Kapitel 11

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Madison Scott
By LuanaWhite

Ich konnte meine Augen nicht von diesem Kämpfer lösen. Ich war wirklich schon sehr oft mit Philipp zu Boxkämpfen gegangen, aber noch nie hatte mich jemand so in den Bann gezogen wie Hayden Blane. Ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen und dennoch... Es kam mir vor als würde ich ihn kennen. Von ihm ging eine unglaubliche Faszination für mich aus.

Ich war so damit beschäftigt diesen Kämpfer zu bewundern, dass ich gar nicht mitbekam wie er seinen Gegener fertig machte. Ich regestrierte auch nicht was Philipp zu mir sagte. Dem Geruch nach müsste er ein übernatürliches Wesen sein, aber jemanden wie ihn hatten wir noch nie gerochen.

Und dann war der Kampf auch schon zu Ende und als der Kampfrichter Hayden's Arm nach oben hielt, weil er gewonnen hatte, ließ er seinen Blick durchs Publikum schweifen und dann blieben seine Augen an mir hängen. Mir wurde plötzlich so warm, obwohl das für Werwölfe nichts unübliches war, aber irgendwas in mir passierte hier, was ich gerade nicht einordnen konnte.

Erst als Phillipp mich etwas an den Schultern schüttelte, schaffte er es mich aus meiner Trance zu reißen, aber ich war völlig verwirrt. Ich wusste nicht was das gerade gewesen war, aber die Anziehung zu diesen Typen war nach wie vor da.

"Kannst du mir bitte erklären, was das gerade sollte?" wollte mein Bruder von mir wissen. "Hör auf diesen Idioten so anzustarren! Dieser Typ hat seinen Gegner gerade auf die brutalste Weise zusammengeschlagen." wies er mich etwas grummelnd darauf hin. Das hatte ich wirklich nicht mitbekommen.

"Ähm... Ich... Keine Ahnung. Was denkst du was er ist?" fragte ich Philipp etwas benommen und musste aber wieder zu Hayden sehen, der den Blick aber wieder von mir gelöst hatte und dabei war den Ring zu verlassen.

Philipp schnaufte etwas aus.
"Ich weiß es nicht und du hörst jetzt endlich auf zu ihn hinzustarren. So lange wir nicht wissen, was er ist, hältst du dich von ihm fern. Ich werde Keno fragen, ob er was weiß." erklärte er mir und zog mich nun am Arm mit, da ich mich noch nicht von der Stelle bewegt hatte.

"Was ist denn nur plötzlich mit dir los? Der Typ ist ein Arsch, Mads. Außerdem ist er bestimmt gefährlich, also komm jetzt bitte." bat Philipp mich eingehend. Ich wusste mein großer Bruder wollte mich nur beschützen, aber übertrieb er nicht ein wenig?

Nur weil Hayden im Ring etwas brutal war, hieß das doch nicht dass er ein schlechter Kerl war. Wir kannten ihn schließlich nicht und mein Bruder würde mir nicht vorschreiben mit wem ich mich anfreundete und mit wem nicht.

"Beruhige dich doch, Phil. Was regst du dich denn so auf? Außerdem habe ich meiner Kollegin versprochen mich über ihn schlau zu machen. Vielleicht kann ich ihn ja Interviewen und so könnten wir schon mal etwas über ihn heraus finden. Du kannst ja mitkommen wenn du dich damit besser fühlst." argumentierte ich und hoffte er kriegte sich wieder etwas ein. Aber er sah mich nur fassungslos an.

"Was ich mich so aufrege? Du warst den gesamten Kampf nicht einmal ansprechbar gewesen, so fixierst warst du auf ihn gewesen und darf ich dich daran erinnern, dass gerade unser gesamtes Rudel verschwunden ist und Enzo von dem Vorfall eine Amnesie hat?

Und zufälligerweise taucht kurz darauf dieser Hayden auf. Das ist mir schon sehr seltsam und ich will dich in Sicherheit wissen, so wie ich es unseren Eltern versprochen habe. Und deine Kollegin kann ihre Arbeit auch mal selbst machen, immerhin ist das hier nicht dein Gebiet." setzte er dagegen. Ja, er konnte auch den strengen großen Bruder rauslassen, und das konnte ich wirklich nicht leiden.

"Aber Philipp..." begann ich zu protestieren doch er schien nicht mit sich reden zu lassen. Er zog mich weiter zu den Umkleiden damit er sich umziehen konnte, aber dann stand dort plötzlich Hayden und sah direkt zu uns. Wieder fühlte ich mich ganz eigenartig, als ob seine Nähe irgendwas mit mir machte. Wer war dieser Kerl nur und warum löste er sowas in mir aus?

Philipp knurrte Hayden Blane voller Wut an. Aber dieser schien unbeeindruckt und zog sich grinsend sein Shirt aus.
"Tust du immer einfach Leute anstarren? Das ist unhöflich." wies er mich weiter frech grinsend hin und dann knurrte mein Bruder. Das war so typisch.

Ich begann etwas zu lächeln und mir eine meiner schwarzen Haarsträhnen hinters Ohr zu streichen. Hayden war wirklich unglaublich gut gebaut, aber das war ja kein Wunder bei einem Sportler. Und sein aschiger Geruch stieg tief in meine Nase, was mich regelrecht betörte.

"Nur weil die Gesellschaft es so hinstellt. Wenn man jemanden anstarrt, dann findet man ihn interessant oder er hat Eindruck hinterlassen." antwortete ich Hayden ebenso direkt, aber Philipp knurrte immer lauter, weil er merkte dass ich zu flirten begann. Na und? Was soll's? Er sollte sich wirklich nicht so anstellen.

Dieser neue, mysteriöse Kämpfer lachte leicht. Ihm schien meine Antwort zu gefallen, aber zeigte kein Interesse in meinen Flirt mit einzusteigen.

"Aha, so ist das. Na dann habe ich wohl ein Fangirl. Tja, war nett zu plaudern, aber ich muss los." meinte Hayden und zog sich ein anderes Shirt über, genau wie eine Hose.

Fangirl? Ich war bestimmt kein Fangirl aber irgendwas war an diesem Kerl, das konnte ich nicht leugnen. Ich sah Hayden nach als er die Umkleide verließ und als er draußen war, atmete ich tief durch und fuhr mir etwas durch mein Haar, während Philipp mich wieder grimmig ansah.

Mein Bruder konnte diesen neuen Kämpfer wohl wirklich nicht leiden, aber ich konnte mir auch nicht erklären was plötzlich mit mir los war. Ich hatte mich doch etwa nicht geprägt, oder doch? Das wäre wirklich zu krass!

Cursed Beings - Los Angeles Teil IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt