Another Life // Izuku Shigaraki

Es platzt!

POV Tomura

Ich stand hinter der Mauer an der Izuku immer seine Pausen verbrachte, da ich ihn schon eine Weile beobachten sollte, wusste ich das er jetzt im Prinzip genau hinter mir sitzt und nicht weis das ich da bin. Dieser kleine Junge mit den grünen Haaren erinnerte mich stark an mich selbst, bevor ich zu Sensei und Kurogiri kam. Damals war ich erst 5 und wurde von ihnen auf der Straße aufgesammelt nachdem etwas schreckliches passierte das ich versuchte zu verdrängen, sowie eigentlich alles bis zu dem Tag als der Sensei mich fand. Ich war so eingeschüchtert und gleichzeitig wütend auf die Welt hatte aber auch Angst vor mir selbst und meiner Fähigkeit die sich kurz vorher gezeigt hat. Alles was ich mit meiner Handfläche berührte zerfällt ohne Ausnahme zu Staub. Gruselig nicht wahr. Menschen, Tiere, Wände aus egal welchem Material, einfach alles zerfällt. Ich trug immer Handschuhe um nie unbeabsichtigt jemanden zu verletzten, was nicht heißt das ich es nicht tun würde wenn es sein musste, dafür trainierte ich schließlich jeden Tag.
Ich hörte jemanden kommen. Izuku war bestimmt wieder in sein Notizheft versunken und hört Musik, irgendwie süß aber auch dämlich da dieser Bakugo ihm immer wieder auflauert und ihn fertig macht. Ich wollte ihm schon oft helfen aber mir wurde gesagt ich soll nur beobachten. Also tat ich wie mir gesagt wurde. .... „Na werden wir jetzt heulen drecks Deku? Oder noch besser wäre es du würdest uns allen einen Gefallen tun und vom Schuldach springen, vielleicht wirst du dann in deinem nächsten Leben mit Fähigkeit geboren und kannst deine Mutter dann retten! Du nutzloses Würstchen willst ein Held werden kannst aber nicht mal jemanden retten der neben dir steht. Schlimmer noch du wurdest gerettet. Lächerlicher Wicht! Du hättest sterben sollen nicht deine Mutter!"... das hat dieser Wicht nicht wirklich gerade gesagt, wie kann ein solch Herzloser kleiner Penner nur Held werden wollen. Aber eigentlich passte er wunderbar in die Gesellschaft. Gepackt von meiner Wut machte ich einen Satz über die Mauer und verpasste dem Mistkerl einen ordentlichen Tritt in die Visage. Er flog ein paar Meter weit weg und blieb bewusstlos liegen. Upsi das war zu fest, ich grinste. Eigentlich fühlte es sich gut an aber er war immerhin jünger und kleiner... ach scheiß drauf der Pimpf hat mal ne ordentliche Abreibung verdient. Ich spürte Izukus Blick auf mir und drehte mich zu ihm um. Der kleine Junge mit den schwarz-grünen Haaren, die irgendwie unkontrolliert in alle Richtungen abstanden und doch wie eine Frisur aussahen, sah mir völlig verwirrt in die Augen. Er trug seine Schuluniform und doch konnte man den kleinen zierlichen Körper darunter erkennen, er sah blas und abgemagert aus, ob er genug isst? Ohje was sind den das für Gedanken, ich beobachte den Knirps jetzt schon fast einen Monat und irgendwie ist mir der kleine ans Herz gewachsen obwohl wir uns noch nicht einmal unterhalten haben oder er weis wer ich bin. Bald wird sich das ändern und er wird mein kleiner Bruder, dann bin ich wieder ein bisjen weniger allein. Was antworte ich ihm wenn er fragt wer ich bin... Oh zu spät.. ich sag einfach die Wahrheit und lass ihn stehen das wirkt geheimnisvoll.. und gehört hat er bestimmt schon von der Familie die ihn adoptieren will. Ich sprang über die Mauer zurück und blieb stehen und wartet was als nächstes passiert.

POV Izuku

Weg war er wieder. „Shigaraki. Hab ich das richtig verstanden. Beobachten die mich oder war das Zufall." ich nuschelte vor mich hin und sah zu Kacchan. Das gibt Ärger. Ich nahm mein Zeug lief ins Klassenzimmer und setzt mich hin als wäre nix gewesen, es klingelte und der Unterricht ging weiter nur Kacchan tauchte nicht auf. Ob der Junge... wie war sein Name Tomura? Ob er es übertrieben hat? Ich schüttelte den Kopf Kacchan hatte nicht weniger verdient für das was er gesagt hat. Ich war dem Jungen sogar irgendwie Dankbar. Ein kleines Grinsen huschte mir über die Lippen, ich griff mir ins Gesicht, das habe ich schon eine sehr lange Zeit nicht mehr gemacht. In der letzten Stunde erklang plötzlich eine Durchsage: *IZUKU MIDORIYA INS BÜRO DES REKTORS. SOFORT! * Oh das wird wohl mein Ärger sein. Ich packte wortlos mein Zeug ein und spürte neugierige Blicke auf mir die ich ignorierte,so ging aus dem Klassenzimmer zum Büro des Rektors, der Weg war mir sehr gut bekannt. Da wir eine öffentliche Schule waren und mit Geld vom Staat finanziert wurden, war hier vieles alt, kaputt und heruntergekommen. Überall gab es kleine Baustellen die angefangen aber selten fertig macht wurden. Als ich den Flur entlanglief dachte ich über Tomura's Worte nach.
„Wenn alles gut läuft werde ich bald dein großer Bruder."
Ich hatte mir immer Geschwister gewünscht und in Kacchan sowas wie einen Bruder gesehen, aber eine richtiger großer Bruder, der Gedanke gefiel mir irgendwie. Darf ich endlich mal Glück im Leben haben? Ich wollte mich nicht zu sehr freuen, nicht das die Enttäuschung am Schluss zu groß wird wenn sie mich doch nicht haben wollen.
Am Büro angekommen klopfe ich, von innen bekam ich ein freundliches „Herrein" dann trat ich ein und stand vor der netten Sekretärin des Rektors. Sie nickte mir zu und winkte mich weiter zur nächsten Tür. „Geh rein sie warten schon auf dich" sagte sie und arbeitete einfach weiter an ihrem PC. *SIE?* wer sind den sie? Ich schluckte, öffnete die Tür und sah in Frau Edowa's schwarze Augen, sie stand mit verschränkten Armen und bösem Blick vor dem Rektor, der auf seinem Stuhl saß. Neben ihr standen Mutsuki Bakugo die genervt auf  Kacchan blickte. Er saß nur da mit einem Pflaster im Gesicht und sah auch sehr wütend aus, er wäre mir am liebsten an die Gurgel gesprungen. Sie mussten ihn schon im Krankenhaus versorgt haben mit der passenden Fähigkeit konnte man Brüche und schwere Verletzungen schnell heilen. Und gebrochen war definitiv etwas. Ich stellt mich zu Frau Edowa, sie begrüßte mich mit einer herzlichen Umarmung und auch Frau Bakugo umarmte mich freundlich.  Ich stand jetzt neben meinem Vormund und sah nur auf dem Boden. Der Direktor fing an zu sprechen, sein Stimme klang rau und alt: „ Izuku kannst du uns sagen was da heute morgen in der Pause passiert ist? Ein Lehrer fand Katsuki bewusstlos auf dem Schulgelände und das einzige woran er sich erinnert" er machte eine Pause, „ bist Du." Alle sahen mich an und wollten antworten ich sagte aber nichts und sah weiter auf den Boden. Ich verpetze doch nicht die erste Person die sich für mich eingesetzt hat. „Izuku? Kannst du dazu den nichts sagen?" der Rektor wurde ungeduldig er hatte keine Lust sich mit sowas auseinander zu setzten. „Als ob der Junge so etwas machen würde. Er hat noch nie Probleme gemacht, warum sollte er sich so plötzlich ändern?" Frau Edowa wusste über alles Bescheid sagt aber bewusst nichts. „Kacchan ist kein Unschuldslamm und hat sich bestimmt wieder mit dem falschen angelegt und will nur die Schuld von sich weisen! Oder du kleines Gör?" seine Mutter war schon immer ziemlich schroff zu Kacchan. Er sagt nicht und sah auf den Boden. Der Rektor seufzte. „Wenn du dich nicht äußerst muss ich das als Schuldeingeständniss sehen und dich eine Woche  suspendieren." Kacchan grinste. Ernsthaft? Etwas in mir platzte. Meine sonst so gut verpackten Gefühle explodierten förmlich in mir und ich schrie alles raus. „ Ist das ihr verdammter  Ernst? Seid fast drei Jahren macht mir dieser Typ das Leben schwer, verprügelt mich, behandelt mich wie Dreck und verbietet anderen sich mir zu nähern oder hetzt sie gegen mich auf. Sie wissen doch genau wie oft ich mit Verletzungen oder verbrannten Sachen  in den Unterricht zurückkam oder selbst bewusstlos irgendwo aufgefunden wurde. Sehen sie meine Narbe? Auch die ist von ihm! Wie kommt es das er dafür keine Strafe bekommen hat? NIE! Nicht einmal! Weil ich nie etwas gesagt habe? Es ist so offensichtlich und jeder sieht es aber geholfen hat mir noch niemand! NIEMAND! Und jetzt wo es so aussieht als hätte ich ihn einmal verletzt, wollen sie mich suspendiert obwohl es keinerlei Beweise gibt? Wissen sie was seine letzten Worte zu mir waren? Vom Dach der Schule soll ich  springen um im nächsten Leben mit Fähigkeit geboren zu werden damit ich meine Mutter retten kann, ich hätte an ihrer Stelle sterben sollen. Ja ich habe ihn getreten und liegen gelassen verdammt! Er sollte sich mal fühlen wie ich!" Ich war völlig außer Puste. Alle anwesenden, mich eingeschlossen waren schockiert und sprachlos. Was war das den gerade, hab ich wirklich unseren Rektor angeschrien? In meinen sonst so Tod wirkenden Augen stand purer Hass. Frau Edowa fing sich als erstes wieder, ihre Worte galten nicht nur dem Rektor. „ Sehen sie, was Menschen wie sie aus Kindern wie ihm machen, indem sie ihre Augen vor Tatsachen verschließen und nur sehen was sie sehen wollen, zerstören sie die Seele eines Kindes." Er antwortet nicht. Frau Bakugo warf Kacchan einen Todesblick zu „Na warte wenn wir zuhause sind!" sie war wütend und verstand plötzlich alles. Warum Inko sich distanzierte und auch warum Izuku nicht zu ihnen ziehen wollte. Kacchan sah mich einfach nur mit weit aufgerissenen Augen an. Das hat er nicht erwartet. „Izuku? Ich denke wir gehen jetzt und kommen wahrscheinlich auch nie wieder? Ist das in Ordnung für dich?" sie sah mich an und ich nickte. Sie warf dem Rektor noch einen kalten Blick zu und sagte beim rauslaufen zur Sekretärin „Sehen sie das als offizielle Abmeldung des Schülers Izuku Midoriya!" Die Sekretärin nickte nur  und tippte etwas in ihrem PC. Frau Edowa und ich verließen das Schulgelände und gingen zu ihrem Wagen wo ich mich auf die Rückbank setzte. Sie drehte sich zu mir um und lachte. „Das war gut. Ich wäre selbst fast geplatzt. Geht es dir jetzt besser?" ich sah sie an „Ja irgendwie schon." und zum ersten Mal schenkte ich ihr ein zaghaftes etwas schiefes Lächeln, aber es war ein Lächeln und scheinbar freute sie sich sehr darüber. „Wir besorgen uns jetzt was leckeres zu essen und dann bring ich dich heim ok?" „Ok" gab ich zurück. Ich hatte zum erstmal seid Ewigkeit mal wieder richtig Hunger. „Können wir uns irgendwo Katsudon holen?" „Magst du die?" „Ja ist mein Lieblingsessen." „Dann besorgen wir uns Welche!" sie grinste und fuhr los.