So schnell war ich noch nie in meinem sechzehnjährigen Leben mit duschen fertig. Schnurstracks machte ich mich auf den Weg zum Ferienhaus, um Klara Bescheid zu geben das Key nachkommen würde. Warum nur fühlte ich mich auf einmal so energiegeladen? Ich fühlte mich gerade einfach nur super!
Auf der Veranda angekommen stellte ich meine Tasche an die Seite hinter den Strandkorb und hing meine Laufsachen und mein Badetuch zum Trocknen auf.
Dann klopfte ich an die Tür und trat ein.
"Guten Morgen!", rief ich gut gelaunt."Guten Morgen, Niki! Wie kommt es, dass du so gute Laune hast?", freute sich Klara mich zu sehen.
"Key kommt gleich auch zum Frühstück hier her, ich hoffe, das ist okay für dich?"
Klara kam auf mich zu und nahm mich in den Arm.
"Selbstverständlich! Ist Key der Grund für deine gute Laune?", fragte sie mich und zwinkerte mir wissend zu.
Klara drückte mich nochmal und flüsterte in mein Ohr.
"Hast du etwa einen Crush auf ihn?"Ich hielt inne und meine Augen weiteten sich. Auf meinen Lippen bildete sich ein lautloses "Oh!"
"Du brauchst nichts sagen! Ich sehe es in deinen Augen! Wenn du reden möchtest, ich bin immer für dich da!", raunte sie mir noch zu, bevor sie sich aus der Umarmung löste.Klara drückte mir ein Tablett in die Hand, damit ich draußen den Tisch decken konnte.
Ich war dankbar für diese Beschäftigung, denn ihre Feststellung hatte mich sowas von überrumpelt, aber nicht wirklich unangenehm. Ich hatte es selber schon geahnt. Meine Schwärmerei für Key ging nun schon so eine lange Zeit und seit ich ihn nun hier "in echt", ohne seine Crew erlebt hatte, war es definitiv mehr. Klara hatte es nur bestätigt.Nachdem wir den Tisch für das Frühstück fertig gedeckt hatten und Haru mit Leona Brötchen besorgt hatte, setzten wir uns an den Tisch.
Klara sorgte dafür, dass der Platz neben mir für Key frei gehalten wurde, der auch nicht mehr lange auf sich warten lies.
"Hyung, trinkst du Kaffee zum Frühstück? Oder möchtest du lieber Tee?", wollte ich von Key wissen.
"Mir reicht gerade ein Wasser, mein Lucifer!" zwinkerte er mir vor versammelter Mannschaft zu.Ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke.
Gut das Klara sich an meine andere Seite gesetzt hatte und mir nun beherzt auf den Rücken klopfte, bis ich mich von dem Schreck erholte."Hab ich was verpasst?", hinterfragte Luis verwirrt die Situation.
"Nein, alles okay!", antwortete Klara für mich und schaute Luis mit einem so eindringlichen Blick an, das dieser verstand und nichts mehr dazu sagte."Wer möchte ein gekochtes Ei?", fragte Haru und wollte gerade in die Küche verschwinden.
"Ich möchte lieber Nikis Omelette! Das schmeckt immer so lecker fluffig!", kam von Leona.
"Mach ich, Leona! Möchte noch wer ein Omelette?", sprang ich sofort von meinem Stuhl auf und flüchtete, ohne auf eine Antwort zu warten, in die Küche.Als ich nun vor dem Herd stand suchte ich die Eier, Öl, eine Pfanne und eine Schüssel zum Verschlagen der Eier zusammen. Mit geübten Handgriffen fing ich an, ohne groß nachdenken zu müssen, drei große Omelettes zu braten, damit für jeden etwas übrig blieb.
Warum nur konnte Key es nicht lassen mir diesen Spitznamen zu geben.
Ich bekam jedes Mal Herzklopfen, wurde rot und verlegen. Das war mir extrem unangenehm, da ich nicht wusste wie ich reagieren sollte.
Ich glaube, ich sollte mit Key darüber reden. Sonst habe ich jedes Mal, wenn er mich "Lucifer" oder "Teufelchen" nennt ein Problem mit meiner Gesichtsfarbe und meinem Herzschlag.
Mit den fertig gebratenen Omelettes ging ich wieder zum Frühstückstisch.
"Jippie!", jubelte Leona mir zu.
"Deine Omelettes sind die Besten! Selbst Mamas schmecken nicht so wie deine, Niki!" Luis, Klara und Haru stimmten ihr sofort zu."Weißt du jetzt eigentlich, was du am Ostermontag machen möchtest, Niki?", wechselte Luis plötzlich das Thema.
"Chris muss doch bis übermorgen wissen wer was macht! Tanzt oder singst du?"
"Hmh, so genau weiß ich das noch nicht. Ich werde mir noch was überlegen.", erklärte ich ihm, bevor ich in mein Brötchen biss.Wir saßen noch eine ganz Weile gemütlich zusammen.
Klara erzählte, dass sie mit Haru, Leona und Luis nach Grömitz fahren wollte. Auf dem Rückweg würden sie eventuell noch einkaufen, also fragte sie, ob sie mir noch etwas mitbringen könnte. Da sie mich aber schon gut versorgt hatten, brauchte ich vorerst nichts.
"Wenn ihr möchtet, könnt ihr ruhig aufstehen. Dieses Mal räume ich den Tisch ab.", erklärte uns Haru.
"Sehen wir uns später?", fragte mich Luis noch.
"Klar, ruf mich einfach an, wenn wir dich hier abholen sollen, Humpelfuß!", neckte ich ihn, bevor ich mit Key loszog.Ich ging allerdings nicht Richtung Zeltplatz, sondern Richtung Wald. Vielleicht fand ich dort den Mut, mit Key offen zu reden.
DU LIEST GERADE
Camping
FanfictionNiki, 16 Jahre alt, tanzbegeistert, macht bei einem Schüleraustausch in Deutschland mit, fährt mit der Gastfamilie in den Osterferien auf einen Campingplatz und erlebt dort einen kleinen Teil seines großen Traumes... Ich werde das Alter der SHINee M...