Kapitel 51

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Schweigend liefen wir in Richtung der Treppen zum Strand.
Ich genoss es Keys Hand in meiner zu spüren. Mit ihm fand ich meine innere Ruhe. Sanft streichelte mein Daumen über seinen Handrücken.

Unten am Strand gingen wir wieder rechts herum Richtung Ruheforst. Es war schon unsere Standardstrecke geworden. Ohne Worte spazierten wir den Strand entlang, ließen unsere Hände baumeln, lächelten uns immer wieder an.

Irgenwann unterbrach ich die Stille.
"Hyung, wann haben wir das Gespräch mit deinem Manager?"
"Du klingst verunsichert! Was bereitet dir Sorgen, Niki?"
Key blieb stehen, nahm meine Hände und schaute mir in die Augen.
"Akzeptiert er deine Entscheidung wirklich? Ich möchte mir nicht unnötig Hoffnung auf eine Zukunft mit dir machen.", antwortete ich ehrlich.
Seine Augen weiteten sich erstaunt.
"Eine Zukunft mit mir? Wirklich? So weit denkst du schon?", kam erfreut über seine Lippen, welche sich augenblicklich mit meinen verbanden.
Ich liebte es. Seine Lippen fühlten sich an wie Samt.

"Ob ich doch mit ihm zurückfliegen sollte? Vielleicht warte ich das Gespräch mit seinem Manager ab und treffe dann eine Entscheidung!"Ich verschob diese Gedanken auf später und verlor mich in unserem Kuss.
Key zog mich an die Seite, ohne den Kuss zu lösen. Wir setzten uns in den Sand.
Als wir kurz Luft holen mussten konnte ich mir eine Frage nicht verkneifen.
"Was, wenn wir jetzt wieder fotografiert werden?"
"Was soll dann sein? Dann bekommt der Paparazzi einen guten Preis für das Bild von uns!", er grinste und stubste seine Nase an meine und küsste mich wieder.
Ich seufzte in den Kuss und mein Gehirn schaltete sich aus, mir war gerade alles egal, die Hauptsache war wir waren zusammen.

"Hallo Chef, ja, ich habe dir die neuesten Bilder geschickt! Ich kann dir mit großer Wahrscheinlichkeit noch mehr schicken. Er ist hier wirklich sehr unachtsam!"
"Ist er unachtsam oder ist es ihm egal?"
"Kann uns doch auch egal sein. Die Bilder sind Gold wert. Händchen haltend, kuschelnd, küssend....!"

Key und ich spazierten weiter bis zu unserem Zelt. Ich holte meine Kopfhörer und verband sie via Bluetooth mit meinem Handy, um meine Choreographien wieder durchzutanzen und mein Hyung leistete mir dabei Gesellschaft.
Anschließend setzten wir uns auf die Bank an unserem Zelt und genossen aneinandergekuschelt die Sonne in unseren Gesichtern.

"Ich muss leider gerade daran denken wie es wohl wird, wenn du Freitag wieder zurück fliegst! Das macht mich ganz schwermütig!", teilte ich Key meine Gedanken mit Tänen in den Augen mit.
"Und wenn du doch mit mir zurückfliegst?", fragte er mich genau die Frage, die ich mich die ganze Zeit selber fragte.
Feste nahm er mich in seine Arme, drückte mich und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
"Das frage ich mich tatsächlich auch die ganze Zeit. Ich dachte ich könnte das mit mir alleine ausmachen, aber es arbeitet wirklich in mir. Wann ist denn nun das Gespräch mit deinem Manager?"
"Wir können nach unserer Show am Montag mit ihm sprechen, wenn es dir recht ist!"
"Ja, das würde mir helfen. Es ist immer gut, wenn man Termine für wichtige Anliegen zeitnah erledigen kann."
"Ist es okay für dich, wenn Hoon die Show live überträgt? Dann können meine Jungs von SHINee und mein Manager auch zuschauen und meine Fans auch..."
"Aber Hyung... Ist das nicht zu offensichtlich, wenn ich dann auch zu sehen bin?"
"Das sollte doch kein Problem mehr für uns sein oder was meinst du?"
"Ich stehe zu dir!"
"Und ich zu dir, mein Lucifer!"

Key zog mich zu sich und gab mir einen liebevollen Kuss, den ich liebend gerne intensivierte.
"Lass uns ins Zelt gehen und da weiter machen!", schmunzelte ich in den Kuss.
"Wir müssen es den Paparazzi ja nicht zwingend zu leicht machen!"
So begaben wir uns ins Zelt und verbrachten dort einige sehr kuschelige und zugleich anregende Stunden.

"Ja genau so, Gloria! Das sieht super aus, Jacky! Nelly, bleib im Takt! Ja, jetzt hast du es!", forderte Luis von den Mädchen.
"Prima! Das wird ein toller Auftritt! Ich freu mich schon darauf euch auf der Bühne zu sehen!", freute sich Leona, die den drei Mädchen beim Proben zusah. Diese strahlten, als sie sowohl Luis, als auch Leonas Kommentare hörten.

Als das Lied zu Ende war, griffen sie nach ihren Trinkflaschen und Handtüchern und sezten sich zu den Geschwistern, um eine Pause einzulegen.
"Schön das es dir gefällt, Leona! Wir freuen uns auch schon auf Montag!", meinte Jacky fröhlich.
"Wisst ihr eigentlich was Niki macht?", wollte Nelly neugierig wissen.
"Leider hüllt er sich noch immer in Schweigen!", erklärte Leona etwas schmollend. "Aber er ist immer für eine Überraschung gut!"
"Na dann lassen wir uns von ihm überraschen!", bestätigte Gloria.
Luis schmunzelte nur über die Unterhaltung der Mädchen.

"Ich darf ab morgen auch wieder anfangen zu üben!", mischte er sich in das Gespräch mit ein.
"Wofür übst du denn?", fragte Nelly interessiert.
"Ich habe in ein paar Wochen ein wichtiges Vortanzen!", erklärte er nüchtern.
"Niki hat mit mir in den letzten Wochen an meiner Choreographie gearbeitet, damit ich gute Chancen bei den eventuell anwesenden Coaches habe."
"Cool! Vielleicht kennen wir dann ja bald einen Star!", freuten sich die Mädchen.
Luis errötete und die Mädchen mussten lachen.
"Wenn ihr wüsstet, dass ihr bereits einen Star kennt!", dachte Luis bei sich.
Leona entschärfte die Situation, denn sie fragte: "Ich möchte ein Eis, kommt ihr mit?"
Ihr Bruder und die Mädchen stimmten ihr zu und so liefen sie gemeinsam zum Kiosk.

Jamilian war mit Rana nach Grömitz geradelt. Er hatte sie auf ein Eis eingeladen, wollte aber so richtig in eine Eisdiele gehen.
Sie parkten ihre Räder und schlenderten nebeneinander durch Grömitz.
Irgendwann traute sich Jamilian nach Ranas Hand zu greifen. Er schaute sie an, sie lächelte und so gingen sie Hand in Hand bis zur Eisdiele.

"Was für ein Eis möchtest du denn?", fragte er sie, nachdem sie sich an einen Tisch gesetzt hatten.
"Spaghetti Eis, bitte!"
Die Bedienung kam und Jamilian bestellte zwei Spaghetti Eis.
Während sie auf ihr Eis warteten hielten sie sich weiter an der Hand.
Zärtlich strich er mit seinem Zeigefinger über Ranas Handrücken. Rana erwiderte seine Berühung, indem sie mit ihrem Daumen über seine Hand strich.
Dann wurden ihre Eisbecher gebracht. Jamilian bezahlte sofort, damit sie später einfach gehen konnten. Sie genossen ihr Eis und unterhielten sich über ihre Freunde zu Hause, die Schule, ihre Familien und über ihre bisherigen Urlaube.
Nachdem sie ihr Eis verspeist hatten, machten sie sich Händchen haltend auf Richtung Strand, um dort noch etwas spazieren zu gehen.

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