Cursed Beings - Los Angeles Teil I

Kapitel 19

Enzo Morreno
By LuanaWhite

Madison hatte sich auf diesen Kerl geprägt, der laut Philipp ein regelrechtes Monster im Ring gewesen war und anscheinend ein Wesen wo wir noch nicht wussten was. Vorhin hatte ich vergessen Keno danach zu fragen, aber egal was er war, ich hatte mir für meine Ziehtochter jemand anderen gewünscht. Jemanden der gut war. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte.

"Du musst es Philipp sagen. Das ist ein ernstes Thema Madison. Du weißt ich bin immer für dich da, aber bitte sei vorsichtig. Wir kennen diesen Kämpfer schließlich nicht." legte ich meinen kleinen Mädchen ans Herz und sie nickte etwas, ehe sie sich verabschiedete und auch auf ihr Zimmer ging. Dann setzte ich mich wieder neben Nori und seufzte leise aus.

"Ich bin mir sicher, es wird alles wieder gut werden. Du kümmerst dich wirklich rührend um die beiden. Noch nie habe ich einen Mann mit so einem reinen Herzen getroffen." meinte die hübsche Meerjungfrau sanft zu mir und drückte etwas meine Hand.

Ich lächelte müde und sah Nori dankend an. Es tat mir leid dass sie quasi in unser Familiendrama rein gezogen wurde, aber ich war auch wirklich froh dass sie da war. Sie strahlte etwas sehr beruhigendes für mich aus und ich genoss ihre Nähe.

"Das ist wirklich süß, aber ich habe die zwei eben groß gezogen und liebe sie als wären sie meine eigenen Kinder. Außerdem habe ich als Alpha auch eine doppelte Verantwortung. Aber genug davon. Ich schlage vor wir machen uns jetzt langsam auf in den Club. Es gibt noch einiges zu tun ehe wir aufschließen können." erklärte ich ihr, worauf sie nickte und aufstand.

"Ich bin schon sehr gespannt auf deinen Club und helfe dir gerne bei allem, wo ich kann." versicherte sie mir und lächelte mich an, was ich erwiderte. Ein freundliches Lächeln war schon viel Trost.

Also verließen wir die Villa und stiegen in mein Auto. Während wir zum Club fuhren, sah ich immer wieder kurz zu Nori, die auf meinen Beifahrersitz saß. Sie war wirklich wunderschön. Ihr braunes Haar wehte sanft im Wind und ihre Augen strahlten in einem schönen Ozeanblau. Sie war unglaublich schlank, aber am meisten hatten es mir ihre vollen Lippen angetan.

Ich hatte schon Ewigkeiten keine Frau mehr an meiner Seite. Weder eine Beziehung, noch eine Affäre. Nichts dergleichen. Ich wusste schon gar nicht mehr wie sich das anfühlte mit einer Frau zusammen zu sein, aber ich sollte gegenüber Nori nicht darüber nachdenken.

Sie hatte weiß Gott wirklich schlimmes durchgemacht und hatte vermutlich gerade alles andere als Männer im Kopf.
"Es ist wirklich unglaublich nett, dass du mir im Club helfen willst. Seit das Rudel verschwunden ist, fehlen uns ein paar Leute, weil ein paar Wölfe auch dort gearbeitet haben.

Aber es arbeiten auch Menschen dort, die von all dem nichts wissen. Für die bin ich ein normaler Mann, wenn du verstehst." erklärte ich der Meerjungfrau und schließlich kamen wir am Parkplatz des Night Magic an und ich stellte den Motor ab.

Nori lächelte mich an.
"Ich helfe gerne wo ich kann, Enzo. Und ich verstehe, was du meinst. Mach dir keine Sorgen. Ich packe gerne mit an. Dank dir lebe ich wieder in Freiheit. Also, was steht als erstes an?" erklärte sie und stieg mit mir aus dem Auto.

Ich war begeistert wie motiviert sie war. Ich hätte es natürlich verstanden wenn sie sich nach ihren Erlebnissen erstmal ausruhen wollte, aber sie schien sich richtig auf die Arbeit zu freuen.

Im Club stellte ich sie erstmal den Mitarbeitern vor, die bereits da waren und zeigte ihr die Räumlichkeiten. Dann gingen wir in den Keller um einige Flaschen hoch zu tragen und die Bar wieder aufzufüllen.

Aber dann schien Nori Augen zu machen, als sie ein paar Mädels auf der kleine Bühne neben dem DJ Pult entdeckte.

"Das sind ein paar von unseren Tänzerinnen. Sie heizen dem Publikum ordentlich ein. Aber sie können dabei so kreativ sein wie sie wollen. Manche machen es um sich was dazu zu verdienen, andere weil sie das Tanzen einfach lieben.

Keno ist hier auch ab und zu. Er hat ein Plattenlabel, Pain Records. Seine Frau ist auch Tänzerin und manchmal erarbeiten sie eine gemeinsame Show. Naja das ist immer voll das Highlight und die Tänzerinnen würden gerne einen Vertrag bei den Pains bekommen." erzählte ich ihr während ich die Barhocker vom Tresen nahm und davor hin stellte. Nori half mir dabei und schien von allem richtig begeistert zu sein.

"Wow, das ist so beeindruckend. Ich habe früher gerne getanzt, aber naja nur zum Spaß. Aber ich kann gerne als Kellnerin einspringen, das ist kein Problem." meinte sie wie selbstverständlich.

Ich sah Nori ganz fasziniert an und sie lächelte verlegen. Dann kam eine der Tänzerinnen zu uns und die Meerjungfrau lächelte sie freundlich an.

"Hey Natalie. Darf ich dir Nori vorstellen? Sie wird uns ein wenig als Kellnerin aushelfen. Nori, das ist Natalie. Eine unserer neusten Tänzerinnen." stellte ich die beiden einander vor und sie lächelten sich gegenseitig an.

"Hallo. Freut mich dich kennenzulernen. Der Club hier ist wirklich toll, oder? Ich arbeite selbst erst ein paar Wochen hier und bin begeistert." antwortete die Tänzerin und ich fühlte mich geschmeichelt dass der Club bei jedem so gut ankam. Er war mein Baby und mein ganzer Stolz.

Nori lächelte Natalie an.
"Freut mich sehr dich kennen zu lernen. Ja, der Club ist unglaublich. Enzo hat hier einen ganz magischen Ort geschaffen." entgegnete sie ihr und lullte kurz zu mir und als unser Blick sich traf, lächelte ich sanft. Irgendwas war da an dieser Meerjungfrau, dass mich regelrecht fesselte.

"Ich freue mich schon sehr dich tanzen zu sehen." meinte Nori dann noch an Natalie gewandt.

"Ich bin ehrlich gesagt schon etwas nervös, ich habe heute meinen ersten Solo-Tanz." gestand Natalie.

"Du schaffts das schon. Du bist talentiert." entgegente ich der jungen Frau und entschuldigte mich kurz bei den beiden Damen um den Club aufzuschließen und die ersten Gäste warteten bereits auf Einlass.

Jetzt hatte mich erstmal die Normalität wieder, was ich sehr genoss. Heute war wirklich ein verrückter Tag gewesen. Zuerst der Stress wegen Madison, und dann Nori. Hoffentlich würde sich das alles regeln. Morgen sollte ich auf jeden Fall mit Freya und Keno reden.