Kapitel 61

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Luis Fuß war soweit in Ordnung das er seine Choreogaphie ohne Probleme durchtanzen konnte.

Key verriet ihm noch einige Tricks, wie er manche Schrittkombis einfacher hinbekommen konnte ohne einen Knoten in den Beinen zu haben.
Er war halt der Profi und er konnte soooo gut tanzen. Ja, da kam wieder der Fanboy bei mir durch.
"Wenn man Niki so anschaut, hat er richtige Herzchenaugen, wenn er Key beobachtet!", lachte Rana auf.
Jamilian nahm Rana in den Arm.
"Stimmt, aber warum beobachtest du Niki?, wollte er wissen.
Rana wurde leicht rot und lächelte ihn an.
"Naja, wenn ich dich beobachte, sehen alle meine Herzchenaugen und das wäre mir unangenehm!"
Jamilian fing herzlich an zu Lachen, drückte Rana und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Dafür bist du aber ganz schön ehrlich, wenn du es laut aussprechen kannst und dir das nicht unangenehm ist!"

Prem gesellte sich mit dem Basketball zu uns und als Luis und Key fertig waren, spielten wir alle zusammen einige Runden. Die Mädchen schauten uns zu.

Gegen Mittag knurrte mein Magen, für alle hörbar. Key grinste mich an.
"Hast du hunger?"
"Ja, etwas!"
"Dann lass uns was zu essen suchen!"

"Was haltet ihr von einer Runde Instant Ramen?", fragte Hoon in die Runde. Ich hätte noch genug in unserem Zelt."

Alle waren dabei. Hoonie holte eine Klappkiste mit den Nudeln und wir gingen zusammen zu der Gemeinschaftsküche. Nach und nach versorgte Hoon uns mit den mit heißem Wasser aufgegossenen Instant Ramen und wir setzten uns damit raus in die Sonne.
Genüsslich verspeisten wir unsere Nudeln und hingen unseren Gedanken nach, als plötzlich Keys Handy klingelte.

Er nahm das Gespräch an.
"Sunbaenim! Ja, Niki sitzt bei mir! Ja uns geht es soweit gut! Ja, er kommt mit! Das hast du dir gedacht? Du hast schon Flugtickets gebucht? Was! So früh? Okay, ich sag ihm bescheid! Ja, bis Freitag, Sunbaenim! Danke für die Info!"

Fragend schauten wir Key an.
"Unser Flug geht am Samstag um 3 Uhr morgens! Zwei Stunden vorher sollen wir am Flughafen sein!"

Ich atmete tief ein und aus. Nun stand es fest!
In 36 Stunden würden wir am Flughafen sein und ich müsste mich von meiner Gastfamilie und meinen Freunden verabschieden.

"Alles klar. Dann lass uns Klara und Haru bescheid geben!", forderte ich Key auf.

Klara und Haru saßen auf der Terasse und waren gerade mit Essen fertig, als wir uns zu ihnen setzten.

Klara erkannte an meinem Blick, das ich etwas auf dem Herzen hatte und fragte wie immer ganz direkt: "Was ist los, Niki? Hast du uns was zu erzählen?"

"Ja, unser Flug ist am Samstag um 3 Uhr morgens, um 1 Uhr müssen wir am Flughafen sein!"

Klara nickte nur lächelnd.

"Na, dann brauchst du morgen gar nicht schlafen gehen, sondern machst das, sobald du im Flugzeug sitzt!", grinste Haru mich an. "Wir kümmern uns um dein Zelt und alles andere. Mach dir keinen Kopf!"

So einfach war das mit den Beiden.

"Danke!"

Mehr konnte ich gerade nicht sagen, ohne in Tränen auszubrechen.
Klara nahm mich in den Arm und Haru stand auf, stellte sich hinter mich und klopfte besänftigend meinen Rücken.
Key nahm meine Hand und drückte sie einfach nur.

Leona kam mit erhitzten Wangen auf die Terasse gestürmt.

"Oooh Gruppenkuscheln! Ich will auch! Mama, hast du was zu trinken für mich? Papa, gehst du mit mir zum Ponyreiten?"

Mit ihrer unbeschwerten Art und ihrem Plappermund, brach sie die melancholische Stimmung und wir mussten alle lachen.
Selbstverständlich zog ich sie in die Umarmung.
Klara stand auf und holte ihr ein Glas und Haru zog sich seine Schuhe an, um mit ihr zu den Ponys zu gehen, nachdem sie was getrunken hatte.

Key und ich saßen noch etwas bei Klara.
"Ich würde gerne morgen mit euch ein letztes Mal frühstücken, Klara! Mit meinen Freunden hier habe ich das heute morgen schon gemacht!"

"Aber selbstverständlich, Niki! Hast du einen bestimmten Wunsch?"
"Ja, darf ich für euch Omelettes machen?"
Klara nickte und blickte schnell Richtung Meer. Ich denke, ich sollte nicht bemerken, wie sich Tränen in ihren Augen sammelten.
Ich griff nach ihrer Hand und so blieben wir noch eine Weile sitzen.

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