Kapitel 31

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Philipp Scott
by MusicalGirl200

Ungeduldig wartete ich, dass Madison endlich nach Hause kam. Wo steckte sie bloß? Sie müsste längst zu Hause sein und an ihr Handy ging sie auch nicht. Ich war krank vor Sorge. Das passte alles nicht zu ihr. Seit der Prägung auf diesen Hayden hatte sie sich verändert.

„Ok, mir reicht es. Ich rufe jetzt Keno an und frage ihn, ob er einen Ortungszauber sprechen kann. Da stimmt doch was nicht", sagte ich aufgebracht am Tisch mit Enzo und Nori.

Enzo betrachtete mich besorgt. Er fand das auch bestimmt seltsam. „Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst, die mache ich mir auch, Philipp, wirklich. Aber Madison ist erwachsen und wenn sie in Gefahr wäre, bin ich mir sicher, dass ich es spüren würde", erklärte mir mein Ziehvater. Ja, ich wusste, dass er das als Alpha spüren konnte.

Ich knurrte leicht, weil mich das so sehr aufregte. „Das ist alles nur wegen diesem Hayden. Ich hasse den Kerl. Wieso nur hatte Madison sich auf so ein Arschloch prägen müssen? Auch wenn wir uns wieder vertragen haben, habe ich das Gefühl das diese Distanz nie mehr zwischen uns weg geht", gab ich dann ehrlich vor Enzo zu und ließ mich niedergeschlagen wieder nieder.

„Ich lasse euch beide mal alleine", meinte dann Nori und tauschte mit Enzo sanfte Blicke, ehe sie nach oben in ihr Zimmer ging. Enzo konzentrierte sich völlig auf mich und legte seine Hand an meine Schulter.

"Du weißt genauso gut wie ich, dass man keine Entscheidungsgewalt hat auf wen man sich prägt. Du könntest morgen über die Straße gehen und einer wildfremden Frau begegnen und dich plötzlich prägen. So ist es nun mal wenn man ein Wolf ist.

Aber selbst wenn dieser Hayden wirklich so ein Arsch ist, Madison ist ein kluges Mädchen und vielleicht übt auch sie einen guten Einfluss auf ihn aus. Du musst jetzt deiner Schwester vertrauen.

Sie wird von diesem Hayden jetzt auf magische Weise angezogen und ohne ihn wird sie sehr unglücklich werden. Wir müssen dieses Band nun akzeptieren, so schwer es auch ist. Es wird schon alles gut gehen. Und du musst etwas runter kommen. Ich habe dich schon sehr lange nicht mehr so wütend erlebt. Und diese Wut ist nicht gerade förderlich damit diese Distanz zwischen dir und deiner Schwester wieder verschwindet", versuchte er mir als Vater und als Alpha einen Rat zu geben.

Ich seufzte frustriert aus. „Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist Enzo. Dieser Hayden, ich habe so ein ungutes Gefühl bei ihm und das werde ich einfach nicht los. Ich habe Angst, dass das Band zwischen Madison und mir zerbricht und sie nur noch Hayden braucht.

Sie hat es schon mal selbst zu mir gesagt, dass sie ihn braucht. Ich weiß auch nicht. Ich kann das einfach nicht abstellen", gab ich verzweifelt vor meinem Ziehvater zu und fuhr mit der Hand über mein Gesicht.

„Was ist das eigentlich zwischen dir und Nori? Denkst du ich sehe nicht wie ihr euch anseht. Du magst sie sehr gerne, was?", erkundigte ich mich dann bei meinem Ziehvater leicht lächelnd und wollte das Thema wechseln, um nicht durchzudrehen. Noch nie war mein Beschützerinstinkt so intensiv wie jetzt.

"Du bist eifersüchtig, Phil. Weil es in Madisons Leben jetzt noch jemand wichtigen gibt. Aber sie wird dich immer brauchen. Du bist ihr großer Bruder. Und ich merke genau wie du versuchst abzulenken.

Und um deine Frage zu beantworten, ja. Ich mag sie wirklich. Und wenn du vorhin nur ein wenig später nach Hause gekommen wärst, hätten wir uns vermutlich sogar geküsst. Naja, schlechtes Timing eben", erzählte Enzo mir und lächelte etwas verlegen.

Ich war gar nicht eifersüchtig. Ich wollte meine Schwester nur beschützen. Aber das mit Nori und Enzo war interessant. „So, so. Ich finde ihr beide ergänzt euch perfekt. Und was hält dich auf sie jetzt einfach zu küssen?

Es sieht doch ein Blinder, dass sie dich vergöttert. Sie ist wirklich eine Frau mit einem guten Herzen. So etwas findet man selten", meinte ich zu meinem Ziehvater und wollte ihn bestärken sich Nori zu schnappen.

Enzo schüttelte lachend über mich den Kopf. Ich sagte doch nur, wie es war. Ich wusste, dass Enzo schon lange keine Frau mehr gehabt hatte, aber vielleicht war ja gerade Nori die Eine. In ihrer Gegenwart strahlte er und im Gegensatz zu diesem Hayden war Nori eine ganz Liebe. Ich wünschte, ich wäre später heim gekommen. Dann wäre jetzt mein Ziehvater wenigstens glücklich.

"Okay, du Datedoktor. Und wann nimmst du dir deine eigenen Worte mal zu Herzen? Geh aus. Lerne eine Frau kennen. Amüsiere dich und hör auf dir über Madison und mich den Kopf zu zerbrechen und kümmere dich um dein Privatleben", erklärte Enzo mir und zwinkerte mir zu, ehe er aufstand und eine Kleinigkeit zu essen machte.

Ich seufzte und folgte Enzo in die Küche zurück. „Ich gehe aus und lerne Frauen kennen. Aber bis jetzt war noch keine dabei, die mich interessierte. Außerdem weißt du genau, dass eine Beziehung mit Menschen schwierig wäre.

Unsere Welt ist gefährlich und da will ich niemanden mit reinziehen. Außerdem bist du mit Frauen gerade kein Vorbild Enzo", entgegnete ich und grinste etwas. Dann schnappte ich mir nochmal mein Handy und schrieb Madison erneut. Sie hätte sich ja wenigstens melden können, dass es später wurde.

War es ihr egal, dass ich krank vor Sorge war? Das Verschwinden des Rudels und dieser Matthew machten das noch schlimmer.

Hey Madison,
ich bin es schon wieder. Kannst du dich bitte endlich mal bei mir melden? Ich mache mir Sorgen um dich und versuchte dich schon ewig zu erreichen. Melde dich mal.
- Philipp

Cursed Beings - Los Angeles Teil IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt