Kapitel 46

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Madison Scott
By LuanaWhite

Es war schrecklich, was mit unserem Rudel geschehen war. Sie waren wirklich alle tot. Naja, fast alle, denn was mich am meisten schockierte war, dass sich wirklich ein paar Matthew angeschlossen hatten. Sie hatten uns einfach verraten, sie hatten Enzo verraten.

Unser Vater, unser Alpha war der beste Mann mit dem reinsten Herzen dass man sich nur vorstellen konnte und sie hatten ihn einfach hintergangen. Ich war am Rande eines Nervenzusammenbruchs und dass mein Bruder jeglichen Blick zu mir gemieden hatte, machte es nicht besser.

Ich hätte mir gewünscht, dass er mich in den Arm genommen hätte, so wie er es bei Enzo getan hatte, oder wie Freya es getan hatte. Aber es war nichts dergleichen gekommen. Hasste mich Philipp jetzt wirklich so sehr?

Ich konnte nicht in der Villa bleiben und ich hatte Hayden versprochen mich mit ihm zu treffen. Deshalb war ich schnell in mein Zimmer gegangen um mein Handy an das Ladekabel zu stecken und ihm eine Nachricht zu schreiben. Ich wollte mich mit ihm am Strand treffen, wo wir auch die Nacht zusammen verbracht hatten.

Als ich danach aufbrach, ließ ich mein Telefon zu Hause. Enzo und Nori wussten bescheid dass ich unterwegs war und somit lief ich so schnell es ging zum Strand. Aber als ich dort ankam war noch keine Spur von Hayden. Ich musste also warten, dabei zog ich mir meine Schuhe aus und steckte meine Füße in den Sand, während ich das ruhige Meer beobachtete. Es beruhigte mich irgendwie.

Nach einer kurzen Zeit aber roch ich seinen aschigen, verbrannten Geruch und merkte wie Hayden sich neben mich setzte.

"Hey, danke dass du dich gemeldet hast, es ist mir wirklich wichtig, dass wir reden. Aber zuerst, alles okay?" fragte er mich sanft.

Ich drehte meinen Kopf zu Hayden und war froh, dass er nun hier war. Allein schon seine Gegenwart tat mir gut. Aber dennoch war ich so fürchterlich kaputt, als hätte ich wochenlang nicht geschlafen.

Ich schüttelte auf seine Frage mit dem Kopf und stützte dann mein Gesicht in meine Hände.
"Nein, leider ist gar nichts okay. Vor einigen Wochen ist unser Rudel spurlos verschwunden, Philipp und ich waren zu diesem Zeitpunkt nicht in der Stadt. Es hat einen Angriff gegeben und nur unser Alpha war noch da, als wir nach Hause kamen.

Mit einem mächtigen Zauber wurde sein Gedächtnis manipuliert aber letzte Nacht scheint der Zauber seine Wirkung verloren zu haben und er erinnerte sich wieder. Sie sind alle tot. Bis auf ein paar wenige, die uns verraten haben und sich einen sehr bösen Mann angeschlossen haben." erzählte ich Hayden offen. Ich musste einfach darüber sprechen und Tränen stiegen mir wieder hoch.

"Und Philipp sieht mich auch nicht mehr an. Er... Er hasst mich. Mein Bruder hasst mich." erzählte ich ihm weiter und brach nun völlig zusammen. Ich hatte einfach keine Kraft mehr, aber dann legte Hayden mir seinen Arm um und ich sah überrascht zu ihm auf.

"Es tut mir alles so leid, Madison. Und es tut mir leid wegen Philipp. Immerhin ist es nur meine Schuld, wie es zwischen euch beiden ist. Aber er hasst dich nicht. Dich kann man gar nicht hassen. Dich kann man nur lieben, genau wie ich es tue." erklärte er mir und meine Augen wurden groß. Was hatte er da eben gesagt?

"Ja, ich habe mich in dich verliebt. Deshalb wollte ich auch neulich beim Kampf schon mit dir reden. Zuerst wollte ich es irgendwie nicht wahr haben. Aber ich musste immer an dich denken und ich habe deine Gegenwart genossen.

Aber ich habe mich gegen diese Gefühle gewehrt, weil sie mich so verwirrt haben und dieses Gefühl mag ich nicht. Aber ich kann nicht länger dagegen ankämpfen, Madison. Ich kann es einfach nicht." gestand Hayden mir weiter.

Ich konnte es gar nicht glauben. War das wirklich real? Bisher hatte ich nur gedacht, dass Hayden sich mit mir bloß amüsieren wollte und nichts weiter. Sein Verhalten hatte mich daran glauben lassen, dass ich mit meiner Prägung unglücklich werden würde und ich hatte nicht einen Gedanken daran verschwendet dass er sich auch in mich verlieben könnte.

Ich war richtig sprachlos und das wollte bei mir schon was heißen. In einer meiner dunkelsten Stunden schenkte dieser Höllenhund mir Licht und er konnte sich gar nicht vorstellen was mir das bedeutete. Also nahm ich völlig überwältigt sein Gesicht in meine Hände und drückte meine Lippen auf seine.

Sofort erwiderte Hayden meinen Kuss und zog mich fest an sich. Das hier fühlte sich ganz anders an, als unsere letzten Küsse hier am Strand. Es war perfekt, weil wir nun endlich mit offenen Karten spielten. Endlich wusste ich woran ich war. Geliebt zu werden fühlte sich wirklich wundervoll an.

"Oh Madison, ich wollte dir nicht so viel Kummer bereiten. Es tut mir leid, wirklich." hauchte Hayden mir traurig zu und küsste mich gleich wieder.

"Du kannst doch nichts dafür. Ich habe mich auf dich geprägt, Hayden und Philipp hasst das. Er denkt ich würde ihn nicht mehr brauchen, aber so ist es doch nicht.

Und für das was mit meinen Rudel passiert ist, damit hattest du doch nichts zu tun. Ich liebe dich Hayden Blane. Bitte lass mich vergessen. Lass mich Glück spüren." erklärte ich ihm und küsste ihn ebenso wieder und dass mit all meiner Sehnsucht, die ich empfunden hatte, jede Sekunde in der er nicht bei mir war.

"Alles, was du willst Madison. Alles was du willst." flüsterte er mir zu und ließ seine Hände über meinen Körper gleiten, bis er am Saum meines Shirts ankam.

Hayden packte ihn und zog mir das Shirt über den Kopf, ehe er mich bestimmten im Sand auf den Rücken drückte. Ich schlang meine Arme um ihm während er mich küsste und drückte mich ihm willig entgegen. Ich wollte gerade einfach nur eins mit ihm sein und spüren wie sehr er mich wirklich liebte.

Mir kam es immer noch wie ein Traum vor, aber sollte es einer sein, wollte ich niemals mehr daraus aufwachen. Dann begann auch ich meinen Höllenhund sein Shirt auszuziehen und fuhr mit meinen Fingernägeln sanft über seinen Rücken.

Hayden knurrte dabei leicht auf und es schien ihm zu gefallen. Doch dann merkte ich plötzlich, wie ein leichter Rauch von seinem Körper ausging.
"Hayden? Ist alles in Ordnung?" fragte ich ihn besorgt. Ich kannte mich immerhin bei Höllenhunde nicht aus und wusste nicht, ob das normal war. Bisher hatte ich das jedenfalls noch nie bei ihm gesehen.

Cursed Beings - Los Angeles Teil IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt