Kapitel 38

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Key setzte sich neben Niki. Hilflos musste er zusehen, wie es im immer schlechter ging.
Niki wälzte sich hin und her, ihm wurde immer heißer, sein ganzer Körper kribbelte.

"Heiß... viel zu heiß!", stöhnte er leise und zog an seinem T-Shirt.
Ihm schossen Tränen in die Augen, denn er hatte keine Ahnung, was mit ihm los war. Was hatte Sam nur in das Wasser gemischt?
Seine Haut brannte, in seinem Bauch brodelte es, sein Herz schlug ihm gefühlt aus der Brust, sein Blut schoss auch noch in seine untere Körperregion.

"Ki...! Wo bist du, Ki! Hilf mir doch!", murmelte er verzweifelt.
"Ich bin hier, bei dir, mein kleiner Lucifer!"
Key strich Niki sanft über den Arm, damit dieser ihn wahrnahm.

Die Reaktion Nikis, auf seine Berührung, hatte Key so überhaupt nicht erwartet.
Sobald Niki Keys Hand auf seiner Haut spürte, nahm er diese und zog ihn feste zu sich.
Nun lag er halb auf Niki. In diesem Moment überrumpelt, konnte er nicht reagieren. Niki dagegen blickte Key in die Augen und erkannte ihn. Er umarmte ihn und drückte ihn ganz feste an sich. Dabei rutschte Keys Knie in Nikis Schritt.

Ein Stöhnen verließ dessen Lippen, welches Key aus seiner Schockstarre zurückholte. "Niki, geht es dir gut?"
Obwohl er sich die Anwort denken konnte, musste er diese Frage loswerden.
"Du bist bei mir, also ja, jetzt geht es mir gut!", war das Einzige, was Niki sagte.

Er schaute die ganze Zeit auf Keys Lippen und leckte sich über seine eigenen.
"Wie kann ich dir nur helfen, mein Kleiner?"
Er versuchte sich aus Nikis Umarmung zu lösen.
Niki ließ Key ungerne wieder los, spürte, das ihm diese Nähe zwar noch mehr Herzklopfen bereitete, der Körperkontakt war jedoch sehr angenehm und half ihm, wieder klarer zu denken.
Vor allem das Gefühl, welches Keys Knie zwischen seinen Beinen ihm bereitete, tat auf eine seltsame Art und Weise ziemlich gut.

"Teufelchen, was machst du da?", wunderte sich Key, als Niki ihn, mit geschlossenen Augen, sehnsüchtig etwas näher an sich zog.
Da Keys Knie wieder seine, mittlerweile gewachsene, Körpermitte berührte, konnte dieser nur mit einem sinnlichen Stöhnen seinerseits antworten. Er rieb sich etwas an Key und leckte sich immer wieder über seine trockenen Lippen.

Keys Augen weiteten sich, als er bemerkte, in was für einer Situation sie sich plötzlich befanden.
Was sollte er nur tun? Er wollte diese Situtation nicht ausnutzen. Jedoch brauchte Niki anscheinend seine Hilfe, in welcher Form auch immer. Sie mussten ja nicht zu weit gehen. Vielleicht würde seine körperliche Nähe Niki auch reichen?

Nikis Hände strichen nun vorsichtig Keys Rücken rauf und runter, bis seine Hände plötzlich unter Keys T-Shirt verschwanden. Seine Hände liebkosten zärtlich Keys Rücken und seine Seiten. Es bereitete diesem eine derartige Gänsehaut, das er erschauderte.

Plötzlich öffnete Niki seine Augen, blickte Key offen an und fragte gerade heraus, mit einer etwas erregt zitternden Stimme: "Hyung, darf ich dich vielleicht küssen? Ich habe noch nie jemanden geküsst und ich frage mich die ganze Zeit, wie sich wohl deine Lippen anfü...! Hmm!"
Der Rest des Satzes ging in einem Seufzer unter, denn Key legte zärtlich seine Lippen auf Nikis und dieser erwiderte zaghaft.
Beide rappelten sich etwas auf, ohne diesen ersten Kuss zu lösen. Niki rutschte auf Keys Schoß.

Beide erforschten mit ihren Händen den Oberkörper des Gegenübers.
Zaghaft traute sich nun auch Key mit seiner Hand unter Nikis Shirt zu verschwinden, um ihm sanft über seine Rückenpartie zu streichen. Er bemerkte sofort, das Niki mit einer Gänsehaut auf diese Berührung reagierte.
Auch ihr Kuss wurde intensiver.
Niki wurde mutiger und stupste vorsichtig mit seiner Zunge an Keys Lippen.
Key reagierte fast automatisch und öffnete diese leicht, so dass Nikis Zunge langsam nach seiner suchte.
Beiden entwich ein verlangendes Keuchen, als ihre Zungen aufeinander trafen.
Als Key kurz seine Augen öffnete, bemerkte er erschrocken, das Nikis Wangen tränennass waren.

Er löste vorsichtig ihren Kuss.
"Was ist los, Teufelchen?", fragte er Niki beunruhigt.
Dieser schniefte schwer atmend vor sich her.
"Es war gerade einfach nur schön! Können wir das noch mal machen?"
"Bist du denn wieder einigermaßen du selbst?", wollte Key von ihm wissen.
"Ich möchte diese Situation nicht ausnutzen, denn du liegst mir sehr am Herzen, mein Lucifer!"

"Ich denke schon. Mein Kopf ist wieder klarer. Mir ist zwar noch heiß und ich fühle mich sehr seltsam, aber ich spüre genau, was ich gerade brauche! Also... das heisst..., ehem, wovon ich ... schon so lange geträumt habe! Aaah, Hyung, ich weiß nicht wie ich das sagen soll!", stammelte Niki erregt, jedoch verunsichert, vor sich her.

"Dann zeig mir einfach was du meinst! Ich bin für dich da!", flüsterte Key zärtlich in Nikis Ohr.
Wieder überzog Niki eine Gänsehaut. Sein Herz nahm noch mehr an Fahrt auf, er nahm Keys Gesicht in seine Hände und küsste ihn zärtlich.
Key spürte wieder Nikis freche Zunge an seinen Lippen kitzeln und schenkte ihr Einlass.
Während sie sich nun innig küssten und gegenseitig streichelten, beruhigte sich Nikis Herzschlag immer mehr.
Irgendwann ließen sie sich in die Kissen fallen.
Sie lagen dort, holten zwischendurch Luft und küssten sich weiter.
Bald hatten sie mit ihren Zungen jeden kleinsten Winkel im Mund des anderen erkundet.
Ihre Hände erforschten sanft und vorsichtig ihre Oberkörper und verschafften sich gegenseitig eine angenehme Gänsehaut nach der anderen.

Nach einer Weile löste sich Niki von Key und blickte diesen an.
"Genug?", fragte Key leise.
"Nicht wirklich!", antwortete ihm Niki ehrlich und lächelte dabei.
"Aber ich kann gerade nicht wirklich glauben, was passiert ist und wie es passiert ist!", fügte er nachdenklich hinzu.
"Ist das alles gerade wirklich passiert?"

"Meinst du die Sache mit Sam? Oder das mit uns?", wollte Key genaustens wissen und schaute in Nikis strahlende, braune Augen.
Als Niki Sams Namen hörte, zuckte er leicht zusammen.
"An Sam möchte ich gerade nicht denken, bitte!"
"Du möchtest also wissen, ob wir uns gerade wirklich geküsst und gestreichelt haben?", fragte Key amüsiert.
Niki lief rot an. "Ja? Oder war das eine Halluzination? Hab ich mir das nur eingebildet?"
"Warst du doch nicht ganz bei dir?", wollte Key leicht beleidigt spielend von Niki wissen.
"Hyung!", bettelte Niki.
"Sag es mir doch einfach! Und hör auf mich zu ärgern!"
"Mein lieber kleiner Lucifer! Es ist kein Traum! Ich beweise es dir!"
Mit diesen Worten zog Key Niki wieder zu sich und gab ihm einen atemberaubenden Kuss.

Das war für Niki Bestätigung genug und er wurde mutig. Er löste sich aus diesem Kuss, blickte Key wieder an.
"Hyung, ich mag dich schon so lange. Seit du hier aufgetaucht bist, ist es noch intensiver. Du spukst mir nur noch in meinem Kopf herum. Ich würde dich gerne daten und dich besser kennen lernen!"

Ungläubig schaute Key ihn nach diesen Worten an. Wow, damit hatte er nicht gerechnet! Eigentlich wollte er Niki genau das gleiche Fragen, jedoch erst wenn sich die Lage wieder beruhigt hätte. Sollte er ihm sagen, das sie lieber noch ein paar Tage warten sollten?
Aber wozu? Sie mochten sich beide, sie wollten sich daten, auch wenn es erstmal schwierig werden würde. Doch eigentlich wollte Key sogar schon einen Schritt weiter gehen. Er wollte schon jetzt, das Niki zu ihm gehörte. Als sein süßer Lucifer!

"Nein!", sagte er daraufhin. Nikis Augen wurden riesig. "Nein? Aber ..."
"Sei mein, Lucifer!"
Key sah Niki zärtlich an und streichelte ihm über die Wange.
"Wie meinst du...?", fing Niki an.
"Willst du mein Freund sein? Ich weiß das klingt jetzt ziemlich kitschig, vor allem unter diesen Umständen. Aber ich möchte dich beschützen und wissen das du zu mir gehörst. Dann entstehen auch keine Missverständnisse mehr, bei anderen Menschen.", erklärte er Niki eindringlich.
Niki war perplex. Damit hatte er nun überhaupt nicht gerechnet, nach seiner kleinen Rede.

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