Kyle Moore
by MusicalGirl200Heute stand mal wieder ein großer Termin an. Eine Filmpremiere. Jonas hatte für eine neue Komödie einen Song aufgenommen und jetzt waren wir zum roten Teppich eingeladen worden. Aber Keno, Freya und ich hatten natürlich unser Versprechen gehalten, dass er etwas kürzer treten konnte.
Aber der Termin heute war nicht schlimm und Jonas war froh, dass ich auch an seiner Seite war. Eigentlich wäre es Keno gewesen, aber dieser wurde als Papa gebraucht. Ich stand gerade an der Seite und wartete geduldig, dass Jonas von seinem Interview, das er gerade gab zurückkam.
Heute sollte es eigentlich nur um diesen Film gehen, aber die Reporter fragten nur warum Jonas Album verschoben wurde und warum seine Frau Tiara heute nicht an seiner Seite war. Sie spekulierten über eine mögliche Trennung, aber das schuf er gleich aus der Welt.
"Meine Frau und ich sind glücklicher denn je. Ich brauchte einfach mehr Zeit für meine Familie, immerhin haben wir auch eine kleine Tochter, die uns braucht, bei der Tiara übrigens gerade ist", erklärte Jonas und dann strömten auch schon die nächsten Fragen auf ihn ein, aber er beendete das Interview um zurück zu mir zu gehen.
"Die sind schlimmer als Vampire", sagte er zu mir und wir gingen schließlich weiter. Doch dann erblickten wir in der Menge der Reporter Madison. Eine Filmpremiere ließ sie sich nicht entgehen, immerhin war das genau ihr Fachbereich, aber sie wirkte völlig abwesend, als würde sie das alles hier gar nicht richtig interessieren.
„Glaub mir Vampire sind schlimmer und bissiger", meinte ich grinsend zu Jonas und sah dann zu Madison. „Hey Madison, komm doch zu uns!", rief ich sie und sie kam mit langsamen Schritten zu uns. Sie verhielt sich so eigenartig. Das passte ganz und gar nicht zu ihr.
„Wieso wirkst du so desinteressiert? Sonst bist du doch immer Feuer und Flamme für deinen Job?", erkundigte ich mich gleich bei ihr und sah sie besorgt an.
Madison zuckte etwas mit ihren Schultern.
"Mir geht es zur Zeit einfach nicht gut. Ich wollte gar nicht herkommen aber mein Chef bestand darauf", erklärte sie uns.Ich zog eine Braue hoch. Irgendetwas stimmte doch nicht. Doch als ich bei Madison nachfragte, was los war, wollte sie nicht darüber reden und meinte, sie müsste arbeiten. Und dann war sie auch schon wieder weg. So benahm sie sich doch sonst nicht. Ich dachte wir waren Freunde.
Leider hatten wir keine Zeit uns darum zu kümmern, da von Jonas noch ein weiteres Interview verlangt wurde. Doch diesmal blieb ich an seiner Seite. Die Reporter sollten ihn nicht immer mit Trennungsgerüchten nerven.
Das Interview zog sich echt in die Länge, aber dann ging es endlich in den Kinosaal, wo die Komödie ihre Premiere feierte. Der Film war echt gelungen. Sie würde bestimmt ein Erfolg werden und Jonas Song bestimmt auch.
Nach dem Film unterhielten wir uns ein wenig mit dem Regessieur und ein paar Schauspielern. Ich sah Jonas an, dass er nach Hause wollte und ich konnte es verstehen. Also begaben wir uns Richtung Ausgang. Allerdings stellte sich uns da ein anderer Sänger in den Weg. Calvin Pears. Der langjährige Konkurrent von Jonas.
„Ist es schon Zeit fürs Bettchen King? Ich danke dir übrigens, dass du dein Album verschoben hast. Dadurch wird meins ein noch größerer Hit", stichelte er und ich verdrehte die Augen. „Ignorier ihn Jonas", meinte ich und Calvin lachte.
Mit fast dreißig Jahren benahm sich Calvin immer noch wie ein dummer Junge. Wann wurde er mal erwachsen? Keno und ich verstanden sowieso nicht, wieso er mit Jonas immer konkurrierte, schließlich war seine Musik völlig anders.
Während Jonas Kunst mehr in Richtung R&B ging, machte er Rock/Pop. Und dann hatte er auch ständig irgendwelche Skandale, über die man ständig berichtete und Keno und ich hatten manchmal echt Kopfschmerzen, weil wir immer hinter ihm her räumen mussten.
"Tja, im Gegensatz zu dir habe ich so etwas wie ein Verantwortungsgefühl. Also entschuldige uns. Und ja, dein Album wird sicher einschlagen, aber vor allem da meine Frau mit ihren Beats deine Lieder erst hörbar macht", warf Jonas ihm noch entgegen und machte sich dann auf weiter zu gehen.
Ich fand es gut, dass Jonas Calvin so viel Kontra gab, aber diesen machte das unfassbar wütend und er wollte Jonas eine rein hauen, also ging ich dazwischen und fing seine Hand ab. Das war genug.
„Es reicht Calvin! Du hast Pain Records genug Ärger gemacht und Keno wird das ebenfalls nicht länger dulden. Du kannst nicht einfach auf andere Künstler los gehen. Du kannst dir ein anderes Label suchen. Ich werde Montag gleich alles in die Wege leiten lassen", sagte ich zu ihm streng und zog Jonas mit mir nach draußen, wo wir in ein Taxi stiegen.
Mit großen Augen sah Jonas mich an.
"Du schmeißt Calvin wirklich raus?", fragte er mich völlig verdutzt. Ja, mir war bewusst, dass Calvin ein wirklich bekannter Künstler war und seine Entlassung erneut für große Schlagzeilen sorgen würde. Aber so ging es mit ihm nicht weiter.Ich lächelte Jonas leicht an. „Keno und ich haben schon länger darüber gesprochen. Calvin schadet dem Ruf von Pain Records. Jeder soll hier gut behandelt werden und es soll eine gute Zusammenarbeit herrschen und Calvin macht nur noch negative Schlagzeilen.
Wir können ihm nicht ewig wie ein Kleinkind hinterher putzen. Er soll nicht denken, dass sein Handeln keine Konsequenzen trägt. So aber jetzt schauen wir, dass du heim kommst zu deiner Familie", erklärte ich Jonas und wies den Taxifahrer an zu Jonas zu Hause zu fahren.
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Cursed Beings - Los Angeles Teil I
FantasyKeno und Freya haben sich entschlossen zusammen mit der kleinen Ava nach Los Angeles zu ziehen um ihrer Tochter ein stabiles Umfeld zu schaffen und ihrer Arbeit bei Pain Records nachzugehen, ebenso wie Kyle. Doch auch wenn sie sich ein ruhiges Lebe...