Liga der Schurken

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„Beeil dich! Wir wurden entdeckt!" Tomura und ich rannten durch die Flure eines großen Anwesens. Ich hatte einen schlafend Jungen auf dem Rücken und suchte mit Intelligent nach einem schnellen Weg hier raus. Während wir rannten und ich gleichzeitig den Grundriss des Hauses studierte kamen uns zwei Wachen entgegen. Tomura schaltete sie aus und wir rannten weiter. „Da vorne rechts. Das Zimmer hat einen Balkon darüber können wir raus und fliehen." rief ich ihm zu. Wir kamen am Zimmer an. Verschlossen. „Tomura!" Er verstand sofort, streifte sich einen Handschuh ab und lies die Tür zu Staub zerfallen. Wir setzten uns wieder in Bewegung, rannten auf dem Balkon und sprangen in die kalte Nacht. Als wir weiter über das Gelände rannten, kamen wir an einen hohen Zaun, ich wollte gerade drüber springen als ich hinter mir eine Stimme hörte. „Stehen bleiben!" War ja klar, ein Held. Ich kannte ihn nicht muss wohl neu sein. Ich setzte schnell Intelligent ein und sammelte Informationen. Yato Minoro 25 Jahre Heldenname Fire Fähigkeit Feuer ... Ui Feuer, da kommt mir wohl das ganze Training mit Shoto zu gute. „Fang!" Ich warf den Jungen zu Tomura der ihn auffing, sich ein Loch in den Zaun machte und in die Dunkelheit verschwand. „Glaubst du ein Knirps wie du kann es alleine mit mir aufnehmen?" „Finden wir es heraus!" Ich kann meine Fähigkeit nicht einsetzten, sie ist zu auffällig. Ich rannte auf ihn zu und holte zwei Messer aus meinem Ärmel die ich da versteckt habe und warf sie ihm entgegen. Er wollte sie mit einer Flamme verbrennen aber sie waren aus einem speziellen Material das sich durch Feuer nicht zerstören lies. Sie trafen ihn beide, eins rechts und eins links in die Schuler, damit hat er nicht gerechnet. Er stöhnte vor Schmerz auf. „Du kleine Ratte." Ich nutze die Ablenkung um gleich noch ein Messer zu werfen, verfehlte ihn aber nur ganz klapp. Er stürzte sich auf mich und wollte mich mit brennenden Fäusten verletzten, aber durch mein Training machten mir die Flammen wenig aus. Shotos Feuer ist heißer. Ich wehret jeden Schlag und jeden Tritt ab. Er wurde langsam wütend und ungeduldig, damit vernachlässigte er seine Deckung und ich nutze die Gelegenheit. Wieder zog ich ein Messer aus meinem Ärmel und stach es ihm in die Seite, drehte es um und zog es wieder raus. „Du Mistkerl.." schrie er mich an. Elegant sprang ich mit einem Salto rückwärts auf den Zaun und schaute ihn finster mit leuchtend grünen Augen an. Durch meine Maske konnte man mein Gesicht nicht erkennen. Ich fing an böse zu Lachen. Er wollte sich auf mich stürzen aber die Verletzung lies das nicht zu, er sank in die Knie und konnte nicht mehr aufstehen. „Da hast du mich wohl unterschätzt. BeyBey." Mit diesen Worten sprang ich vom Zaun und rannte in die Nacht, sicher das uns keiner verfolgen würde.

„Da bist du ja endlich!" Tomura wartete am Treffpunkt auf mich. „Sorry." Ich griff mir mit der Hand in den Nacken und grinste. „Mit dir bekomm ich noch einen Herzinfarkt." lachte er. „Na jetzt übertreib mal nicht, hättest du kein Vertrauen in mich wärst du mit ihm nicht weitergerannt." ich zeigte auf den schlafenden Jungen in seinem Arm. „Das stimmt. Los lass uns heim gehen." Wir machten uns auf den Weg, durch die Dunkeln Gassen in Richtung Innenstadt.

Wir kamen vor einem großen Gebäudekomplex mit 10 Stockwerken an. Es gehörte komplett uns. Wir haben das Haus verkauft und das Geld in diesen Komplex investiert. Er bestand aus Wohnungen, Büros und die untere Etage war ein Club mit dem Namen ‚Free'. Wir liefen zum Hintereingang und gingen die Treppe hoch in den 5. Stock, dort war unsere Zentrale. Da es mitten in der Nacht war, waren wir alleine. Tomura legte den Jungen auf eins der Sofas, „Jetzt haben wir die letzte Fähigkeit, die der Sensei braucht um wieder fast der alte zu werden." Sagte er zufrieden. Ich sah den schlafenden Jungen an, mein schlechtes Gewissen hatte ich schon lange ausgeblendet, für mich war meine Familie das wichtigste und für die, die ich liebte würde ich alles tun. Seine Fähigkeit hatte sich erst gezeigt und war im noch fremd, er kommt bestimmt auch mit einer anderen zurecht.
Seid dem Kampf zwischen Sensei und All Might sind schon fast 6 Jahre vergangen und von All Might fehlte noch immer jede Spur. Der Sensei war kopfmässig wieder voll da, aber sein Körper war mehr als nur angeschlagen. Er war blind und konnte nicht sprechen, hören konnte er nur auf einem Ohr und atmen ging nur über eine Maschine die der Doc entwickelt hat. Er sah fürchterlich aus. Mit einer speziellen Maske die mit der Atemmaschine verbunden, war sah er wie das absolute Böse aus. Er lag fast ein Jahr im Koma, bis er wieder halbwegs ansprechbar war verging wieder ein halbes Jahr. Wir kommunizierten anfangs über ‚Ja und Nein' Fragen die er mit einen Händedruck beantworten konnte. Als er wieder in der Lage war seine gesammelten Fähigkeiten zu nutzen, kamen wir auf die Idee, ihm welche zu besorgen mit denen er sehen und sprechen könne. Wir machten uns auf die Suche und fanden nach langer Suche, eine sehr alte Dame mit der Fähigkeit blind ihre Umgebung wahrzunehmen. Sie war nirgends registriert deswegen dauerte es lange sie zu finden. Sie gab dem Sensei ihre Fähigkeit sogar freiwillig, sie wäre alt, hätte sie eh nie wirklich genutzt da sie ja sehen kann und ist froh wenn sie jemanden helfen kann, in ihren alten Tagen. Wir brachten sie zum Sensei, er nahm sich ihre Fähigkeit und wir brachten sie zufrieden wieder nach Hause. Das war leichter als wir gedacht haben aber wir waren froh. Sensei konnte mit Hilfe der Spezialität seine Umgebung wieder wahrnehmen und wir suchten weiter nach einer mit der er sprechen kann oder ähnliches. Bei den Registrierten Fähigkeiten gab es keine die in Frage käme. Dann vor 5 Tagen rief der Doc an und erzählte von einem Jungen dessen Fähigkeit sich vor kurzem offenbarte. Telekinese. Richtig angewendet, kann Sensei damit anderen seine Gedanken mitteilen und man würde meinen er redet mit dir. Auch seinen Körper könnte er damit besser bewegen und sogar schweben lassen. Wir fingen an zu recherchieren und fanden heraus wo er herkam und wie wir ihn am besten einführen können. Bis jetzt hatte er nur einmal etwas schweben lassen, nur der Doc hat bei seiner Analyse seine wahre Fähigkeit entdeckt, also würde es keinem auffallen wenn es dabei bleiben würde. Wie es der Zufall will,  hat der Sensei so eine Spezialität, die Dinge einfach schweben lässt. Das Glück war echt auf unserer Seite.
„Ich hol mir unten was zu trinken, willst du auch was?" fragte ich Tomura. „Ja bring mir einfach was mit." Ich ging zum Fahrstuhl und fuhr runter in den Club. Er war voll wie jeden Abend, bei uns war der Name Programm und jeder war hier Frei. Man durfte seine Fähigkeit nutzen aber nicht zum Kampf dafür sorgten die Türsteher und das gesamte Personal, die alle Tomuras und meiner ‚Liga der Schurken' angehörten. Wir verkauften Sex, Drogen, Waffen, Aufputschmittel und alles was das Herz begehret. Wir machten uns einen Namen indem wir, wie damals Mr. Plans, schlechte Helden beseitigten und im Nachgang deren Taten öffentlich machten. Das Vertrauen in die Helden sank immer mehr und wir wurden immer bekannter. Niemand hat es bis jetzt geschafft uns auch nur ein wenig zu nahe zu kommen, dafür sorgte ich durch eingerichtete Alarme in der Datenbank der Polizei, wenn nur jemand versuchte nach uns zu suchen wurde er ausgeschaltet und die Daten gelöscht. Auch geplante Razzien bekam ich als erster mit und wir konnten im Club alles rechtzeitig vorbereiten.  Tomura war offiziell der Kopf aber ich war der Hals und die Schultern die alles trugen. Ich kümmerte mich um die Buchhaltung des Clubs und alles was damit zutun hatte. Einnahmen. Ausgaben. Personal. Kosten. usw. Was die Liga anging kümmerte sich Tomura um neue Aufträge und neue Mitglieder, aber ich plante im Hintergrund die Missionen und die Recherche. Außer unseren engsten Angestellten wusste niemand wer ich bin und das soll so bleiben, den eigentlich besuche ich noch die letzte Klasse der Mittelschule und führte offiziell ein normales Leben. Ich muss zugeben von dem netten Jungen von vor 6 Jahren ist kaum noch was übrig. Ich machte was ich will und dachte selten an die Konsequenzen, ich war vorlaut und manche würden sagen  auch ein wenig arrogant aber stets freundlich. Ich war der beste Schüler der ganzen Schule, sowohl Intellektuell als auch Sportlich gesehen, ich engagierte mich für all möglichen Schulkram und schützte immer noch die schwachen vor Angriffen und Ausgrenzung. Keiner der Lehrer konnte mir was vorwerfen, also nahmen sie alles was ich tat einfach so hin. Schon witzig wenn man bedenkt wie ich früher war. Ich wurde gehasst, bewundert, respektiert und gefürchtet und war trotzdem beliebt. Mein Leben kannte keine Langeweile und meine wenige Freizeit verbrachte ich mit dem Training. Mittlerweile war ich Kräftemässig auf einem ganz anderen Level, muss mich sogar zügeln um nicht zu übertreiben. Gegen Profihelden zu kämpfen war auch kein Problem, nur konnte ich meine Fähigkeit selten nutzen da sie einen so hohen Wiedererkennungswert hat. Ich weis noch nicht was nach der Mittelschule passiert, deswegen muss ich vorsichtig sein. Shoto, der noch immer mein bester Freund ist und mittlerweile bei uns wohnte,  wollte mich überreden mit ihm auf die UA Heldenschule zu gehen, aber was soll ich da? Ein Held zu werden ist nicht mehr mein Ziel. Ich hatte alles was ich brauche hier. Geld verdienten wir mit dem Laden genug und mit der organisation der Liga hatte ich genug zu tun. Ich seufzte laut. „Was ist los?" die Barfrau kam im knappen Outfit auf mich zu, sie war neu und wusste bis jetzt nur, das ich  wohl wichtig bin aber was genau meine Funktion war, wusste sie nicht. „Bin ausgelaugt." antwortete ich knapp. „Gibst du mir zwei Bier?" Wortlos brachte sie mir was ich wollte und ich ging wieder. Auf dem Weg zum Aufzug wurde ich von einem Mann aufgehalten „Bist du nicht zu Jung zum trinken?" Er war betrunken und taumelte. „Und wen schon. Wüsste nicht das dich das was angeht." antwortete ich trocken. Er kam auf mich zu und wollte mir das Bier aus der Hand reißen. Doch ehe er sich versah, stand ich hinter ihm und hielt ihm ein Messer an die Kehle. Völlig schockiert wusste er nicht mit der Situation umzugehen und sah Hilfesuchende zum Türsteher der nicht weit von uns wegstand. „Der wird dir nicht helfen." hauchte ich ihm mit mörderischer Stimme ins Ohr. Er schluckte hörbar und spannte sich komplett an. Ich grinste. Dieses Gefühl der Kontrolle über andere, gefällt mir zu Gut. Ich lies von ihm ab und ging zum Aufzug.
Oben angekommen reichte ich Tomura das Bier und verabschiedete mich um schlafen zu gehen. „Und was machen wir mit dem kleinen?" fragte Tomura. „Mit dem Mittel wird er 3 Tage durchschlafen. Später bringen wir ihn zum Sensei,  er tut was er tuen muss und Kurogiri bringt ihn wieder nachhause. Er wird davon keinen Schaden haben und sich dazu nicht mal an eine Entführung erinnern." antwortete ich ihm gelangweilt mit einem Gähnen am Ende. „Das ist mir alles Bewusst aber er kann nicht hier liegen bleiben, du Klugscheißer." „Achso. Ich nehm in mit und lege ihn ins Gästezimmer."  Gesagt getan ich nahm ihn hoch und ging in unsere Wohnung im obersten Stock. Wir hatten 4 Schlafzimmer, einen riesigen Wohnbereich, eine Küche die nur einstaubte und ein großes Bad. Zusätzlich hatte jedes Zimmer noch einen Begehbaren Kleiderschrank und ein eigens kleines Bad mit Dusche. Alles fast genauso eingerichtet wie unser altes Haus. Ganz nach Sensei's Motto: ‚Auffällig lebt es sich am Unauffälligsten' Deswegen auch der Club und mein normales Scheinleben. Ich brachte den Jungen ins Gästezimmer und ging dann in mein Zimmer, das mit den Möbeln aus dem Haus eingerichtet war. Dort zog ich meinen schwarzen Hoodie und die schwarze Hose aus und ging duschen. Als ich frisch geduscht vorm Spiegel stand, sah ich an mir runter. Ich bin ein gutes Stück gewachsen in den letzten Jahren, war aber immer noch kleiner als Shoto. Von meinem kindlichen Aussehen ist nichts mehr da, mein Gesicht wirkte durch die Narbe reifer als es war, meine Augen waren kalt und undurchschaubar. Mein Körper war muskulös und in guter Form, sogar ein Sixpack zeichne sich auf meinem Bauch ab. Ich hatte mir Piercings am Ohr stechen lassen und eine Tätowierung am Oberarm. Es war eins von diesen verschnörkelten Maoris mit zwei versteckten Daten. Das an dem meine Mutter starb und das an dem ich zu Izuku Shigaraki wurde. Kaum zu glauben wie sehr ich mich verändert habe. Meine Haare färbte ich jetzt auch regelmäßig komplett schwarz, einfach weil es mir gefiel.
Ich war echt müde, zum Glück ist morgen Samstag und ich kann ausschlafen. Ich ging zu meinem Bett und fand Shoto der vorhin noch nicht hier lag. Er schlief seelenruhig. Ich schüttelte den Kopf, legte mich einfach zu ihm und schlief schnell ein.

Another Life // Izuku Shigaraki Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt