Another Life // Izuku Shigaraki

Böser Held

Ich saß wie immer auf dem kleinen Sofa in Sensei's Büro, er war noch am telefonieren also blieb ich still und wartete. „... also ist alles bereit und wir können bald starten?" Seine Stimme klang ernst. „Gut wenn der Junge es schafft, starten wir morgen." Meint er mich? Was soll ich schaffen? Er muss mit einem seiner Assistenten telefonieren, sie wussten zwar das es mich gibt aber nicht wie ich heiße oder aussehen. Das wusste nur Kurogiri. „... Bereite alles vor. Bis dann." Er legte auf und kam zu mir auf das Sofa.
„Wie lief das Training mit Todoroki?" er klang wieder freundlich wie immer mir gegenüber. „Echt gut. Heute hab ich gewonnen." ich grinste stolz. „Sehr gut. Du wirst immer besser." Er lächelte mich an. Ich war neugierig. „Hast du am Telefon gerade mich gemeint?" „Ja habe ich. Ich brauche deine Hilfe." Meine Augen wurden groß. „Meine Hilfe?" „ Ja genau." Er holte ein Handy aus der Tasche und gab es mir. „Kannst du es hacken und mir die Daten auf meinem Pc laden? Es ist verschlüsselt und gesichert, keiner meiner Techniker hat es geschafft, du bist meine letzte Hoffnung." Endlich kann ich mich nützlich machen. „Darf ich fragen wem es gehört?"  „Einem Bösen Helden." jetzt war ich verwirrt. „Ein Böser Held? Wie das? Was hat er den getan?" Er überlegte kurz was er mir erzählen konnte und was nicht. „Vor zwei Wochen kam eine Frau auf einen meiner Vermittler zu und erzählte von einem Helden der sich viel zu viel raus nimmt. Er erwartet immer eine Gegenleistung wenn er hilft, dabei werden sie vom Staat mehr als gut bezahlt. Die Dame erzählte uns das er von den Leuten nahm, die eigentlich nicht mehr viel hatten. Als er der Dame half, die von einem Handtaschendieb überfallen wurde, hatte sie nichts was sie ihm geben konnte und er zwang sie zu sexuellen Aktivitäten. Sie war total aufgelöst und völlig fertig als sie uns das erzählte. Wir fingen an über besagten Held zu recherchieren und fanden noch viele weiter Opfer, vor allem Frauen, denen er das gleich angetan hat." Ich hörte aufmerksam zu und in mir wuchs die Wut. „Ich habe mich dazu entschieden ihn persönlich zu beseitigen." Das heißt er wird ihn töten. Verdient hat er es. „Und wie kann ich dir dabei behilflich sein?" Meine Stimme klang völlig neutral, so als wäre es das normalste auf der Welt einen Mord zu planen. „Wie schon gesagt das Handy. Er ist ein Top 50 Held und sehr vorsichtig um nicht aufzufliegen. Er stellt den betroffenen Frauen nach sodas sich keiner traut etwas gegen ihn zu sagen. Informationen zu sammeln war auch alles andere als leicht. Ich glaube das auf seinem Handy alle Beweise sind die wir brauchen, um nach seinem Tod der Öffentlichkeit zu zeigen wie toll unsere Helden doch in Wirklichkeit sind." Ich biss die Zähne zusammen. „Verstehe. Gut, dann versuche ich es." Er nickte. Ich nahm das Handy in die Hand und schloss meine Augen um mich besser zu konzentrieren, dann suchte ich eine Verbindung und es klappte. Entsperren war keine große Sache, ich öffnete auf meinem persönlichen Desktop ein Programm lies es laufen und war drin. Jetzt suchte ich die Verschlüsselten Dateien und fand sie in einem Ordner. Als ich sie öffnen wollte kam die Aufforderung nach einem Passwort, ich lies das Programm wieder laufen und auch das ging recht fix. Als ich eine der Dateien dann öffnen wollte, sah ich nur wahllose Zahlen und Buchstaben. Da ergibt nichts Sinn dachte ich mir. Die nächste Datei sah genauso aus. Mh irgendwie seltsam was mach ich jetzt? Ich versuchte es nochmal mit dem selben Programm und es klappte nicht. Dann ein anderes, wieder nichts. Wie hat er die nur so gut sichern können? Es ist nicht so schwer wie du denkst. War das wieder meine innere Stimme? Denke nicht so kompliziert, es ist ganz einfach. Na du kannst leicht reden. Ich überlegte noch kurz und mir fiel was ein. Geheimsprache. Ich ging auf meinen Desktop,  öffnete ein Programm zu entschlüsseln von Nachrichten, vereinfachte es sogar ein wenig und lies es über die Dateien laufen. Es dauerte einen Moment. Dann plötzlich, änderten sich die wahllosen  Zeichen in einen lesbaren Text. Es waren Tagebuch Einträge. Manchmal sogar mit Bildern. Mir wurde schlecht, so ein Widerling. Jetzt sah ich auch um welchen Helden es sich handelt. Mr. Plans. Er konnte Pflanzen kontrollieren. Ich entschlüsselte alle Dateien und suchte dann die Verbindung zu Sensei's Pc. Ich erstellte einen Ordner, überschrieb alle Daten und sicherte sie mit einem Passwort. Ich öffnete die Augen wieder und sah ihn an. „Fertig." Seine Augen leuchteten vor Stolz. „Ich wusste das du das kannst. Vielen Dank." „Dieser ekelhafte Held, darf damit nicht durchkommen!" Meine Stimme war voller Hass. „Es sind Tagebucheinträge seiner Taten mit Bildern. Du findest alles auf deinem Computer." Er legte seinen Arm auf meine Schulter. „Wird er nicht. Versprochen!" Ich nickte ihm zu. „Dann kannst du jetzt gehen." Ich stand auf und ging in mein Zimmer. Als ich die Tür öffnete sah ich einen, nackten Shoto. Als er mich bemerkte wurde er knall rot und zog sich ganz schnell was an. „Ä-Ähm ..." er stotterte. Warum das? Ist ja nichts besonderes. „Warum ist dir das peinlich? Du hast nichts das ich nicht auch habe." Ich lachte dabei. Er entspannte sich ein wenig. „Du hast mich nur überrascht." „Ist ja schließlich mein Zimmer." Mit diesen Worten lies ich ihn einfach stehen und ging ins Bad.
Als ich fertig geduscht war, ging ich mit einem Handtuch um die Hüfte in mein Zimmer zurück. Shoto lag auf dem Boden und schaute Fernsehen. Als er mich sah wurden seine Augen ganz groß, „Was wird das?" „Naja meine Anziehsachen sind hier und ich habe mir nichts mitgenommen also werde ich mich hier anziehen. Keine große Sache." Er wurde wieder rot. Was hat er nur. Ich ging zu meinem Schrank, lies das Handtuch fallen und zog mich an. Ich spürte das er mich beobachtete aber als ich mich angezogen wieder umdrehte, sah er direkt weg und tat so als würde er Fernsehen. Seltsam. Ist das eine so außergewöhnliche Situation? Hm Naja was soll's. „Gehen wir Essen? Hab Mira gesagt sie soll Soba machen." ich grinste. „Echt jetzt?" Seine verschiedenfarbigen Augen leuchteten und er entspannte sich wieder komplett. „Jap." „Na worauf warten wir dann noch, ich verhungere." Er sprang auf und zog mich mit sich. Unten setzen wir uns an den Tisch und aßen gemeinsam. Tomura und der Sensei waren auch dabei, wir unterhielten uns über das Training und das wir bald auf die Mittelschule gehen werden. Es war ein entspannter Abend. Kaum zu glauben das wir vor weniger als einer Stunde  im Büro noch über einen Mord gesprochen haben. Hätte nicht gedacht das sich mein Leben mal so entwickelt, aber es fühlte sich so richtig an und ich wollte daran auch nichts ändern. Meine neue Familie war anderes als ich es mir vorgestellt habe aber ich würde alles für sie tun und alles mir mögliche machen um sie zu schützen, auch wenn ich dafür töten müsste.
Nach dem Essen schauten Shoto und ich noch ein wenig Fern. Gegen 8 verabschiedete er sich und machte sich auf den Heimweg. Ich ging wieder in mein Zimmer und setzte mich an meinen Pc. Ich versuchte mich gerade an Schreiben einer App und die heutige Aufgabe hat mich auf eine Idee gebracht. Natürlich könnte ich das auch alles mit meiner Fähigkeit machen, aber so machte es nunmal am meisten Spaß und das nutzen von Intelligent macht mich müde. Ich feilte noch etwas an der Programmierung und ging dann zufrieden ins Bett.