Philipp Scott
by MusicalGirl200Nachdem Enzo mich angerufen hatte und erzählt hatte, was Nori passiert war, hatte ich mein Treffen mit Natalie leider abbrechen müssen. Aber sie hatte es verstanden, dass ich wegen eines Notfalls in der Familie gehen musste. Diese Frau war wundervoll.
Deshalb fühlte ich mich auch so schlecht ihr nicht zu sagen, was ich war und in was sie sich hier hinein begab, indem sie mit mir zu tun hatte. Ich wusste nicht, wie lange ich es noch aushielt ihr die Wahrheit zu verschweigen.
Doch dann kam ich bei der Villa an und sah, wie Madison Nori fest drückte. „Mir geht es gut Madison. Enzo und Keno waren gleich zur Stelle", erklärte die Meerjungfrau sanft und löste sich wieder von meiner Schwester, während ich an die Seite von Enzo trat.
„Dieser Mistkerl muss ausgelöscht werden", knurrte ich. Immerhin brachte er nicht nur meine Freunde und Familie in Gefahr, sondern auch Natalie. Es war von mir nicht fair sie dieser Gefahr auszuliefern. Aber ich hatte auch nicht die Kraft mich von ihr fern zu halten.
Nori und Madison lösten sich wieder voneinander und dann sah meine Schwester zu mir. Plötzlich ging sie auf mich zu. Ich wollte zuerst wieder zurückweichen, aber sie gab nicht auf und dann schlang sie ihre Arme ganz fest um mich. "Ich bin so froh, dass es dir gut geht, Philipp."
Etwas zögerlich umarmte ich Madison. Ob es mir auch schon wirklich gut ging, wusste ich nicht. Aber ich hatte vorhin eine wichtige Entscheidung getroffen, die ich Enzo sagen wollte. „Ich bei dir auch", erwiderte ich meiner kleinen Schwester und löste mich leicht von ihr.
Dann ging ich auf Enzo zu, der Nori an sich gezogen hatte. „Enzo, ich wollte dir noch sagen, dass ich mich entschieden habe, was ich tun werde. Ich werde nicht fortgehen. Ich bleibe hier bei euch in L.A.", erklärte ich meinem Ziehvater und er wirkte mehr als glücklich darüber.
Madison stiegen Tränen in ihre Augen. „Das freut mich sehr, Phil. Uns alle. Wir brauchen dich, gerade jetzt mehr denn je", antwortete Enzo und begann mich zu umarmen. „Entschuldigt mich kurz", schluchzte Madison und lief in die Villa hinein, bestimmt in ihr Zimmer.
Ich sah Madison hinterher und seufzte tief aus. Dachte sie, sie war die Einzige, die diesen Schmerz fühlte? „Ich rede mit ihr", sagte ich schließlich zu Enzo und lief ebenfalls in die Villa und direkt zu Madison's Zimmer.
Ich klopfte an und trat ein. „Mads, es tut mir leid, dass du es so erfahren hast, dass ich überlegt hatte zu gehen. Ich hatte Enzo gebeten vorerst nichts zu sagen, weil ich noch nicht wusste, was ich tun würde. Ich war verzweifelt und hatte das Gefühl nicht mehr gebraucht zu werden. Mir ging es furchtbar", versuchte ich ihr zu erklären, was in mir vorgegangen war.
"Ich glaube es einfach nicht, dass du wirklich darüber nachgedacht hast mich zu verlassen. Ja ich weiß, dass wir Probleme haben, aber was soll ich ohne dich machen, Phil? So oft habe ich dir versucht begreiflich zu machen, dass ich dich brauche.
Ich fühle mich als hätte man einen Teil aus mir herausgerissen. Ich... Phil mir tut das alles so leid und... Auch wenn ich Hayden liebe, liebe ich dich auch. Du bist mein großer Bruder. Meine Familie. Ich brauche dich so unglaublich. Wieso erkennst du das denn nicht?", fragte sie mich verzweifelt und weinte regelrechte Wasserfälle.
Ich sah Madison traurig an. „Ich war verzweifelt Mads. Ich wusste nicht mehr weiter. Du hättest dich mal in meine Lage versetzen müssen. Ich dachte auch, es wäre für dich leichter, wenn ich gehe. All das mit Hayden hat mich fertig gemacht.
Ich brauche dich immer und habe dich seit klein auf beschützt. Und als all das passiert ist, habe ich mich wie ein Versager gefühlt. Du hast dich völlig untypisch verhalten. Alles war dir egal, nur Hayden war wichtig. Ich weiß, eine Prägung ist intensiv, glaub mir ich weiß das sehr gut.
Aber als du sagtest, dass du Hayden brauchst, sind bei mir die Sicherungen durchgebrannt. Es kam mir wirklich so vor, als würde ich dich an ihn verlieren. Ich hatte Angst. Die habe ich immer noch. Aber ich vermisse dich so furchtbar. All die Zeit ging es mir so schlecht, weil du mir gefehlt hast. Ich liebe dich doch Madison.
Du bist doch meine kleine und auch manchmal nervtötende Schwester, die hier immer im reinsten Chaos lebt", erklärte ich ihr und begann dann selbst zu weinen, was ich eigentlich nie tat und mir war das auch furchtbar unangenehm.
Madison stand auf und lief auf mich zu, um mich diesmal in eine noch festere Umarmung zu ziehen als vorhin. „Ich war mit dieser Prägung völlig überfordert. Ich hatte so Angst und ich war aus meinem Gleichgewicht mit meinen Wolf völlig draußen. Ich hatte es nicht mehr geschafft alles unter einen Hut zu bekommen. Ich wollte eine gute Schwester sein, eine starke Wölfin und eine herausragende Journalistin. Aber mir ist alles aus den Händen geglitten.
Seit Hayden mir gesagt hat, dass er mich liebt, geht es mir mit der Prägung besser, aber ich konnte mich einfach auf nichts konzentrieren, weil du mir so sehr gefehlt hast. Ohne dich bekomme ich nichts mehr zustande. Siehst du wie sehr ich dich brauche, Bruderherz?", schniefte sie und schien nicht bereit zu sein, mich wieder los zu lassen.
Ich erwiderte diesmal Madison's Umarmung ebenso fest und drückte mich fest an sie, während weiter Tränen über mein Gesicht strömten. „Und ich brauche dich Madison, mehr als du dir vorstellen kannst. Ich kann ohne dich nicht leben. Ich liebe dich doch meine kleine Schwester über alles", schluchzte ich und wollte sie nie mehr los lassen.
Wir weinten beide ohne Unterbrechung. Aber das war ok. Das Band zwischen uns war stark. Niemals könnte ich mein Leben ohne meine kleine Schwester leben.
Aber dann schien Madison etwas einzufallen und sie löste sich leicht von mir. "Wie meintest du das, dass du weißt wie stark eine Prägung sein kann?", fragte sie mich schluchzend.
Ich lächelte verlegen und kratzte mich am Kopf. „Naja, du kennst doch Natalie, die Tänzerin aus Enzo's Club. Wir haben öfters geredet, als es mir so schlecht ging und wir sind auch schon ausgegangen. Und dabei habe ich mich irgendwie auf sie geprägt.
Aber es ist kompliziert. Sie ist immerhin ein Mensch und ich möchte sie nicht in all das hineinziehen. Sie ist so ein gutes Mädchen und hat nur das Beste verdient. Ich weiß nicht, ob ich ihr das geben kann", erzählte ich Madison und es tat gut darüber zu sprechen. Ich hatte das wirklich vermisst. Ich hatte Madison vermisst.
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Cursed Beings - Los Angeles Teil I
FantasyKeno und Freya haben sich entschlossen zusammen mit der kleinen Ava nach Los Angeles zu ziehen um ihrer Tochter ein stabiles Umfeld zu schaffen und ihrer Arbeit bei Pain Records nachzugehen, ebenso wie Kyle. Doch auch wenn sie sich ein ruhiges Lebe...