Es klingelte zum Schulende. Ich packte in Windeseile meine Sachen zusammen, schmiss mir meine Schultasche auf den Rücken und rannte an allen vorbei so schnell es ging raus und nachhause. Draußen kam mir ein kühler Luftzug entgegen, es war Oktober noch nicht zu kalt aber auch nicht mehr wirklich warm. Ich rannte die wenig befahrene Straße entlang Richtung Wald, es war zwar der längere Weg nachhause , doch ich hoffte sehr das Kacchan den direkten Weg nehmen würde. Ich rannte so schnell ich konnte, durch das ständige weglaufen hatte ich eine gut Ausdauer entwickelt und kam zügig voran. Ich war schon aus dem Wald draußen und kurz vor meiner Wohngegend als ich Kacchan hörte. „Verdammt!" Sagte ich leise zu mir selbst, warum zum Teufel musste ich mit meinen 8 Jahren so was durchmachen? Warum kann ich nicht einfach normal zur Schule laufen oder nachhause? Warum ging es gefühlt immer ums überleben? Warum muss ich immer Angst haben das er um die Ecke auf mich wartet und mir wieder aus Spaß auflauert? Warum warum warum? Ich will doch einfach nur in Frieden und ohne Angst leben. Aber das war mir leider nicht vergönnt solange Kacchan da war. Am besten wäre er stir... Nein halt solche Gedanken dürfen nicht hochkommen! Ich beruhigte mich sprang über den Zaun in einen fremden Garten und lief über die Gärten in die Richtung unseres Häuserkomplexes. Endlich angekommen holte ich meinen Haustürschlüssel raus, öffnete die Tür und lies sie ganz schnell wieder zukanallen. Ich lies mich gegen die Tür fallen und kam erst mal wieder zu Atem, dann ging ich die Treppe hoch zu unserem Stockwerk schloss die Haustür auf und lief direkt in mein Zimmer. Mama würde eh erst in einer Stunde nachhause kommen also warf ich meine Tasche auf meinen Schreibtisch und legte mich ins Bett. Dabei viel eine meiner All Might Sammlfiguren auf den Boden und ging kaputt. Mein ganzes Zimmer war voll mit Fanartikeln meines großen Helden. Poster, Teppich, Bettwäsche und jede Menge Figuren in verschiedenen Varianten, früher liebte ich es die Sachen zu sammeln aber mittlerweile bekam ich beim Anblick der Sachen nur noch Selbsthass und Zweifel. Welcher Held würde sich schon so behandeln lassen wie ich? Wie soll den ein Held aus mir werden wenn ich nicht mal mich schützen kann. Außer wegzulaufen gab es nichts was ich meinem Peiniger entgegenbringen konnte. Ich lag auf meinem Bett und schaute mit leeren Augen die Decke an und wollte eigentlich schlafen aber mein Gedanken ließen das mal wieder nicht zu. Morgen gibt er es mir doppelt, dass weiß ich jetzt schon und ein komisches Gefühl machte sich in mir breit, dieses flaue Gefühl im Magen das mich ständig begleitet. Angst und Unbehagen. Ich stellte mir wieder die selbe Frage: Warum?
Wie mein Leben wohl wäre, hätte ich auch eine tolle Spezialität? Ob man mich dann auch so behandeln würde. Ohne es zu merken verging die Zeit und meine Mutter kam plötzlich in mein Zimmer und lächelte mich freundlich an. „Hallo mein Schatz, wie war die Schule?" aus meinen Gedanken gerissen sah ich sie mit meinen leeren grünen Augen an und sagte erst mal nichts. Dann sah ich zur Seite auf den Boden und nuschelte „Wie immer Mom." sie wusste zwar das ich gemobbt wurde aber ich sagte nie von wem. Sie wollte mir helfen und ein Gespräch in der Schule führen aber ich hielt sie davon ab. Wenn ich ihr sagen würde das der Sohn ihrer besten Freundin mir das Leben schwer macht wäre sie traurig und das wollte ich nicht. Sie opfert sich komplett für mich auf, nachdem mein Vater uns verlassen hat weil er mit einem solch nutzlosen Sohn nichts anfangen konnte, arbeitet sie auf zwei stellen um uns die Wohnung und essen zu ermöglichen. Ich war ihr so dankbar auch wenn ich es ihr selten zeigte. Meine Gefühle behielt ich meistens für mich um ihr keine Sorgen zu bereiten. Hin und wieder bekam sie eine Umarmung von mir und ein hab dich lieb aber mehr bekam ich nicht hin dabei gab sie mir so viel und ich wüsste nicht was ich ohne sie machen würde. Sie war der einzige Mensch in meinem Leben der normal mit mir umging und mich einfach nahm wie ich war. Sie hat akzeptiert das der süße kleine Junge der unbedingt ein Held werden wollte, mit der Tatsache zu kämpfen hatte das sein größter Traum nie in Erfüllung gehen wird und zu dem ruhigen und in sich gekehrten Jungen wurde der jetzt vor ihr saß. „Ich mach uns schnell etwas leckeres zu essen. Wollen wir danach in die Stadt gehen und etwas schönes kaufen? Ich hab gehört es gibt einen Ausverkauf da würde ich gerne mal vorbeischauen." „Muss das sein? Kann ich nicht einfach zuhause bleiben?" fragte ich genervt. Sie überlegte kurz „ Nein!" grinste sie und schloss hinter sich die Tür. „Pff" zischte ich und machte mich an die Hausaufgaben.Nach dem Essen zog ich eine schwarze Jeans, einen grauen Kapuzenpulli und meine roten Lieblingssneaker an und wir machten uns auf dem Weg zur Bahn um in die Stadt zu fahren. Ich steckte mir Kopfhörer in die Ohren machte meinen iPod an und betrachtete still die sich bewegende Landschaft.
Als wir ankamen gingen wir zuerst in ein Bekleidungsgeschäft für Kinder wo sie mir neue Hosen und Pullis kaufte, ich lief nur hinter ihr her und alles was sie mir zeigt waren genau die Dinge die mir gefielen. Sie kannte mich eben zu gut, ein grinsen huschte über mein Gesicht. „Danke Mom" sagte ich zu ihr als wir des Geschäft verliesen. Sie sah mich wie immer mit ihrem freundlichsten Lächeln an und sagt nur „Gerne mein großer."
Als nächstes wollte sie ihn das Geschäft mit dem Ausverkauf, ich lief ihr einfach nur abwesend hinterher, dort angekommen stellte ich mich in eine Ecke, hielt die Tüten mit meinen neuen Sachen fest und lies sie einfach machen. Sie sah sehr glücklich aus und lies sich von den ganzen Angeboten locken und fand ein paar Sachen für sich. In der Zeit beobachte ich die andren Mütter mit ihren Kindern die im selben Alter waren wie ich, die Kinder rannten sorglos durch die Gänge, spielten mit den Sachen und machen jede Menge Krach und Unordnung, was den Müttern total unangenehm war und sie sich nicht aufs einkaufen konzentrieren konnten. „ Ich bin definitiv kein Kind das sich altersgerecht benimmt." seufze ich aber so war ich nun mal. Meine Mutter kam strahlend auf mich zu und wollte nur Kasse bezahlen gehen, ich trottete ihr hinterher.
Wir standen an der Kasse als plötzlich ein lauter Knall dafür sorgte das wir uns erschrocken zum Eingangsbereich umdrehten und was wir dort sahen ließ uns die Luft anhalten.
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Another Life // Izuku Shigaraki
FanfictionWas wäre wenn All for One sich Izuku angenommen hätte, bevor All Might die Möglichkeit dazu hatte. Was wäre wenn der kleine Izuku Midoriya anders aufgewachsen wäre. Der ruhige, in sich gekehrte kleine Izuku hat es nicht leicht, sein Leben wird ihm...