Madison Scott
By LuanaWhiteNach dem Streit mit Philipp wollte ich wirklich nicht nach Hause, aber wo sollte ich hin? Eine Weile war ich als Wolf einfach nur herum gelaufen und hatte mich dann irgendwo zusammen gerollt. Ich wollte nicht zurück in meine menschliche Gestalt, da dann die Tränen nicht mehr zu unterdrücken wären und ich wollte nicht mehr weinen.
Eigentlich war ich wirklich kein Mädchen dass immer gleich zu heulen anfing. Ich war eine starke Wölfin. Aber seit es zwischen meinen Bruder und mir immer wieder zu Streitigkeiten wegen Hayden kam, könnte ich ständig weinen und ich hatte es so satt.
Ich sehnte mich aber auch gleichzeitig nach meinen Höllenhund und würde am liebsten in seinen Armen liegen. Arme, die mir Halt geben würden, aber ich schätze Hayden nicht so ein. Nein, er war bestimmt nicht der Typ mit dem man sich eine Zukunft aufbauen könnte. Er war ein Bad Boy und ich verdammt dazu nun ohne meinen Seelenverwandten zu leben.
Aber abgesehen davon, wüsste ich nicht mal wie ich ihn erreichen sollte, also blieb ich bis zum Morgengrauen im Wald. Nun war es aber an der Zeit in die Redaktion zu fahren, und deshalb lief ich zurück zu meinen Klamotten um mich zu verwandeln, rief mir ein Taxi und fuhr in die Arbeit.
Meine Kollegen sahen mich komisch an, da mein Aussehen alles andere als frisch war, aber das war mir egal. Ich wollte mich in die Arbeit stürzen und begann den Bericht über den neuen Film zu tippen. Doch dabei musste ich immer wieder an meinen Bruder denken. An dem Nachmittag war beinhahe alles wie früher gewesen, aber leider hatte das nicht lange angehalten.
Doch ich musste irgendwann an meinen Computer eingeschlafen sein, als mich Mark, einer meiner Kollegen plötzlich aufweckte, indem er mich an der Schulter rüttelte.
"Madison, da ist ein Anruf für dich. Eine gewisse Nori Zola und sie meint es wäre wichtig."Nori? Warum rief sie in der Redaktion an? Wo war mein Telefon? Vermutlich war der Akku alle und deswegen war ich nicht erreichbar. Naja das war vermutlich gar nicht so schlecht. Aber wieso rief die Meerjungfrau an? Hoffentlich war Enzo oder Philipp nichts zugestoßen.
Ich ließ den Anruf zu meinen Schreibtischtelefon umleiten und nahm den Anruf schließlich entgegen.
"Nori? Hier ist Madison. Alles in Ordnung?" fragte ich und hoffte wirklich es war nichts schlimmes."Madison, ich bin ja so froh, dass du dran gehst. Enzo hat schon ewig versucht dich und Philipp zu erreichen. Wieso seid ihr beide nicht nach Hause gekommen? Wir haben uns große Sorgen gemacht, weil ihr gar nicht Bescheid gegeben habt, dass ihr nicht Hause kommt. Enzo muss euch auf jeden Fall etwas Wichtiges sagen. Das möchte ich jetzt aber nicht hier am Telefon tun.
Er sucht gerade deinen Bruder im Wald. Bitte komm so schnell es geht nach Hause, ok? Enzo braucht euch beide." erklärte Nori mir sanft und ich rieb mir angestrengt die Stirn. Ich hatte nicht gewollt dass Enzo sich solche Sorgen machte, aber bei allem was geschehen war, hatte ich wirklich andere Dinge im Kopf gehabt.
"Okay. Also ich mache mich gleich auf den Weg." erklärte ich Nori und fragte mich, was mein Alpha uns so wichtiges sagen wollte.
Wir legten auf und ich packte meine Sachen zusammen. Doch als ich gerade die Redaktion verlassen wollte, lief mir mein Chef entgegen. Auch das noch.
"Madison, wo willst du hin? Wir haben gleich eine Besprechung." erklärte er mir und ich biss meine Zähne zusammen.Die Besprechung musste ich sausen lassen. Enzo war wichtiger und auch Philipp. "Tut mir leid, ich habe einen Notfall in der Familie. Aber ich bin bereits an einer guten Story dran und sobald der erste Entwurf meines Berichtes fertig ist, hast du ihn am Schreibtisch liegen. Ich muss jetzt los."
Ich machte mich schnell aus dem Staub, damit mein Boss mich nicht in der Redaktion behalten konnte. Doch zuerst musste ich mir ein Taxi rufen, und das war mit einem leeren Telefon unmöglich. Doch plötzlich dröhnte das Geräusch eines Motorrads in meine Ohren und ich dachte ich würde mich täuschen, aber es war tatsächlich Hayden.
Er sprang von seiner Maschine und lief entschlossenen Schrittes auf mich zu.
"Madison, wir müssen..." fing er an, doch dann stockte er und betrachtete mich. Wirkte er besorgt? "Ist etwas passiert?" fragte er mich wirklich ehrlich.Ein wenig irritiert sah ich Hayden an, da es wohl das erste Mal war, dass er keinen blöden Spruch los ließ. Ich brauchte ihn gerade so sehr, und dachte nicht mal darüber nach was er hier wollte.
Ich biss mir etwas auf die Lippen und zuckte mit meinen Schultern.
"Ich weiß es nicht." antwortete ich ihm leise und spürte wieder wie ich zu weinen begann, versuchte es aber zu unterdrücken, doch plötzlich kam Hayden noch näher und zog mich in eine Umarmung. Wollte er mich trösten?Tatsächlich ließ er mich an seiner Brust weinen und hielt mich fest, ehe er mich sanft zu seinem Motorrad zog.
"Ich nehme mal an du weinst wegen mir und das tut mir wirklich leid, Madison. Ehrlich gesagt bin ich auch deshalb hier und würde gerne mit dir reden, aber nicht hier, sondern an einem ruhigen Ort." erklärte der Höllenhund mir etwas unbeholfen.Ich weinte nicht nur wegen Hayden. Vor allem weinte ich wegen meinen Bruder, weil ich das Gefühl hatte ihn verloren zu haben. Er nahm mir meine Prägung übel und ich wusste nicht mehr was ich noch tun sollte um ihn zu zeigen dass ich ihn immer noch brauchte.
Und ich wollte wirklich gerne mit Hayden sprechen. Unglaublich gerne. Aber ich konnte nicht. Ich musste nach Hause. Wegen Enzo.
"Hayden. Es steckt noch viel mehr dahinter und ich würde wirklich unglaublich gerne mit dir sprechen, wirklich. Aber mein Alpha braucht mich. Ich muss nach Hause. Aber sobald das erledigt ist, werde ich mich bei dir melden und dann können wir über alles sprechen was du willst, versprochen." erklärte ich ihm sanft und wischte mir mein Gesicht trocken.
Hayden kratzte sich etwas am Kopf. Ich dachte mir schon, dass er sich vielleicht eine andere Antwort erhofft hatte, aber da konnte ich gerade leider nichts machen. Hayden nickte und reichte mir sein Handy. "Speichere deine Nummer ein, sonst muss ich dich wieder suchen gehen.
Soll ich dich nach Hause fahren?" bot er mir dann auch noch an, während ich meine Nummer eintippte. Ich fand es wirklich unglaublich nett dass Hayden mich fahren wollte. Irgendwie wirkte er jetzt völlig anders, viel mehr wie er selbst. Es war schön, aber ich wollte mir trotzdem nicht allzu große Hoffnung machen.
"Schreib mir nachher, damit ich deine Nummer auch hab. Mein Akku ist leider leer. Und es wäre richtig schön wenn du mich fährst, aber ich vermute es wäre klug wenn du mich nicht direkt zur Villa fährst. Nur in die Nähe. Sonst rastet mein Bruder aus." erklärte ich ihm und damit war Hayden einverstanden.
Wir stiegen also auf sein Motorrad und kaum startete er den Motor, schlang ich meine Arme fest um ihn und schmiegte mich an seinen Rücken. Auch wenn ich vielleicht keine Zukunft mit Hayden hatte, so genoss ich die kleinen Momente mit ihm. Hoffentlich verstand Philipp aber eines Tages, dass ich ihn trotz meiner Prägung immer brauchen würde.
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Cursed Beings - Los Angeles Teil I
FantasíaKeno und Freya haben sich entschlossen zusammen mit der kleinen Ava nach Los Angeles zu ziehen um ihrer Tochter ein stabiles Umfeld zu schaffen und ihrer Arbeit bei Pain Records nachzugehen, ebenso wie Kyle. Doch auch wenn sie sich ein ruhiges Lebe...