr Gesicht. "Du musst einige Besorgungen in Grünwald für mich erledigen und danach vielleicht in München mal sehen." Ihr Herz klopfte ihr so stark gegen die Brust, dass sie dachte es würde gleich heraus springen. "Ich schicke dir die Liste, kümmer dich drum.", wieder so freundlich und herablassend wie sonst wies er sie regelrecht an. "Mach ich.", erwiderte sie und schon legte er auf.

"Falscher Alarm?", Markus Stimme war noch so tief, dass es Kenny kurz aus der Bahn warf und sie ihn für einen Moment lang ansah bevor sie antwortete. "Glück im Unglück würde ich eher sagen.", murrte sie und schmiss ihr Handy vor sich aufs Bett. "Ich soll Zeug in Grünwald besorgen, heißt ich muss mich jetzt nicht abhetzten um pünktlich nach München zu kommen." Seine Haare waren zerzaust und am liebsten hätte Kenny nichts anderes getan als ihre Hände durch diese fahren zu lassen. "Wieso bist du so entspannt? Müsstest du nicht auch schon längst unten sein?", hinterfragte sie. "Wäre von Vorteil, aber ich kann es mir auch leisten mal nicht pünktlich um sieben auf der Matte zu stehen." - "Ihr macht um sieben auf?", fragte Kenny lauter als gedacht und Markus schmunzelte.  "Machen wir. Aber Marlon hat einen Ersatzschlüssel und er weiß ich bin spätestens da sobald ich Kundentermine habe.", er machte eine einfache Handbewegungen und Kendra bewegte sich langsam wieder auf das Bett zu. "Und wann hast du deinen ersten Termin?", fragte sie nach als sie am Bettende ankam und langsam hinauf kletterte. Markus lehnte sich gegen das Kopfteil und hielt der schwarzhaarigen seine Hand entgegen. Wie am Abend zuvor nahm Kenny auf seinem Schoß platz und seine Hände strichen über ihre nackte Haut. "Sie taucht nicht vor zehn auf.", erwiderte er und Kenny wurde hellhörig. "Sie?" - "Mhm...", Markus Finger begannen sich unter den Stoff des Shirts zu schleichen. "Heute Abend gehts wieder los, kommst du mit?" Kenny legte ihren Kopf schief und sah ihn fragend an, wartete darauf, dass er weiter ausführte wovon er sprach.

"Tyson hat wieder grünes Licht gegeben."


KENNY  | die wilden Kerle ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt