PoV Shoto
Am nächsten Morgen wachte ich mit den schlimmsten Kopfschmerzen meines Lebens auf. Ich richtete mich im Bett auf und hielt mir den Kopf. Die Erinnerungen an den letzten Abend waren verschwommen, aber ich erinnere mich an Izuku... sind wir kuschelnd eingeschlafen? Ich wurde rot. Als ich zur Seite sah war da aber niemand. Hab ich das geträumt? Oh diese Kopfschmerzen. Ich stand auf und ging unter die Dusche. Mir war immer noch schwindelig und alles dauerte länger als normal. Ich versuchte mich an die Geschehnisse von gestern zu erinnern, es war aber alles zu verschwommen. Ich stand gerade im Bad als ich hörte wie jemand die Tür reinkam. Nur mit dem Handtuch um die Hüfte ging ich raus und sah in Izukus wunderschöne grüne Augen. Er sah mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte. „Was ist gestern Abend passiert?" frage ich leise und sah dabei aus Scham zu Boden. „Gedächtnislücken?" Ich nickte konnte ihn aber immer noch nicht ansehen. „Du hast dir die Seele aus dem Leib gekotzt und ich hab dich dann ins Bett getragen." Ich wurde rot. Scheiße wie peinlich. „Seid wann?" seine Stimme klang auf einmal wütend. Ich sah ihn dann doch verwirrt an und sein Blick bestätigte mir das er echt wütend war. „Was meinst du?" Fragte ich unschuldig. „Tu nicht so. Seid wann beklaust du mich und ertränkst deinen Kummer in Alkohol?" er wurde noch wütender. Fuck.. leugnen war zwecklos aber ich brachte kein Wort raus. Ich hatte Angst vor dem was als nächstes passiert. Ich konnte ihn nicht ansehen. „Sieh mich an und erklär mir was mit dir los ist." Wie soll ich das erklären, ich weis ja selbst nicht was in mich gefahren ist. Das ich in ihn verliebt bin, kann ich ihm ja jetzt schlecht sagen. „Ich.. Ich.. weis nicht wie ich es erklären soll." meine Stimme zitterte und Tränen füllten meine Augen. Ich konnte ihn noch immer nicht ansehen. „Gut dann rede ich und du hörst zu. Ich weiß das du in mich verliebt bist, um ehrlich zu sein schon eine ganze Weile. Da ich nicht wusste wie ich damit umgehen soll hab ich es ignoriert." Jetzt sah ich ihn mit weit geöffneten Augen an. „Du weist es?" Er nickte. Wieso hat er nie was gesagt. Er hat es ignoriert? Warum? Also will er mich nicht, sonst hätte er doch etwas gesagt. Oder? „Wieso hast du nie was gesagt?" meine Stimme war ganz leise. Er sah mich direkt an und ich sah in seinen Augen etwas wie Verzweiflung aufblitzen. „Wieso? Weil ich damit nicht umzugehen weiß. Aus dem selben Grund warum du auch nichts gesagt hast. Du weist was für ein Leben ich führe, Beziehungen und Liebe passen da nicht rein. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, bis gestern. Ich wusste ja nicht mal ob ich auf Männer oder Frauen stehe. Das spielte nie eine Rolle für mich. Du darfst mich nicht lieben. Das bringt dir nicht gutes, wie wir gestern gesehen haben." Ich hörte was er sagte aber verstand es nicht. Ich darf ihn nicht Lieben? Was soll das? Denkt er so schlecht von sich? Oder hat er nur Angst damit Probleme zu haben. Ich wurde irgendwie wütend. „Glaubst du wirklich das ich mir das ausgesucht habe? Ich kenne dich und weis was ich mir damit eingebrockt habe. Aus dem Grund habe ich nie was gesagt und meinen Frust im Alkohol ertränkt. Optimal ist das vielleicht nicht aber besser als es zu ignorieren." meine Stimme klang wütender als ich es wollte. „Mir ist egal was du machst, Ich liebe dich! Ich liebe die Person die du mir gegenüber bist." Er fuhr sich mit der Hand verzweifelt durch die langen Haare. „Du hast etwas besseres als mich verdient. Ich kann dir nicht geben was du willst. Du verdienst einen Partner, für den du an erster Stelle stehst, der zärtlich und liebevoll mit dir umgeht. Ich bin grob und egoistisch. Für mich wird die Organisation immer das wichtigste sein. Wie soll ich da einem Partner gerecht werden?" Seine sonst so kalte Fassade bröckelte und er konnte seine Verzweiflung nicht mehr verbergen. Langsam wurde ich wirklich wütend. „Das sind Ausreden. Du wählst den einfachen Weg, weil es dir zu viel werden könnte. Ist es nicht mir überlassen zu entscheiden was gut für mich ist?" Wir sahen uns direkt in die Augen. Ich funkelte in wütend an und er, er sah mich einfach nur an. Ich konnte den Ausdruck einfach nicht deuten. Er kam auf mich zu und mir lief ein Schauer über den Rücken. Will er mir Angst machen oder was hat er vor? Er stand jetzt genau vor mir und sah mir direkt in die Augen, ich hielt wütend seinem Blick stand, war aber auch etwas verunsichert. „Du kannst nicht leugnen, das ich dir nicht gut tue. Oder liege ich da falsch?" Ich sagte nichts. „Ich kann dir einfach nicht geben was du willst!" „Was will ich den?" „Eine romantische Beziehung mit Liebe und Zärtlichkeit, eine Beziehung auf Augenhöhe. Ich mag es über die Dinge um mich herum die Kontrolle zu haben, damit würdest du nicht zurecht kommen und das will ich dir auch nicht antun. Ist das so schwer zu verstehen?" Ich schluckte. „Ich könnte damit leben, wenn es das ist was du brauchst." „Sag das nicht, du würdest niemals damit glücklich werden und ich will das du glücklich bist!" Er klang verzweifelt und wurde immer lauter. „Du machst mich glücklich." Meine Wut war wie weggeblasen, er hat sich wirklich Gedanken darüber gemacht das heißt er hat auch darüber nachgedacht mit mir zusammen zu sein. Vielleicht liebt er mich ja auch, will es sich aber nicht eingesehen. War das möglich? Ich sammelte meinen ganzen Mut und machte einen Schritt auf ihn zu. Wir waren uns so nah. „Egal was du sagst oder tust, du wirst mich nicht davon abhalten können dich zu lieben." Mit diesen Worten legte ich meine Lippen auf seine und ein gewaltiges Kribbeln durchzog meinen Körper. Erst wollte er sich lösen aber ich lies es nicht zu und hielt ihn fest, dann erwiderte er meinen Kuss. Er drückte mich unsanft an die Wand, nahm meine Handgelenke und pinnte sie über meinem Kopf fest. Unser Kuss wurde immer wilder und unsere Zungen kamen ins Spiel. Er küsst so gut und ich verlor mich völlig in unserem Kuss. So lange hatte ich mir das vorgestellt und jetzt war es noch besser als jede Fantasie. Ich bekam eine Erektion und so wie sich das anfühlte er auch. Das gab mir die Bestätigung die ich brauchte. Er schob sein Knie zwischen meine Beine und drückte dagegen, was mich aufstöhnen lies. Mein Handtuch fiel dabei zu Boden und ich stand jetzt völlig entblößt vor ihm. Er lies, schwer atmend von mir ab und sah mich von oben bis unten an. In seinem Blick stand die Lust und ich hätte mir so gewünscht das er weiter macht. Aber er lies los und drehte sich um. Ich hob das Handtuch auf und wickelte es mir wieder um, dann wollte ich ihn an der Schulter packen aber er schlug meine Hand weg. „Tut mir Leid, ich habe mich kurz vergessen." sagte er in diesem schrecklichen Bosston. Ich zuckte dabei zusammen. „Du darfst mich nicht lieben. Das hier darf nie wieder passieren! Du findest jemanden der dich verdient und ich bin es definitiv nicht." Das war das letzte was er sagte, bevor er ging und mich weinend zurückließ. Wie kann er nur dieser Idiot. Ich sackte zusammen und weinte wer weiß wie lange.
Wieso macht er das? Wieso stößt er mich von sich? Glaubt er wirklich das war's jetzt und Zack ich bin Entliebt? Was er sagt und was er tut passen nicht zusammen. Wenn er will das ich glücklich bin, warum macht er mich dann nicht glücklich? Jemand anderes finden will ich doch gar nicht. Ich hatte nicht das Gefühl das er abgeneigt von mir ist, es ist eher seine Angst die ihn abhält und die will er sich nicht eingestehen. „Dieser Sturkopf!" Ich faste einen Entschluss, wischte mir die Tränen weg und stand wieder auf. Ich werde ihm schon zeigen, dass er mich will.PoV Izuku
„Scheiße was war das den". Ich knallte die Tür zu meinem Zimmer zu. So sollte sich das Gespräch doch nicht entwickeln. Er hat mich mit dem Kuss überrumpelt und ich hab mich total vergessen. Es fühlte sich aber auch so gut an. Wer weis was passiert wäre, hätte er nicht das Handtuch verloren. Als ich gierig seinen Körper ansah , kam ich wieder zu mir. Er war echt verdammt heiß und dieser Blick so unterwürfig mit dem Verlangen nach mehr. Ich schüttelte den Kopf. Am liebsten hätte ich weiter gemacht aber das hätte die Situation nur verschlimmert. Er hätte sich erst recht Hoffnung gemacht und das darf er nicht. Ich bin definitiv nicht die Person die es verdient hat so geliebt zu werden, auch wenn er mehr als nur mein bester Freund ist. Diese Gefühle verpackte ich tief in mir drin, denn sie machen mich schwach und Schwäche kann ich mir nicht erlauben.
Ich verdrängte alle Gedanken an Shoto und machte mich auf den Weg zu Tomura. Er war nicht mehr in der Wohnung, also ging ich in sein Büro, wo ich ihn dann fand. „Was treibt dich denn hier her?" Er saß gerade mit Stella auf dem Schoß, über ein paar Plänen und die beiden hatten anscheinend ihren Spaß. Ganz toll noch mehr Liebe um mich herum. Ich verdrehte die Augen. „Muss was mit dir besprechen." antwortete ich etwas bockig. Argh reiß dich zusammen, schimpfte ich mich innerlich. Neidisch? Und du sei leise. Tomura sah mich irritiert an. „Stella, lässt du uns kurz alleine?" Sie nickte und drückte ihm noch einen Kuss auf die Wange, dann ging sie ohne mich anzusehen aus dem Büro. Sie hat mal einen Auftrag verbockt. Dafür habe ich sie bestraft, weil wir fast aufgeflogen wären und seid dem hat sie eine heiden Angst vor mir. „Welche Laus ist dir den über die Leber gelaufen?" fragte er mit skeptischem Blick. Ich warf ihm einen bösen Blick zu und er verstand, mich heute besser nicht zu provozieren. „Ok ok schon verstanden. Was gibts zu besprechen?" Ich riss mich wieder zusammen und versuchte meine Stimme wie gewohnt neutral zu halten. „Gestern im Club, hab ich ein Gespräch belauscht und du wirst nicht glauben, was ich erfahren habe. All Might wird ab diesem Jahr an der UA unterrichten und sucht einen Nachfolger, der ihn als Friedenssymbol ablöst." Er sah mich mit großen Augen an. „Nicht dein Ernst. Will er zurücktreten und als Held aufhören?" Ich zuckte mit den Schultern. „So genau haben sie nicht darüber geredet, aber ich denke es heißt genau das. Seine Verletzung muss ihn wohl stark beeinträchtigen." „Erklärt dann auch was er gestern hier in der Gegend zu suchen hatte." „Stimmt. Die Aufnahmeprüfungen sind nächsten Monat, da muss er sich vorbereiten." Er überlegte kurz. „Shoto nimmt doch daran teil und wenn er es schafft an die UA zu kommen, könnte er uns doch mit Informationen versorgen und herausfinden was mit ihm passiert ist." Nicht das mir dieser Gedanke nicht auch gekommen wäre aber niemals ziehe ich ihn hier mit rein. „Ganz bestimmt nicht." Er sah mich fragend an. „Ich ziehe ihn hier nicht mit rein, keine Diskussion darüber. Wir müssen jemand anderen zu Prüfung schicken und hoffen das er angenommen wird." Er sagte nichts zu meinem bösen Unterton und nahm es einfach hin. Er überlegte kurz. „Dann wirst du das übernehmen." „Willst du mich verarschen? Warum ausgerechnet ich?" „Du wärst perfekt dafür." Er grinste. Dieser Bastard, ich weis worauf er hinaus will. Er war schon immer der Ansicht das ich mir mit fast 17 zu viel zumute. „Du weist genau warum ich das nicht tuen kann und werde." „Sieh es als neue Herausforderung." Jetzt wurde ich wütend. „Ich hab jeden Tag genug Herausforderungen, das kann jemand anderes übernehmen." „Dann sieh es als Urlaub von deinem gewohnten Leben." Er grinste noch breiter. „Das ist dein voller Ernst oder?" Er nickte. „Wenn ich auf die UA gehe, werde ich im Wohnheim leben müssen, wie soll ich mich dann weiter um alles kümmern?" Der Gedanke daran die Kontrolle abzugeben, machte mir Angst. „Wir bekommen das schon irgendwie hin. Du kannst ja mit deiner Fähigkeit jederzeit nach dem rechten sehen und die Büroangelegenheiten, kannst du ja weiterhin selbst machen." „Irgendwie? Hier gibt es kein irgendwie, sondern ganz oder gar nicht!" schrie ich ihn an und stürmte aus seinem Büro.
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Another Life // Izuku Shigaraki
FanfictionWas wäre wenn All for One sich Izuku angenommen hätte, bevor All Might die Möglichkeit dazu hatte. Was wäre wenn der kleine Izuku Midoriya anders aufgewachsen wäre. Der ruhige, in sich gekehrte kleine Izuku hat es nicht leicht, sein Leben wird ihm...