Die ersten Wochen vergingen wie im Flug. Wir wuchsen als Klasse zusammen und unterstützen uns gegenseitig. Ich muss gestehen irgendwie mochte ich die Idioten. Meistens hielt ich mich aus allem raus und hielt nur oberflächliche Freundschaften aber Ochako, Fumikage, Mina und Mezou waren hartnäckig und schwirrten immer um mich herum. Manchmal war es lästig, doch besser als immer nur allein zu sein und sich Gedanken um die Liga zu machen. Ich soll ja auch irgendwie meinen Spaß haben. Nach und nach versuchte ich mich etwas locker zu machen.
Seid einem Monat hab ich nichts mehr von Tomura gehört, wir haben aber auch vereinbart das er sich nur meldet, wenn das Problem ohne mich nicht zu lösen geht. Einmal die Woche kontrollierte ich die Bücher des Clubs und da passte immer alles, also gab ich mich damit zufrieden.
Shoto ging mir noch immer aus den Weg, ich merkte aber wie er mich immer beobachte wenn er dachte keiner sieht hin. Er verbrachte viel Zeit mit Momo, Tenya, Tsuyu und Jirou. Er fehlt mir wirklich sehr, nur konnte ich das niemandem sagen. Kacchan hat sich total verändert. Er pöbelte nur noch selten rum und war merkwürdig umgänglich. Ich erkannte ihn überhaupt nicht wieder, ob das was damit zu tuen hat was ich am ersten Schultag gesagt habe? Er ging mir auch aus dem Weg, kein Wort haben wir bis heute miteinander gesprochen, irgendwie war es total seltsam und ich fand keine passende Erklärung. Bei ihm schien es ähnlich wie bei mir, Kiri, Denki und Sero hatten sich an seine Fersen geheftet, auch wenn es den Anschein machte als hätte er keine Lust auf sie, merkte man trotzdem das sie gut miteinander auskamen.
Der Unterricht war für heute fertig und ich wollte noch etwas trainieren gehen, als es plötzlich an meiner Tür klopfte. „Komm rein." sagte ich freundlich. Vor mir stand Kacchan. Ich spannte mich an, versuchte aber meine Stimmung nicht deutlich zu zeigen. „Was verschafft mir den die Ehre?" fragte ich ihn sarkastisch. Er stand an der Tür gelehnt und schaute auf den Boden, sagte aber nix. „Wenn du schon zu mir kommst, dann rede auch mit mir." Immer noch kein Wort. Langsam wurde ich ungeduldig. „Wenn du nichts zu sagen hast, dann gehe ich jetzt trainieren." Ich wollte an ihm vorbei doch er versperrte noch immer die Tür. „Warum hast du mir das Leben gerettet? Obwohl ich so ein Arschloch war." Jetzt sah er mich an und ich sah das schlechte Gewissen in seinen Augen. Ach darum hat er sich so verändert, scheint als würde ihn sein Gewissen quälen. Ich machte mich locker und antwortete kühl. „Keine große Sache. Machen Helden sowas nicht? Anderen in Notsituationen helfen?" „Schon... aber dein Hass..." Er sah wieder weg. „Jetzt hör mal zu. Deinetwegen war mein leben die Hölle, ich kann gar nicht aufzählen wie oft ich mir gewünscht habe das du Stirbst. Ich fühlte mich nutzlos und wertlos. Glaubst du ich lasse zu das du stirbst und einfach so davon kommst? Ohne zu leiden?" Meine Stimme war so kalt das er zusammen zuckte. „Wie ich sehe frisst dein Gewissen dich langsam auf." Er sah noch immer weg. „Dann ist deine Strafe damit zu leben. Falls du hier her gekommen bist damit ich dir verzeihe, war der Weg umsonst." Er sah mich schockiert über die kühlen Worte an. „Was ist nur mit dir passiert in den letzten Jahren. Diese kaltherzige Person bist doch nicht du." Ich fing an zu lachen. „Fragst du das gerade wirklich? Ich kann nicht glauben das du so dumm bist." „Habe wirklich ich dich zu diesem Menschen gemacht?" „Vielleicht nicht ganz, aber einen großen Teil hast du dazu beigetragen." „Ich war doch noch ein Kind." „Und du glaubst das ist eine Entschuldigung? Ich war auch ein Kind. Ein gebrochenes, dank dir." langsam konnte ich die Wut nicht mehr verbergen. „Geh jetzt bevor ich mich vergesse. „Deku es..." Jetzt reicht es. Ich schlug mit der flachen Hand, an seinem Kopf vorbei gegen die Tür und sah ihm direkt in die Augen. Geschockt sah er in meine, ich lies sie bedrohlich grün leuchten. „Sagte ich nicht, das du mich so nicht nennen sollst?" Er schluckte hörbar und mir gefiel der Angsterfüllte Ausdruck in seinem Gesicht. Ich ging ganz nah an sein Ohr. „Du warst wie ein Bruder für mich und hast es mit Füßen getreten. Diesen Verrat werde ich dir niemals verzeihen, leb mit der Schuld die du dir aufgeladen hast und jetzt geh mir gefälligst aus den Augen." Ich lies von ihm ab und ging einen Schritt zurück. Es klopfte wieder und Shoto steckte seinen Kopf durch die Tür. Was will der den jetzt hier. Er sah erst mich an, dann Kacchan der verstört auf den Boden sah. „Was willst du?" fragte ich wütend, obwohl ich es gar nicht wollte. Er erschrak bei meinen Worten. „Ich hab einen Schlag gehört und mir Sorgen gemacht. Ich wollte nicht stören, sorry Izu." sagte er leise und ging wieder. Er muss die Situation völlig missverstanden haben, na ganz toll. Muss ihn einiges an Überwindung gekostet haben um zu klopfen. Mist. „Ganz toll. Geh jetzt!" Zischte ich zu Kacchan und er verschwand wortlos aus meinem Zimmer. So viel Drama ist nichts für mich. Mir war die Lust auf Training vergangen und ich blieb den restlichen Abend grübelnd auf meinem Zimmer, bis ich eine Nachricht bekam die mich richtig wütend machte.
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Another Life // Izuku Shigaraki
FanfictionWas wäre wenn All for One sich Izuku angenommen hätte, bevor All Might die Möglichkeit dazu hatte. Was wäre wenn der kleine Izuku Midoriya anders aufgewachsen wäre. Der ruhige, in sich gekehrte kleine Izuku hat es nicht leicht, sein Leben wird ihm...