Womit hab ich das verdient?

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„Izu? Ich glaube es reicht und wir sollten gehen." Shoto musste fast schreien, weil es im Club so laut war, das man sich kaum verstand. „Ich will nicht! Geh alleine." sagte ich genervt und angetrunken. Nach der Begegnung mit meinem Vater, haben wir die Helden und Polizisten dazu gerufen. Dieser Vize wurde festgenommen und wir erzählten was passiert ist. Da mein Vater mich für einen richtigen Heldenschüler hält, muss ich mich was das angeht an die Regeln halten. Ich rief Mahoi an, der sich um alles weitere kümmerte. Als wir endlich gehen durften war ich zu aufgewühlt, als das ich hätte schlafen können. Also gingen wir noch auf einen Drink in den Club, auch wenn es schon nach Mitternacht war. Ich wollte mich betrinken und nicht an die Worte meines Vaters denken. „Glaubst du nicht es..." Ich schlug auf den Tresen und er hörte vor Schreck auf zu reden. „Ich sagte ich will nicht, geh einfach und Nerv mich nicht." schrie ich ihn an. Er sah mich erschrocken an und ging beleidigt weg. Ich sah ihm hinterher und seufzte. Morgens betrüge ich ihn und jetzt lass ich meinen Frust an ihm aus. Ich bin wirklich ein Arsch der in die Hölle kommt. „BINAA! Noch einen!" rief ich der Barfrau zu. Sofort brachte sie mir noch eine Glas gefüllt mit meinem Lieblings Whisky. Ich setze das Glas an und trank es mit einem mal aus. Angenehm brannte sich der Whisky meine Kehle runter. Ohne das ich etwas sagen musste kam Bina und schenkte mir nach. Ich nickte ihr als Danke zu und trank gleich den nächsten Schluck. Warum taucht er gerade jetzt auf. Hätte er nicht einfach in dem Loch bleiben können in dem er die letzten Jahre verbracht hat? Was will er vom Sensei? Er will sich an ihm rächen. Aber für was? Warum hat der Sensei mir nie gesagt das er meinen Vater kennt und mir als Kind die Fähigkeit entzogen hat? Er war doch immer ehrlich zu mir. Oder war alles eine Lüge? Wieder trank ich das Glas leer und schon wurde es wieder gefüllt. Langsam stieg mir der Alkohol zu Kopf und meine Gedanken waren wie in Nebel. Mein Vater und mein Ziehvater. Wut stieg in mir hoch. Vom einen verstoßen und vom andern belogen? Bin ich wirklich so wenig Wert? Ich wurde noch wütender und gleichzeitig schmerzte es. War mein ganzes Leben eine Lüge? Ich drückte vor Wut mein Glas zusammen und es zersprang mir in der Hand. Da ich im Letzten Eck des Tresens saß, bekam es außer Bina keiner mit. Sie kam wortlos zu mir, sammelte die Scherben auf und reichte mir ein Tuch, um das Blut das meine Hand runterlief, wegzuwischen. Ich sah auf meine blutende Hand und plötzlich hatte ich ein Bild meiner Toten Mutter vor Augen. Ich hielt mir den Kopf. Weg mit diesen Bildern, ich will sie nicht sehen. Ob sie etwas wusste? Nein! Das kann nicht sein. Bina brachte mir ein neues Glas und hatte auch Verbandszeug mit, um die Wunde zu versorgen. Das Glas nahm ich ihr ab und das Verbandszeug winkte ich ab. Sie nickte und brachte es wieder weg. „Brauchst du Gesellschaft?" ich sah nach rechts und Tomura stand neben mir, er wirkte besorgt. Ich sagte nichts und trank einen Schluck. Er setzte sich neben mich und bekam auch ein Glas zu trinken. „Ist doch sonst nicht deine Art, Kummer in Alkohol zu ertränken." Er sah meine blutende Hand und wurde noch besorgter. Ich trank wieder einen Schluck aber antwortete noch immer nicht. Ich war so wütend. Auf wen genau konnte ich nicht sagen aber am liebsten hätte ich auf irgendwas eingeprügelt. „Shoto kam zu mir und erzählte mir grob, was heute Abend passiert ist. Warum bist du nicht gleich zu mir gekommen. Er macht sich Sorgen und ich auch." er war wie immer wenn es um mich ging, verständnisvoll und besorgt. „Was genau ist zwischen euch beiden passiert und was hat er dir erzählt, dass sich so aus der Bahn wirft?" Ich sah ihn an und ihm muss wohl mein verletzter und wütender Blick aufgefallen sein, denn er sah plötzlich noch besorgter aus. Seine Sorge ertrage ich gerade nicht und sah wieder auf mein Glas. Ob er mir auch all die Jahre was vorgemacht hat? Er müsste schon beim Sensei gewesen sein als mein Vater meine Spezialität verkauft hat. Wenn es den stimmt. Kann wirklich alles eine Lüge gewesen sein. Zur Wut und dem Schmerz gesellte sich Traurigkeit. Ich trank mein Glas wieder aus. Bina war schon zur Stelle um nachzuschenken. „Ich glaub er hat genug." sagte Tomura. Ich sah zu Bina und mein Blick sprach Bände. Sie schenkte trotz Tomuras Anweisung nach und ging schnell weg. „Die Angestellten mögen dich wohl lieber als mich." sagte er etwas eingeschnappt. „Im Moment hat sie nur mehr Angst vor mir als vor dir." lallte ich und nahm noch einen Schluck. Mittlerweile war ich wirklich betrunken und alles fühlte sich schwammig und unklar an. „Willst du darüber reden was passiert ist? Wir erzählen uns doch sonst alles." er lies nicht locker. „Nein!" Er seufzte, stand auf und ging. Das überraschte mich, eigentlich gibt er nicht so schnell nach. Naja gut für mich, ich will meine Ruhe. Leider hielt sie nicht lange und ich wurde von einem betrunken Gast abgelabert. „Eh Junge, bist du nicht zu jung um dich hier zu betrinken?" Was will der von mir? Lasst mich doch einfach in Ruhe. Ich ignorierte ihn, was mich all meine Selbstbeherrschung kostete, die ich betrunken aufbringen konnte. „Eeehh Junge ich rede mir dir." Er war wirklich betrunken und auf Streit aus. Ich ignorierte ihn weiter. „Denkst du du bist was besseres oder warum ignorierst du mich, du Bengel!" Er wurde wütend zog mich am Kragen zu sich und wollte mir eine verpassen. Da hielt er inne und sah mir in die Augen. Meine bedrohlich grün leuchtenden Augen, mit einem Todesblick, erschreckten ihn. Er lies von mir ab und ging wortlos. „So schlimm ja?" von hinten ertönte Kacchans Stimme. Ich sah nicht zu ihm. „Könnt ihr mich nicht mich... Nein. Könnt ihr mich nicht nicht.. Wuhä." Ich brachte keinen richtigen Satz mehr zu Stande und musste irgendwie dumm kichern. „Ruhe! Lasst mir Ruhe!" rief ich konzentriert raus. „Wie du willst. Aber eins musst du wissen. Du bist nicht allein!" dann ging er wieder. Mein Glas war wieder leer und wurde gleich wieder gefüllt. Denken war schon nicht mehr drin und mein Kopf wurde immer schwerer. All die Wut, der Schmerz und die Traurigkeit waren nur noch dumpf zu spüren. So ist gut. Genau das wollte ich. Ich trank mein Glas leer und stand auf, was sich als ziemlich wackelige Angelegenheit erwies. Ich stütze mich am Tresen und versuche mein Gleichgewicht zu halten. Als ich dachte ich hätte genug Stand, lies ich los und lief Richtung Schwingtür um zum Aufzug zu kommen. Ich verlor das Gleichgewicht und stolperte rückwärts. Fuck. Plötzlich spürte ich wie mich jemand von der Seite stützte, es war Bina. „Ich weis zwar nicht was mit dir los ist, aber wenn es etwas gibt, dass unseren sonst so gefassten und kontrollierten Boss, so aus der Fassung bringt, hoffe ich das du das Problem schnell gelöst bekommst." Ich sah die schwarzhaarige Barfrau an und stützte mich auf ihr ab. Sie arbeitet schon seid Eröffnung für uns und gehört zu den wenigen die Bescheid wissen. „Danke!" nuschelte ich. „Nicht dafür. Wohin?" fragte sie. „Büro." nuschelte ich wieder. Sie nickte und brachte mich ohne ein weiteres Wort in mein Büro. Sie setzte mich auf die Couch und ging wieder. Ich legte mich hin und alles drehte sich. Boah. Das war Zuviel. Ich hielt mir den Kopf. Aber ich fühle mich so leer, das war es Wert für den Moment. Morgen setzte ich mich damit auseinander. Ehe ich mich versah schlief ich ein.

Another Life // Izuku Shigaraki Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt