Kapitel 55

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Freya Pain
by MusicalGirl200

Heute Nachmittag stand mal etwas ganz besonderes an, naja eher für mich. Enzo wollte mir kämpfen beibringen. Ich wollte fähig sein Ava zu beschützen und meine Familie und Freunde. Es war an der Zeit, dass ich lernte meinen Werwolf zu nutzen.

Und da Keno mit Kyle einen wichtigen Termin hatte, sollten heute Madison und Nori auf unsere süße Ava und Rocky aufpassen. Nori öffnete uns die Tür der Villa und wir gingen ins Wohnzimmer. Ava hatte sich an meine Brust gekuschelt und lutschte an ihrem Schnuller.

„Danke an euch beide, dass ihr auf Ava den Nachmittag über aufpasst", bedankte ich mich bei den beiden, woraufhin Rocky bellte. „Und auf Rocky natürlich", fügte ich lachend hinzu. „Das machen wir doch gerne. Ava ist ein Goldschatz und Rocky ist auch ein ganz Lieber", meinte Nori sanft lächelnd und streichelte Ava über den Kopf, als Enzo zu uns kam. „Madison, wie geht es dir so?", erkundigte ich mich bei meiner Freundin.

"Hey Freya, es geht schon so. Es ist alles etwas... chaotisch", erklärte sie mir ehrlich und ging in die Knie, um Rocky zwischen den Ohren zu kraulen. Enzo ging zu mir und nahm mir meine kleine Ava ab und gab meiner Tochter einen Kuss auf den Kopf.

"Hey kleine Prinzessin. Na, möchtest du heute mit Tante Nori etwas im Pool planschen?", fragte er unsere kleine Wolfshexe woraufhin sie durch ihren Schnuller lachte. Enzo stand ein Kind wirklich gut.

Ich lächelte sanft, wie sehr alle Ava ins Herz geschlossen hatten und als Madison Rocky fertig gekrault hatte, zog ich sie in eine feste Umarmung. „Das wird schon wieder", machte ich ihr Mut und löste mich wieder von ihr, als Nori Ava nun Enzo abnahm.

„Wir werden zusammen ganz viel Spaß haben. Viel Erfolg euch beiden beim Training", verabschiedete sich Nori von uns und gab Enzo nochmal einen sanften Kuss ehe sie in den Garten ging, dicht gefolgt von Madison und Rocky.

Etwas aufgeregt sah ich zu meinem Alpha. „Ok, nur damit du vorgewarnt bist, ich habe keinerlei Kampferfahrungen. Bis zu dem Zeitpunkt, wo Keno damals entführt wurde, habe ich mich immer gegen meine Werwolfseite gewehrt", gab ich ehrlich vor Enzo zu.

Enzo fuhr sich etwas durch sein Haar und grinste mir entgegen. Er winkte mich mit sich, damit wir Richtung Wald gingen. "Verstehe. Und wie geht es dir jetzt, mit deiner Wölfin? Du wirkst sehr ausgeglichen und die Geschehnisse von damals sind immerhin schon eine Weile her", erkundigte er sich bei mir.

Ich wusste inzwischen auch, wie wichtig es war mit seinem Wolf im Einklang zu sein, ansonsten führte man einen ständigen Kampf in sich, was sehr an den Kräften zerrte.

Ich dachte etwas nach. „Also eigentlich komme ich sehr gut mit der Wölfin in mir klar, vor allem seit Avas Geburt. Sie ist immerhin auch eine Wölfin neben der Hexe und ich möchte, dass sie gut mit beiden Wesen klar kommt.

Meine Verwandlung damals war einfach schrecklich gewesen. Mein Ex hatte mich angefallen und mich gebissen, weil er dachte, dass er Keno und mich so auseinander bringen könnte. Aber es hat uns nur noch mehr zusammengeschweißt.

Und dein Verdienst ist es auch, dass ich jetzt ausgeglichen bin. Du bist ein wundervoller Alpha und Mann und auch wenn unser Rudel jetzt klein ist, bin ich dankbar Teil davon zu sein. Du bist auch für mich zu einer Art Vater geworden und erinnerst mich sehr an meinen verstorben Vater", erzählte ich Enzo ehrlich.

"Danke Freya. Das bedeutet mir wirklich viel", erklärte er mir und wurde dann selbst sehr nachdenklich. Woran er wohl dachte? Dann lächelte er mir wieder zu.

"Okay. Dann können wir eigentlich mit dem Training anfangen. Als Werwolf bist du genauso schnell wie ein Vampir und stärker als normale Menschen. Du musst herausfinden wo deine Stärken im Kampf liegen und diese dann zu deinem Vorteil nutzen", erklärte Enzo mir und zog sich sein Shirt aus und warf es zu Boden. „Tu so als wäre ich dein Feind und greif mich an", wies er mich dann an.

Ich richtete meinen Zopf und holte tief Luft. Ok, die Blamage ging gleich los. Dann stürzte ich auf Enzo und versuchte nach ihm zu schlagen, doch er wich geschickt aus. Ich versuchte es gleich wieder, aber wieder ging es daneben.

„Oh man, ich stelle mich wirklich blöd an", entschuldigte ich mich und strich mir eine braunrote Strähne hinters Ohr.

Enzo schmunzelte leicht aber schüttelte seinen Kopf. "Nein gar nicht, aber ich sehe an deiner Körperhaltung direkt welchen Schlag du ausführen willst, so ist es ein leichtes dir auszuweichen. Körpersprache ist das A und O bei einem Kampf", erklärte er mir und überlegten dann kurz.

"Stell dir das Kämpfen wie eine Art Tanz vor. Ein Schritt nach dem anderen. Überrasch mich und versuch meine Körperhaltung zu lesen."

Ich nickte auf Enzos Worte hin und wollte mein Bestes geben. Dann ging ich wieder in Kampfstellung und wartete, dass Enzo angriff. Wie er es mir gesagt hatte, achtete ich ganz genau auf seine Körperhaltung.

Und tatsächlich konnte ich ihm ausweichen, als er angriff. Ich konnte es gar nicht glauben. Ich landete sogar einen kleinen Treffer. Doch dann erwischte mich Enzo und ich landete auf den Boden. Immerhin ein kleiner Fortschritt.

"Siehst du? Gar nicht so schwer, oder? Mit regelmäßigen Training wirst du immer besser werden", sagte Enzo ermutigend zu mir und im Laufe der nächsten zwei Stunden machte ich tatsächlich Fortschritte. Und Enzo war stolz auf mich.

Dann verwandelten wir uns in Wölfe und auch in unserer Tiergestalt begannen wir nun gegeneinander zu kämpfen und Enzo gab mir dabei immer wieder Tipps. Schließlich verwandelten wir uns auch wieder zurück um den Wald wieder zu verlassen. Es war Zeit nach Hause zu gehen.

Das Training war anstrengend gewesen, aber auch sehr lehrreich. Enzo war ein hervorragender Trainer und obwohl das mein erstes Training war, hatte ich bereits so viel gelernt.

Als wir vor der Villa kamen, zog ich meine Alpha und Freund, der wie ein Vater war, in eine feste Umrandung. „Danke Enzo, danke für alles. Ich bin stolz, dass du mein Alpha bist. Ich habe dich wirklich lieb."

Cursed Beings - Los Angeles Teil IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt