Die UA

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„Ich kann nicht glauben das ich das wirklich mache." Knurrte ich vor mich hin. „Stell dich nicht so an! Du weist das, dass eine gute Idee ist und deine Sorgen um die Geschäfte hab ich auch gelindert. Die 4 neuen Mitglieder werden dich solange gut vertreten. Immerhin hast du ihnen Angst gemacht, das du sie tötest wenn sie es verbocken." Tomura fuhr mich gerade zur Aufnahmeprüfung der UA Heldenschule. Für mich wirkte er dabei ein wenig zu zufrieden. „Sorgen werde ich mir trotzdem machen und alles kontrollieren sowieso." Entgegnete ich bockig. „Jaja tu was du nicht lassen kannst. Sieh es doch einfach als Chance, mal ein halbwegs  normaler Schüler zu sein. Kein Boss. Keine Verantwortung. Genieß es doch einfach." Ich funkelte ihn wütend an. „Wenn ich das gewollt hätte, hätte ich vor 8 Jahren nicht den Namen Shigaraki angenommen." Er lachte. „Stimmt auch wieder. Aber eine kleine Auszeit wird dir gut tuen und wer weis, was wir noch alles mit einer Heldenlizens anfangen können. Es sind nur drei Jahre, also stell dich nicht so an." „Wir wollen das Heldensystem zerschlagen, was bringt das dann noch?" „Das weis mein Oberschlauer kleiner Bruder doch ganz genau." ich sagte nicht mehr dazu. Natürlich weis ich was uns das bringt aber auf die UA gehen und ein normaler Schüler sein war schon lange nicht mehr mein Ziel. „So und jetzt viel Erfolg!" Er lies mich an der Straße raus und ich lief das letzte Stück.

Der UA Campus war von einer riesigen Mauer umgeben die zum Schutz dient. Ohne entsprechenden Ausweis kommt hier keiner rein aber für heute hatte ich einen Vorläufigen bekommen. Shotos Prüfung ist erst morgen deswegen bin ich alleine, wobei wir nach unserem Kuss nicht mehr viel geredet haben. Er war ziemlich sauer und ging mir aus dem Weg, war vielleicht auch besser so. Ich hatte die Zeit in die Ausbildung der neuen Mitglieder investiert um vorbereitet zu sein, falls ich die Prüfung schaffe werde ich in 2 Wochen hier leben.
Als ich über den Campus zum Haupteingang lief war ich schon ein wenig beeindruckt von den Gebäuden. Alles war hochmodern und einfach nur riesig.
Ich stand in einer Gruppe von Schülern und wurde in ein Gespräch verwickelt, als hinter mir jemanden den ich zu Gut kannte zu pöbeln anfing. „Ihr könnt alle wieder nachhause gehen, gegen mich habt ihr Pisser keine Chance. Ich werde der nächste Nr. 1 Held!" Wie immer lautstark und zu sehr von sich überzeugt betrat Katsuki Bakugo das Spielfeld. Ich rollte mit den Augen. Ohne mich dabei umzudrehen, pöbelte ich zurück. „Wenn einer wie du unser Nr.1  Held werden will, dann haben wir schon verloren." meine Stimme hatte einen fiesen Unterton. Er sagte nix mehr, kam auf mich zu und blieb hinter mir stehen. „Deku? Bist du das?" Ich sagte nichts. Er packte mich unsanft an der Schulter, in dem Moment sprang ich rückwärts über ihn drüber und wir sahen uns dabei in die Augen. In meinem Blick, spiegelte sich mein Hass ihm gegenüber und er sah sichtlich überrascht aus. Als ich elegant wieder auf dem Boden ankam, grinste ich ihn böse an. „Hallo Bakugo, lange nicht gesehen."
Er stand mit offenem Mund vor mir und sagte kein Wort. „Mund zu, sonst denkt noch jemand mit dir Stimmt was nicht." provozierte ich ihn. „Was zur Hölle, macht ein niemand wie du hier!" er muss sich wieder gefangen haben, denn er kam jetzt wieder auf mich zu und lies dabei eine Explosion knallen. Oh das weckte böse Erinnerungen aber ich bin nicht mehr der kleine hilflose Junge von damals, also lies es mich kalt. Er kam direkt auf mich zu und holte für einen Schlag aus. „Deku du Nichtsnutz, du hast hier nicht verloren." Ich fing seine Faust ab, drehte mich hinter ihn, riss ihm die Beine weg und pinnte ihn auf dem Boden fest. Er war so überrascht das er nicht reagieren konnte. Ich ging ganz nah an sein Ohr und sprach leise aber bedrohlich, „Nennst du mich noch einmal DEKU, dann zeig ich dir wozu ein Nichtsnutz wie ich fähig ist." Ich lies von ihm ab und ging ohne weiteres ins Gebäude, da die Prüfung gleich beginnt.

Ich stand auf einem Riesen Großen Gelände mit zerstörten Gebäuden und kaputten Straßen. Die Prüfung war relativ simpel. Es gab 4 verschiedene Roboter mit Punkten von 0-3. Der größte und am schwersten zu zerstörendste gab 0 Punkte, also meinte Present Mic wir sollen sie einfach ignorieren. Soll bestimmt nur für Chaos sorgen. Mittlerweile hatte ich schon 52 Punkte. Die Roboter waren echt keine Gegner und so musste ich nicht mal Intelligent aktivieren, meine eigene Körperstärke reichte aus.
Noch 4 Minuten, da gehen bestimmt noch ein paar Punkte. Ich stand auf einem eingestürzten Gebäude und hielt Ausschau nach Robotern. Überall waren Kämpfe im Gange und einer interessierte mich besonders. Kacchan kämpfte gerade gegen einen 3 Punkte Roboter, durch eine Exposition katapultierte er sich in die Luft und schlug ihn hart zu Boden. Er war aber noch nicht besiegt. Kacchan landete auf einem zerstörten Gebäude, als es plötzlich unter ihm einstürzte. Ich aktivierte Intelligent und war mit einem Sprung Blitzschnell bei ihm. Im Flug zerstörte ich noch nebenbei den Roboter und sah wie Kacchan eingeklemmt unter den Trümmern lag. Der Anblick Amüsierte mich sehr, doch ihn hielt meinen Ausdruck neutral. Ich landete genau vor ihm und er sah mich schockiert an. Die grünen Blitze um mich herum funkelten und ich sah ihn mit leuchtend grünen Augen an. „Seit wann..." doch mehr bekam er nicht raus. Hinter einem Gebäude tauchte aus dem nicht, ein Riesen großer Roboter auf. Er war bestimmt 20m hoch. Das muss dieses 0-Punkte Monster sein, er wirkte viel stärker als die andren Roboter. Er kam auf uns zu und war im Begriff die Trümmer, unter denen Kacchan gefangen war, einfach zu überrollen. Ohne nachzudenken stieß ich mich vom Boden ab und sprang in die Luft. Ich war jetzt auf Augenhöhe mit dem Ding. Mit aller Kraft schlug ich zu und zertrümmerte dabei den Gesamten Schädel des Roboters. Er flog nach hinten und krachte lautstark auf den Boden. Ich landete wieder vor Kacchan und war zufrieden mit mir. Das Ding war definitiv stärker als die anderen Roboter und mein Schlag hat ihm Gewaltigen Schaden zugefügt, nur leider gab es dafür keine Punkte. Was soll's, Kacchan's entgeisterter Gesichtsausdruck war es allemal Wert. Ich ging zu ihm, zerschlug die Trümmer über ihm mit der Faust, als das Signal für das Ende der Prüfung ertönte. Ich stand noch immer grün leuchtend vor ihm und sah ihn hasserfüllt an. Sein Blick hing an mir aber er konnte nichts sagen. Ich deaktivierte Intelligent. Ob wir Beobachtet werden? Bestimmt! Ich hielt ihm die Hand hin und wollte ihm aufhelfen, völlig perplex griff er danach und lies mich ihn aufrichten. „Kannst du laufen?" fragte ich ihn kalt. Er nickte. Damit drehte ich mich um und lies ihn total überfordert einfach stehen. Falls wir Beobachtet wurden, dann kam mir diese Situation bestimmt zu gute.

Heute war mein erster Tag an der UA. Shoto und ich wurden angenommen und sind am Wochenende aus unserer Wohnung ins Wohnheim gezogen. Jede Klasse hatte ihr eigenes Gebäude zur Verfügung mit Aufenthaltsraum, Küche, Gemeinschaftsbädern für Jungen und Mädchen und jeder hatte sein eigenes Zimmer. Wir gehörten beide zur Superheldenklasse 1A. Einige meiner Mitschüler hatte ich schon gesehen aber kein Interesse mich zu unterhalten. Zu viel ging mir durch den Kopf. Die nächsten 3 Jahre werde ich hier verbringen und das ohne Leute zu befehligen, Morde zu planen oder Boss zu sein. Zum Glück bin ich normal zur Schule gegangen, dadurch weis ich wie man sich anpasst und Freunde findet. Auf meine Mitschüler und deren Fähigkeiten war ich gespannt, immerhin sind es die Helden von Morgen und deren Schwächen zu kennen war für uns Gold wert. Mein Zimmer war echt klein aber gemütlich. Ein Bett, Schrank und Schreibtisch mehr passte nicht rein, aber es war völlig ausreichend. Ich stand vorm Spiegel der an der Wand hing und musterte mich selbst. Meine Haare sind echt lang geworden und ich band sie hinten zu einem kleinen Zopf hoch, vorne hingen sie ungebändigt runter. Das grün kam auch immer mehr durch aber ich hatte keine Lust sie zu färben. Die Uniform glich einen grauen Anzug, war aber sehr bequem, nur die Krawatte störte mich. Ob ich sie weglassen kann? Damit fühle ich mich so eingeengt und sie passte einfach nicht zu mir. Ich entschied mich sie auszuziehen und das Hemd etwas offen zu lassen. Jetzt fühlte ich mich wohl, nahm meine Tasche und verlies mein Zimmer. Unten hörte ich schon wildes Treiben aus der Küche, ich ging zum Fahrstuhl und wollte runterfahren als jemand die Tür aufhielt um mitzufahren. Es war Shoto. Er sah mich an sprach aber kein Wort. Die dicke Luft war fast greifbar. Ich lehnte an der Wand und hatte die Arme verschränkt. „Hast du dich gut eingerichtet?" fragte ich ihn, gewohnt neutral. Er zuckte zusammen drehte sich aber nicht um. „Ja habe ich, ist zwar nicht so wie unsere Wohnung aber es reicht vollkommen." antwortete er. „Da hast du Recht. Schon die anderen kennengelernt?" es fehlte mir mit ihm zu reden, aber das konnte ich nicht sagen, deswegen muss Smalltalk reichen. „Ja, haben gestern Abend mit einigen zusammen im Aufenthaltsraum einen Spieleabend gemacht. War ganz nett." „Freut mich für dich, das du Freunde gefunden hast." ich meinte es ernst. „Natürlich freut sich das, dann bist du mich schnell los." antwortete er schnippisch. „So war..." mehr bekam ich nicht raus, da sich der Fahrstuhl öffnete und er schnell davon ging. Argh. Warum kann er nicht einfach wieder mein bester Freund sein, es war alles so viel einfacher und er fehlt mir, irgendwie. Ich seufzte und ging in die Küche, dafür musste ich am Tisch vorbei wo schon viele saßen und frühstückten. „Guten Morgen", warf ich in die Runde und ging in die Küche. Dort suchte ich etwas ratlos eine Schüssel um mir Müsli zu machen, fand aber keine. „Suchst du was?" eine nette Stimme lies mich Aufsehen und da stand ein hübsches Mädchen mit großen Augen und braunen Haaren. Sie lächelte mich freundlich an. „Ja Schüsseln und Müsli oder sowas." Ich lächelte auch freundlich und um etwas Verlegenheit vorzutäuschen, griff ich mir mit der Hand in den Nacken. „Warte mal." sie ging zu einem Küchenschrank und holte eine Schüssel, dann zum nächsten in dem das Müsli stand. „Kaminari? Hast du die Milch bei dir?"  „Ja steht vor mir, soll ich sie dir bringen Uraraka?" „Das wäre lieb Danke." Ein blonder Junge mit einer Frisur als hätte er in die Steckdose gegriffen, kam grinsend an, gab ihr die Milch und verschwand wieder. „So hier bitte." sagte sie so freundlich, das mir schon fast schlecht wurde aber nett war es trotzdem. „Du hättest mir auch nur sagen können wo die Sachen stehen, dann hätte ich mir das selbst gemacht. Aber vielen Dank." ich lächelte sie an und sie wurde rot. „Ähm ja stimmt hättest du. Ähm gerne." stotterte sie. „Ich bin Izuku Shigaraki und wer bist du?" wollte ich freundlich wissen. Natürlich hab ich Intelligent schon eingesetzt aber so unterhält man sich nunmal mit fremden. „Ähm, ich bin Ochako Uraraka." „Freut mich dich kennenzulernen." sagte ich freundlich und reichte ihr die Hand. Sie erwiderte den Händedruck und wurde wieder rot. Ohje da hat jemand seine Emotionen so gar nicht im Griff. Naja was soll's macht sie irgendwie sympathisch. „Welcher Penner hat die Milch?" Ich verdrehte schon wieder die Augen, kann dieser Idiot sich nicht mal zusammenreißen? Kacchan pöbelte schon wieder rum am frühen Morgen. „Hier!" rief ich im zu und grinste dabei. Er sah zu mir und erstarrte. Ich blickte ihm in die Augen, er sah weg und wurde... Rot? Was zur Hölle passiert hier? Der Kacchan den ich kenne würde niemals beschämt wegschauen. Er wäre schon längst pöbelnd hergelaufen und hätte mir die Milch aus der Hand gerissen. Ich war verwirrt. Äußerlich lies ich mir nix anmerken, zuckte mit den Schultern und widmete mich wieder Uraraka. Die Situation mit Kacchan blieb natürlich nicht verborgen, alle sahen uns an. Ich ignorierte es und unterhielt mich weiter über das Haus unserer Klasse mit ihr. Während des ganzen Gespräches spürte ich wie jemand mich mit bösem Blick durchbohrte.

Another Life // Izuku Shigaraki Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt