Ich saß da mit der Leiche meiner Mutter im Arm. Wie konnte das nur passieren? Ich sah ihren leblosen Körper an und fühlte gar nichts, ich konnte keine klaren Gedanken fassen. Mit einem leeren Blick in meinen grünen Augen spürte ich wie jemand versuchte mir meine Mutter vorsichtig aus dem Arm zu nehmen. „NEIN!" schrie ich. „NEIN,NEIN, NEIIIIIN!! Finger weg ihr nutzlosen Helden!" Tränen überströmten jetzt mein Gesicht und ich weinte wie ich es schon lange nicht mehr tat. Ich drückte den Körper des einzigen Menschen der mir das Gefühl gab etwas Wert zu sein an mich, an loslassen war nicht zu denken. „AAAAAAAAHHHHHHH!!!" Ich schrie und weinte und schrie alles was meine Lunge hergab. Wie eine Ewigkeit kam es mir vor, saß ich da und konnte mich nicht beruhigen, bis mich jemand von hinten umarmte, es war die Kassiererin. Sie umarmte mich ohne ein Wort zu sagen und weinte mit mir. Ich ließ meine Mutter los, die Polizei und Sanitäter die mittlerweile eingetroffen waren hoben sie auf eine Liege und brachten sie in einem Krankenwagen weg. Ich hörte auf zu weinen und sah auf die mit Blut durchtränke Stelle vor mir , die Dame die mich umarmte löste ihren Griff und ich spürte viele Blicke auf mir. Ein Polizist um die 30 kam zu uns und stellte sich vor. Er ging auf die Knie um mit mir auf Augenhöhe zu sprechen: „ Es tut mir So Leid mein Junge" in seiner Stimme hörte ich tiefes Mitleid, „ ich bin Yuga Maohi ein Polizist und ich möchte gerne mit ihnen beiden reden." von mir kam keine Antwort. Ich sah einfach nur auf die Stelle in der eben noch meine Mutter lag, es war unmöglich zu sprechen oder sich zu bewegen. „ Ich werde ihnen alles erzählen, aber lassen sie den Jungen bitte erstmal in Ruhe." die Kassiererin antworte mit zitternder Stimme. Passiert das gerade wirklich? fragte ich mich, dass ist doch wieder einer meiner schrecklichen Alpträume und nicht die Realität. Hr. Maohi nickt und machte eine Geste das sie ihm folgen soll, ich blieb allein zurück. Mein Kopf war leer, Völlige leere. Auch als auf einmal eine Junge Dame mit roten Haaren auf mich zukam und mich ansprach, gab es keine Reaktion meinerseits. Ich hörte das sie redet aber was sie sagte drang nicht zu mir durch, ich sah zu ihr auf blickte und schwarze Augen und vor meinen Augen wurde alles dunkel. Ich wurde bewusstlos.
Als ich langsam wieder zu mir kam dachte ich das, dass der schlimmste Alptraum war den ich je hatte. Aber als ich die Augen öffnete und im Krankenhaus war wurde mir mit einem Schlag wieder bewusst: Das war kein Traum. Ich setzte mich auf und sah mich in dem Zimmer um, ein typisches Krankenhauszimmer, in einer Ecke stand ein Sofa auf dem eine Frau mit ihrem Laptop saß und in die Arbeit vertieft war. Sie hatte rote Haare die hoch zu einem Pferdeschwanz gebunden waren. Als sie merkte das ich wach bin schenkte sie mir ein aufmunterndes Lächeln und kam auf mich zu. Sie muss noch jung sein, höchstens 25 .. „Da musstest du ganz schön was durchmachen Izuku. Ich hoffe es ist ok wenn ich dich so nenne. Ich bin Ray Edowa und arbeite als Sozialarbeiterin für die Polizei. Es tut mir schrecklich leid was passiert ist, möchtest du vielleicht mit mir darüber reden?" ihre Stimme war sanft und beruhigend, sie gab mir ein sicheres Gefühl aber mehr als einen leeren Blick bekam sich nicht von mir. Ich sah ihr in die Augen, sie waren schwarz und voller Mitgefühl, meine hingegen wirkten ausdruckslos. Ich sah weg und schaute auf meine Hände. Nach einer Weile ohne das ich was sagte setzte sie neu an. „Du musst nicht mit mir reden wenn du nicht möchtest aber ich will das du weist, das du dich jederzeit an mich wenden kannst. Ich werde dir zuhören. Möchtest du wissen was jetzt mit dir passiert?" ich nickte. „Also" fing sie an und suchte nach den richtigen Worten die ein 8 Jähriger versteht „wir haben zwei Möglichkeiten, die eine wäre du kommst in ein Kinderheim und wirst dort betreut." Sie machte eine Kurze Pause bekam aber keine Reaktion meinerseits „ die zweite könnte dir vielleicht besser gefallen aber sie ist schwierig, die beste Freundin deiner Mutter Mutsuki Bakugo, du kennst sie bestimmt, hat sich mit uns in Verbindung gesetzt und wäre bereit dich bei ihr und ihrer Familie aufzunehmen." Bei diesen Worten drehte sich mein Magen und verkrampfte sich. Ich sah sie schockiert an. Nein wollte ich schreien. Niemals. Das wäre die Hölle selbst. Niemals wird mich Kacchan akzeptieren und das Leben wäre noch schlimmer als es schon ist. „Bitte nicht!" flüsterte ich beinahe flehend. Sie sah mich verwirrt an. „Magst du Frau Bakugo den nicht" eine Sorgenfalte legte sich über ihr Gesicht. „Sie ist nicht das Problem, sie ist immer sehr nett zu mir gewesen aber .." meine Stimme brach ab. Wie konnte ich einer fremden Person etwas erzählen das ich sonst nie jemanden gesagt habe. „Aber?" sie hob eine Augenbraue und sah mich an. Wenn ich jetzt nichts sage dann muss ich vielleicht mit Kacchan unter einem Dach wohnen, mein Magen verkrampfte sich weiter. „Es ist ihr Sohn. Er macht mir schon lange das Leben schwer und mit ihm unter einem Dach zu wohnen... das.. das halte ich nicht aus." meine Stimme war so leise das es mich wunderte das sie mich überhaupt verstand. „Kommen deine Narben und Blutergüsse von ihm?" ihr stimmt klang sanft und doch bemerkte ich ein Funken Wut. Ich nickte nur und sah weiter auf meine Hände. Sie haben mich wohl untersucht und bemerkt das meine Verletzungen nicht vom Überfall stammten. „In Ordnung." sie legte ihr Hand auf meine und ich zuckte zusammen, sie ließ ihr Hand jedoch wo sie war und drückte mich vorsichtig. „Es wäre schön dich nicht in einem Heim unterzubringen, sondern in einer Familie die du schon kennst aber unter diesen Umständen halte ich das für keine gute Idee. Ich werde mir etwas überlegen das nicht darauf schließen lässt das du nicht bei Familie Bakugo leben willst, sondern das es besser für dich wäre in Betreuung und mit psychischer Hilfe aufzuwachsen. Ist das ok?" Ich nickte wieder. „Gut dann lass ich dich für einen Moment alleine und leite alles weitere in die Wege. Mit Frau Bakugo werde ich auch ein Gespräch führen also mach dir keine Sorgen." ich schaute zu ihr auf und wollte etwas sagen, konnte es aber nicht. Sie stand auf und ging zur Tür, „Danke" sagte ich dann doch ganz leise, sie drehte sich nochmal um schenkte mir ein liebevolles Lächeln und ging nach draußen. Alleine in meinem Krankenzimmer kreisten meine Gedanken nur um meine Mutter, sie hatte den Tod nicht verdient. Ich wollte weinen konnte aber nicht. Nach langem hin und her rollte ich mich auf meinem Bett zusammen „Auf Wiedersehen Mama" flüsterte ich und schlief ein.
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Another Life // Izuku Shigaraki
FanficWas wäre wenn All for One sich Izuku angenommen hätte, bevor All Might die Möglichkeit dazu hatte. Was wäre wenn der kleine Izuku Midoriya anders aufgewachsen wäre. Der ruhige, in sich gekehrte kleine Izuku hat es nicht leicht, sein Leben wird ihm...