Hoffnung?!

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POV Shoto

Tief in Gedanken saß ich auf der Wiese, die mitten den den kleinen Wald neben unserem Wohnheim lag. Es war Ende August und scheiße heiß. Ich sah in den Himmel und dachte über die vergangenen 8 Monate nach. Nach dem Vorfall am Neujahrsempfang, ist einiges passiert. Da Izuku nicht ansprechbar war und wir aus seiner Sicht wissen mussten, was alles an diesem Abend passiert ist, musste Bina seine Erinnerungen an diesem Abend auslesen. Das erwies sich als gar nicht so einfach, so angegriffen wie sein Hirn war. Nach vielen Versuchen und noch mehr Geduld, gelang es ihr einige Erinnerungsfetzen zu sehen und uns zu berichten. Darunter sein Plan den Namen ‚Die Liga' aufzugeben. Tomura fing daraufhin an alles vorzubereiten.
Kaum zogen sich unsere Leute aus ihren Geschäften zurück, übernahm die falsche „Liga" schnell deren Geschäfte, Stammplätze und wurden äußerst aggressiv. Wir mussten immer häufiger, als Helden, gegen sie kämpfen und deren Angriffe waren so wahllos, das sich kein Muster daraus schließen lies. Sie griffen Zivilisten und Helden gleichermaßen an. Am helligsten Tag oder spät in der Nacht. Wer ihr Opfer war, war ihnen völlig egal. Ihr Ziel schien Angst und Chaos zu verbreiten. Das alles machten sie unter dem Namen „Die Schurkenliga".
Ich seufzte laut auf. Ich habe mich noch immer nicht an das Schulleben ohne Izu gewöhnt. Bei dem Gedanken an ihn wurde mir ganz schwer ums Herz. Wir wären jetzt eigentlich gemeinsam schon im zweiten Jahr und würden uns gerade auf unsere Zwischenprüfung vorbereiten. Versunken in meinen Gedanken, merkte ich nicht das jemand aus dem Wald in meine Richtung lief. „Shoto?!" ich schreckte auf und sah nach oben. Die Sonne blende mich aber ich erkannte sofort, diese großen braunen Augen die mich anstarrten. Ochako. „Was machst du den hier so ganz alleine?" fragte sie neugierig. Ha... Dieses Miststück! Der Impuls, sie hier und jetzt umzubringen blitzte wieder in mir auf. Sie tut so unschuldig, dabei ist alles ihre Schuld. Nur ihre. Ich machte eine Faust und atmete tief ein. Sie darf nicht wissen das ich weis, was sie Izuku angetan hat. Da sie eher mit Izuku befreundet war als mit mir, fiel es auch nicht auf, dass ich sie auf Abstand hielt. Immer wenn sie sich nach ihm bei mir erkundigte, wimmelte ich sie ab. Was soll ich ihr auch schon erzählen. Offiziell musste Izuku die UA verlassen um seinem Vater im Ausland zu helfen. Die meisten waren mit der Geschichte zufrieden aber diejenigen die ihm näher standen und keine Antwort auf die Anrufe und Nachrichten bekamen, waren schwieriger abzuwimmeln. Da unser gutes Verhältnis kein Geheimnis war, waren Katsuki und ich die ersten Ansprechpartner für deren Fragen. Uns riss das natürlich immer wieder eine Wunde ins Herz aber weglaufen konnten wir vor deren Fragen auch nicht. Wir haben zwar erzählt das er den Kontakt mit uns abgebrochen hat, dass hielt sie aber nicht davon ab trotzdem zu fragen.
„Hier ist es kühler als außerhalb des Waldes." antwortete ich knapp und sah sie dabei nicht an. Konnte aber ihren Blick spüren. „Verstehe." antwortete sie und setzte sich einfach neben mich ins Gras. „Ich wüsste nicht das ich dich eingeladen hätte, dich zu mir zu setzen." sagte ich kühl. „Jetzt sei mal nicht so, ich will dir nur Gesellschaft leisten." schmollte sie. Ich wurde langsam wütend. „Gibt es etwas das du mir sagen willst? Ich denke nicht das wir uns nah genug stehen, so dass du mir aus dem nichts Gesellschaft leistest." mein kühler Ton überraschte sie. „Warum so anweisend?" „Ich mag dich einfach nicht. Brauch es dafür besondere Gründe?" Sie sah mich mit ihren großen braunen Augen an und für einen flüchtigen Moment, sah ich Hass in ihren Augen aufblitzen. Na klar hasst sie mich, immerhin war ich in einer Beziehung, mit dem Mann von dem sie regelrecht besessen ist. „Schade. Aber wenn ich hier so unwillkommen bin, dann dräng ich mich nicht auf." dann stand sie auf und ging ohne ein weiteres Wort. „Verrückte Bitch..." murmelte ich vor mich hin und schlug mir der Faust ins Gras. „Wer ist dir den über die Leber gelaufen?" ich sah in die Richtung, in die eben noch Ochako verschwunden ist und Katsuki lief lässig auf mich zu. „Ochako..." antwortete ich knapp. „Verrückte Bitch!" fluchte er laut aus und ich musste grinsen. „Das war genau mein Gedanke." Er sah mich genauso gebrochen an wie ich ihn, dann legte er sich zu mir ins Gras. Eine Weile schwiegen wir beide, bis Katsuki das schweigen brach. „8 Monate ist es her... ich vermisse ihn unheimlich..." „..Mhm ich auch."
„In einer Woche ist Seine Geburtstag, schon was von Tomura gehört?" Ich schüttelte den Kopf. Er seufzte tief. „Er sagte wir sollen uns nur auf die Schule konzentrieren und er kümmert sich um den Rest aber als ob das so einfach wäre." „Wir haben keine Wahl. Unsere Aufgabe ist eine perfekte Tarnung als Profihelden und ein Auge auf All Might zu haben. Tomura kümmert sich um unsere Rache an dieser Bitch und ihren Leuten." „Ich weis. Ich weis." antwortete ich. „Es frustriert mich trotzdem, nicht mehr tun zu können." „Ja. Mich auch." Danach blieb es still und jeder verlor sich in seinen Gedanken.


Another Life // Izuku Shigaraki Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt