Beste Freunde

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PoV Shoto

Den ganzen Tag saß ich im Unterricht und dachte darüber nach. *Ich mache das freiwillig. Für mich.* Für mich war es immer total schlimm wenn Vater mich zum Training holte. Ich hatte einfach keine Lust und wollte lieber spielen oder Zeit mit meinen Geschwistern verbringen, aber er zwang mich und das Training war so hart, das ich oft Verletzungen und Blaue Flecken habe. Dann kommt Izuku mit einer solchen Verletzungen als wäre es nichts und sagt auch noch das er das alles freiwillig macht, sogar  noch vor der Schule. Ich konnte es einfach nicht verstehen.
In der Mittagspause ging ich zu dem Baum an dem er gestern saß und wartete auf ihn. Als er endlich kam, sah er nicht sehr erfreut aus mich zu sehen oder war er wegen etwas anderem so mies drauf? „Hey  Todoroki, was machst du hier?" er klang auch mies gelaunt. „Hab auf dich gewartet, warum so schlecht drauf?" Ich war neugierig. „Gerade wurde ein Schüler wegen seiner Herkunft fertig gemacht und ich bin dazwischen gegangen. Es macht mich echt wütend solche Leute zu sehen." Er ballte die Faust. Oh.. er kann auch böse werden? Aber wie cool das er sich für den anderen so eingesetzt hat. Ich bewunderte ihn schon ein wenig er ist echt cool. Ich verstehe warum ihn das wütend macht er kommt ja auch nicht aus einer Wohlhabenden Familie, aber da alle einen gewissen Respekt vor ihm haben ist das kein Thema. „Hast du dich mit ihnen geprügelt?" „Ach was. Da hat ein Griff gereicht und sie sind abgezischt. Nichts Besonderes." man merkte die Abneigung in seiner Stimme aber ich glaube er beherrschte sich sogar noch. Zum ersten Mal sah ich nicht nur diesen freundlich lächelnden Jungen. Er sah mich an und merkte wohl das er die Fassung verloren hat. Er schloss die Augen, atmete durch und sah mich dann wieder an. Sein Ausdruck war wieder wie gewohnt lässig und irgendwie undurchschaubar. Seltsam war er schon irgendwie. „Naja was soll's. Warum hast du auf mich gewartet?" er klang wieder völlig neutral. „Ich weis auch nicht, unser Gespräch heute morgen geht mir nicht aus dem Kopf." Er zog die Augenbraue hoch. „Du meinst das ich freiwillig trainiere?" „Ja genau das. Warum?" ich musste es fragen. „Mh warum?" Er sah hoch in den Himmel. „Ich will nie wieder dieser schwache Junge von damals werden. Nie wieder möchte ich hilflos sein. Und vor allen Dingen will ich schützen was mir wichtig ist. Reicht dir das als Antwort?" „Ja ich denke schon." „Gut, jetzt darf ich etwas fragen. Warum hasst du es? Ich mein ich kann verstehen das du das Training für den Willen deines Vaters hasst, aber gibt es für dich selbst den keinen Grund besser zu werden? Möchtest du deine Fähigkeit den nicht für dich und deine Ziele nutzen? Er kann planen und machen was er will, aber am Ende schlägst du immer noch selbst deinen Weg ein." Die Frage war mehr als nur eine Frage und überrumpelte mich, ich sah ihn einfach nur an. Ich habe noch nie darüber nachgedacht. Meine eigenen Ziele. Meine Fähigkeit für mich nutzen. Mein eigener Weg. Was sind meine Ziele? Held werden? Ja ich will ein Held werden. Dafür muss ich stark sein oder? „Ein Held." sagte ich laut, ohne das ich es eigentlich wollte. „Na da haben wir doch ein Ziel. Dein Vater benutzt vielleicht krasse Methoden die ich nicht gut heiße, doch eigentlich verfolgt ihr das gleiche Ziel aber nur du alleine kannst am Ende entscheiden was für ein Held oder Mensch du sein willst." Seine Worte machen so viel Sinn das mir schwindelig wurde. „Du kannst ihn hassen und trotzdem von ihm lernen." Ich wusste nicht was ich sagen soll. Ich hab noch nie darüber nachgedacht, das mir das ganze Training ja eigentlich hilft auf dem Weg ein Held zu werden. „Und was wenn ich jetzt einfach ein Kind sein will?" meine Stimme zitterte ein wenig, gleich heul ich wieder los. „Kannst du doch. Du musst ja nicht Non Stop trainieren. Mach worauf du Lust hast. Glaub mir, wenn dein Vater merkt das du dich von selbst bemühst und immer besser wirst, lockert er die Zügel und deine Freizeit kannst du gestalten wie du willst." Meine Augen wurden ganz groß. „Meinst du echt?" „Versuch es doch mal und sehe was passiert." Es war als wurden mir die Augen geöffnet. Ich hatte so viel Angst vor meinem Vater, dass es mir nie in den Sinn kam das alles für mich selbst zu nutzen. „Ich werde es versuchen." Er nickte zufrieden und da war auch schon das Klingeln für das Ende der Pause. Gemeinsam gingen wir zum Klassenraum.

PoV Izuku

Ein Jahr ist schon vergangen seid Shoto und ich irgendwie Freunde wurden. Wir verbrachten viel Zeit gemeinsam und trainierten auch oft. Meine Fähigkeit hatte ich mittlerweile ganz gut im Griff und mein Talent für Daten und Computer war auch sehr hilfreich um ‚Intelligent' zu nutzen. Ich konnte vor meinem inneren Auge Daten wie auf einem Desktop aufrufen. Am Anfang passierte es oft einfach so ohne das ich es kontrollieren konnte, meistens sah ich dann eine Art Lebenslauf von Menschen die ich ansah. Praktisch direkt zu wissen wer genau da vor einem steht. Natürlich musste die Person auf irgendeiner Datenbank erfasst worden sein, sonst sah ich nur Fragezeichen. Es zu kontrollieren war schwer und es passiert noch immer gelegentlich aber hauptsächlich bei fremden. Als ich mich mit der Fähigkeit beschäftigte, merkte ich auch das ich jedes beliebige Elektronische Gerät hacken konnte um Informationen zu sammeln und das alles nur indem ich es einfach ansah, nicht mal berühren musste ich es. Im Internet zu surfen während ich im Unterricht saß war auch eine coole Sache. Shoto hab ich davon noch nichts erzählt auch wenn man behaupten könnte er ist mittlerweile mein bester Freund. Er hat sich sehr verändert, wird seinem Vater gegenüber sogar frech und lies sich nicht mehr so von ihm behandeln. Aber er hörte auf meinem Rat und begann seinem Vater zu zeigen das er das Training erst nahm um auch ein Held zu werden. Nach einiger Zeit war er wohl zufrieden mit der Entwicklung seines Sohnes und er durfte immer mehr frei entscheiden wie und wann er trainieren möchte. Er blühte total auf ohne den ständigen Druck aber der Groll auf seinen Vater blieb.
„Ey konzentrier dich sonst macht das keinen Spaß." Shoto stand mir gegenüber in unserem Trainingsraum und wir übten den Nahkampf ohne Spezialität. Er setzte an und sprang auf mich zu, um mich auf den Boden zu werfen, ich wich aus und drehte mich geschickt hinter ihn, er lies nicht locker und wollte mir die Beine wegziehen indem er auf dem Boden eine Drehung mit ausgestrecktem Bein machte, aber ich sprang einfach hoch machte einen Salto rückwärts und landete gekonnt wieder auf den Beinen. Meine Fähigkeit half mir auch ohne sie zu aktivieren bei meiner Wenigkeit und schärfte zudem meine Sinne. Jetzt war ich dran, ich stürmte auf ihn los und versuchte es mit einem direkten Schlagabtausch. Ein Schlag, ein Tritt wieder ein Schlag. Er konnte allem geschickt ausweichen. Ich sah eine Lücke in seiner Deckung, ging in die Knie während er versuchte mir einen Schlag zu verpassen und machte das selbe wie er aber ich war erfolgreich. Er verlor den Halt und fiel nach hinten, schnell stand ich über ihm, hielt seine Hände und pinnte ihn mit dem Knie am Boden fest. Wir atmeten schwer. Unsere Gesichter waren nur Zentimeter von einander entfernt. Ich grinste. „50 zu 45" sagte
Ich stolz. Er lachte. „Ja du holst auf." Ich lies ihn los und könnte schwören eine leichte Röte in seinem Gesicht gesehen zu haben, aber das bildete ich mir bestimmt nur ein, war ja auch ein anstrengender Kampf. „Genug für heute. Bleibst du zum Essen?" fragte ich ihn außer Atem. „Gerne. Mein Alter ist nicht da, hat ne Mission weiter weg. Und Miras Essen ist einfach zu gut im Nein zu sagen." schwärmte er. Ich lachte wieder und nickte. „Lass uns duschen gehen." Als wir aufstanden, spürte ich wie jemand in unsere Richtung kam. Es war der Sensei. „Na seid ihr beiden wieder fleißig wie immer!" Wir nickten. „Kennst uns doch!" Der Sensei hatte zum Glück nichts gegen die Freundschaft und so waren wir alle ganz locker. „Ich müsste dich kurz sprechen, hast du gerade Zeit?" „Klar doch. Im Büro?" „Ja!" „Ich gebe Shoto nur schnell alles was er brauch und komme dann. In Ordnung?" „Alles klar, bis gleich." Keine 10 Minuten später stand ich vorm Büro. Was er wohl will?

Another Life // Izuku Shigaraki Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt