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𝐾𝑎𝑡𝑒𝑙𝑦𝑛

Ethans Blick zieht mich förmlich aus. Sicher stellt er sich vor wie wir es miteinander treiben. "Hat dein Informant noch etwas herausgefunden?" frag ich.

Ethan war kein schlechter Liebhaber jedoch reicht er bei Weitem nicht an den Mann heran der mir seit fast zwei Jahrzehnten den Kopf verdreht. Was Leandro mit mir gemacht hat war unbeschreiblich. Diese neue, wilde Art war mir zwar anfangs etwas unheimlich doch wenn man sie mit den liebevollen Elementen mischt ergibt das einen nicht mehr zu toppenden Reiz. Ich darf nicht länger darüber nachdenken da mein Unterleib nur beim Gedanken daran in Flammen aufgeht.

"Katelyn, hörst du mir zu?" Ethans Stimme holt mich ins Hier und Jetzt zurück. "Entschuldige, was hast du gesagt?" Ethan deutet mit seinem Kugelschreiber auf mich. "Schlüpfrige Gedanken gehabt oder warum glühst du so?" Erschrocken fasse ich mir in Gesicht und muss feststellen dass es sich heiß anfühlt. Sicher bin ich knallrot. "Ja aber das hat nichts mit dir zu tun" kontere ich spitz. Hoffentlich begreift er es bald. Seine anzugleichen Bemerkungen nerven mich von Tag zu Tag mehr. Mein Kollege zieht die Brauen hoch und räuspert sich. Meine Ansage scheint ihm nicht zu schmecken. Gut so. "Ich habe gesagt dass er nicht mehr weiß als heute Morgen. Eduardo Jimenez kocht vor Wut und will alles dafür tun den Mörder seines Sohns zu finden" klärt Ethan mit einer gewissen Vorfreude in der Stimme. Aber was sollte daran gut sein? "Denkst du etwa er war es?" Er lehnt sich im Stuhl zurück und streicht sich nachdenklich über sein stoppeliges Kinn. "Es würde passen. Wir haben erst vor ein paar Stunden einen Typen aus dem Hudson-River gezogen der eindeutig dem König zum Opfer gefallen ist. Neben ihm schwamm ein Jimenez" Er zuckt die Schultern. "Wenn du mich fragst ist das kein Zufall" "Dann wird Eduardo ihn bald aus der Deckung locken. Wir sollten noch mehr Leute auf ihn ansetzen" Schlag ich vor. Ethan runzelt beleidigt die Stirn. "Ich weiß was ich zu tun habe und ich weiß auch was, was geht und was nicht. Ich bin mir ziemlich sicher dass er zuerst bei den Italienern anklopfen wird vermutlich auch bei den Russen. Den König wird er sich bis zu Schluss aufsparen und wießt du auch warum?" Er sieht mich an wie ein Quizmaster der auf eine richtige Antwort wartet. Jedoch lässt er mich nicht zu Wort kommen. "Weil der König unbezwingbar ist"  fährt er fort. "Weil er übermächtig ist und weil er Herrgott noch eins verdammt gefährlich ist. Selbst Jimenez hat Schiss vor ihm. Mit einem trockene Stück Brot hat man noch nie einen so großen Fisch gefangen. Wir brauchen ein saftiges Stück Fleisch am besten blutend" Kopfschüttelnd wende ich mich von ihm ab. "Ich hoffe du hast recht" "Ja, das habe ich und das weißt du auch. Alles was wir brauchen ist Geduld aber die hast du nicht Katelyn. Das ist dein Problem" ruft er mir hinterher als ich das Büro verlassen.

Der kann mich mal da lecken wo die Sonne niemals hin scheint. Wenn er so weitermacht werde ich nach einem anderen Kollegen verlangen. Überheblicher Penner. Wie konnte ich mich nur jemals auf ihn einlassen?

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526 Wörter

| NYC King - Du wirst mich Lieben |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt