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𝐿𝑒𝑎𝑛𝑑𝑟𝑜

Es war eine ausgesprochen gute Idee,  Katelyn zu fragen, ob sie mich begleitet. Zu einem Geschäftsessen eine FBI-Agentin mitzubringen, wiegt mein Gegenüber in Sicherheit. Ich hatte zwar ohnehin nicht vor, Mr. Montgomery übers Ohr zu hauen, geschweige denn Schlimmeres, aber ich weiß, wie es in dieser Branche läuft. Hast du keinen Namen und vor allem keinen guten Leumund, bist du nichts. Ich habe offiziell nichts von beidem. Nur meinen gut laufenden Club, aber ich war mir bis gestern nicht sicher, ob das reicht, um den Immobilienmogul davon zu überzeugen, in mich zu investieren. Jetzt sind meine Chancen beträchtlich gestiegen.Es soll ein ehrliches Geschäft werden. Eines, das mich in einem Leben weiterbringt, das ich noch nicht führen kann. Ich muss Jason in die Spur bringen. Dringend. Ich habe keinen Bock mehr auf den ganzen Clanscheiß.
Und dank Katelyn wird es heute wieder einige Schritte in die richtige Richtung gehen.Sie wird an meiner Seite glänzen. Und nicht nur das.

Kurz bevor wir unser Ziel erreichen, lenke ich die schwarze BMW-Limousine in eine dunkle Seitenstraße.

"Du bist falsch gefahren, das Le Bernardin liegt geradeaus", weist Katelyn mich auf meinen vermeintlichen Irrtum hin.
"Glaubst du immer noch, dass ich Dinge ohne Grund tue?" Ich bremse, lege den Leer lauf ein und ziehe die Handbremse an.

Katelyn trägt ein enganliegendes Abendkleid mit V-Ausschnitt. Der in royales Blau gefärbte Stoff reicht ihr gerade über die Knie. Ihr locki ges, schwarzes Haar verhüllt ihre nackten Schultern. Ihr Duft berauscht mich in dem kleinen, abgeschlossenen Raum noch intensi ver.

Katelyn sieht mich fragend an. „Aber wir werden zu spät kommen", flüstert sie.
Sie denkt, sie weiß, was ich vorhabe, aber da werde ich sie leider enttäuschen müssen. Sie wird meinen Schwanz nicht zu spüren bekommen. Vielleicht später. Aber auch nur, wenn sie artig war. Ich will sehen, wie viel sie aushält. Wo ihre Grenzen sind. Wie viel sie über sich ergehen lässt. Mir zuliebe. Das alles sind entscheidende Indizien, wie es um uns steht. Ob sie mir blind vertraut, sich ohne zu zögern auf mich und mein Handeln einlässt. Natürlich alles nur im übertragenen Sinne auf einen späteren Zeitpunkt gemünzt. Doch der wird kommen. Schneller als mir lieb ist.
Eduardo Jimenez wird keine Ruhe geben, bis er den Mörder seines Sohnes gefunden hat. Zwangsläufig wird er eine blutige Spur der Verwüstung hinterlassen. Eine Spur, die Katelyn aufnehmen und irgendwann zu mir führen wird. Doch bis es so weit ist, werde ich ihr nicht nur ihr Herz gestohlen haben, sondern auch ihren Verstand und ihren Willen. "Nein, das werden wir nicht", entgegne ich. Katelyn hebt die Augenbrauen. Noch ehe sie mir weitere Fragen stellen kann, befehle ich:
"Zieh dein Höschen aus." Ihr Blick wird noch verständnisloser.
"Jetzt!" „Aber ich ..."
Ich lasse nicht zu, dass sie weiterspricht, und beuge mich über die Mittelkonsole zu ihr. „Tu es", hauche ich gegen ihre warmen Lippen. Ihr Körper versteift sich für einen kleinen Moment. Ihre Unsicherheit entlädt sich nur kurze Zeit später mit einem leisen Seufzer. Sie will mich an sich ziehen, mich küssen, ihre Zunge in meinen Mund tauchen. Doch ich werde ihr nicht geben, was sie will. Heute habe ich das Sagen.

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525 Wörter

| NYC King - Du wirst mich Lieben |Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt