Unerwartet

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Shoto und ich saßen mit seinen Geschwistern am Tisch und ließen uns das Gute selbstgemachte Essen von Fuyumi schmecken. Genießen konnte ich das ganze nur leider nicht, da mir zu viel im Kopf herumschwirrte. Das ich Shoto auf gewisse weis betrogen habe, meine Liebe zu Kacchan und Shoto, die Suche nach einer Lösung beide zu haben und dann noch dieser Kerl mit Augenklappe der mich im Club gesucht hat. Welcher Sorge gebe ich jetzt die größte Priorität? Total in meine eigenen Gedanken versunken, seufzte ich laut ohne das ich es selbst merkte. „Stimmt was nicht Izuku?" Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch und sah einer besorgten Fuyumi in die Augen. „Nein alles gut. War nur etwas in Gedanken versunken." lächelte ich sie an. Sie überlegte kurz und lächelte zurück. „Weist du, manchmal erinnerst du mich an unseren Bruder." Ich sah zu Natsuo der verträumt vor sich hin sah. „Sah ich wirklich so aus?" lachte ich. „Nein ich meine nicht Natsuo. Er träumt. Du denkst zu viel. Unser Verstorbener Bruder Toya war genauso, immer in Gedanken und schwer greifbar." sie wirkte traurig. „Ihr habt noch einen Bruder?" fragte ich nochmal genau nach und sah dabei zu Shoto, der nur stumm auf seinen Teller blickte. „Ja haben wir. Er wäre heute 24, nur leider verstarb er vor 12 Jahren unter mysteriösen Umständen." erzählte sie weiter traurig. „Mysteriöse Umstände? Glaubst du doch selbst nicht. Vater hat ihn in den Tot getrieben, mit seinem Training und seinen viel zu hohen Ansprüchen an ein Kind." der sonst so verträumte Natsuo wurde wütend und schlug dabei auf den Tisch. Shoto sagte noch immer nichts. „Wie meinst du das?" fragte ich Natsuo. „Toyas Fähigkeit war stark aber sein Körper schwach. Vater sah aber nur seine starke Spezialität und sein Körperlicher Zustand war ihm egal. Toya wurde wie Shoto täglich an seine Grenzen getrieben, bis Shoto geboren wurde. Unser Vater sah in Shoto noch mehr Potenzial und ließ Toya einfach links liegen. Toya verstand die Welt nicht mehr und wollte Vater von sich überzeugen und zeigte ihm seine starken blauen Flammen. Es geriet leider außer Kontrolle und verbrannte seinen Körper ohne das etwas übrig blieb." Natsuo hatte Tränen in den Augen und auch Fuyumi weinte. „Wenn du Shoto nicht aus seinen Klauen befreit hättest, wer weis was ihm zugestoßen wäre." Er kam zu mir Kniete sich hin und verbeugte sich vor mir. „Äh.. Natsuo hör auf. Das musst du nicht tun. Komm wieder hoch." ich war etwas überfordert und wurde rot. „Er hat Recht. Wärst du nicht gewesen, säßen wir noch immer in den Klauen des Feuerteufels fest. Danke Izuku." auch Fuyumi verbeugte sich. Wie unangenehm. Ich errötete noch mehr. „Jetzt richtet euch wieder auf. Das alles habe ich gerne getan. Als ich Shoto das erst mal traf, erinnerte er mich an mich selbst. Gefangen in einer Blase ohne Ausweg. Doch dann reichte mir jemand die Hand und half mir, die Blase zu verlassen. Das selbe habe ich für Shoto getan. Ich erwarte keinen Dank und bitte geht nie wieder vor mir auf die Knie, dass habe ich nicht verdient." Beide richteten sich auf und sahen mich freundlich an. „Was auch immer ihr beide tut, wir sind immer auf eurer Seite." Natsuo nickte mir wissend zu. Der sonst so verträumte Kerl hat auch noch eine andere Seite. Ich nickte ihm zu und sah zu Shoto. Die ganze Zeit sagte er kein Wort und sah nur auf seinen Teller. Ich wüsste gerne was er denkt. „Genug ernste Gespräche, ich hole den Nachtisch." sagte Fuyumi und durchbrach die ernste Stimmung. „Ich helfe dir." sagte Natsuo und beide verschwanden in der Küche. Shoto und ich waren allein. „Du hast nie von deinem Bruder erzählt." fragte ich vorsichtig. Ohne mich anzusehen antwortete er. „Ich rede nicht gerne darüber, weil es meine Schuld ist. Wäre ich nicht mit dieser gemischten Spezialität meiner Eltern geboren, wäre Toya weiter Vaters Liebling gewesen und hätte sich nicht selbst verbrannt um Etwas zu beweisen." „So siehst du das? Gibt es keine andere Möglichkeit die Sache zu betrachten?" Jetzt sah er mich mit großen Augen an. „Mir fällt keine ein." sagte er traurig. „Du warst ein kleines Kind, das bestimmt nicht die Absicht hatte seinen Bruder zu verdrängen. Du warst ja noch nicht mal im Stande zu begreifen was da überhaupt passiert, also sag mir warum es deine Schuld gewesen sein soll?" Er zuckte traurig mit den Schultern. Ich setzte mich näher zu ihm und umarmte ihm. „Gib dir nicht die Schuld für etwas, dass du nicht beeinflussen konntest." Er nickte. „Ich versuch es." sagte er traurig. „Lügner." grinste ich sanft und gab ihm einen Kuss. Er erwiderte mit einen leichten Lächeln. Irgendwie fühlte es sich heute anders an ihn zu küssen. Fuyumi und Natsuo kamen mit dem Nachtisch und wir machten uns drüber her, danach verabschieden wir uns und machten uns auf dem Heimweg.
„Willst du laufen oder soll Kurogiri ein Gate öffnen?" fragte ich Shoto als wir im Aufzug standen. „Was hältst du von einem Spaziergang?" schlug er vor. „Bei der Kälte? Naja warum nicht."
Er grinste und hakte sich bei mir ein.
Es war schon dunkel und wir liefen durch die Weihnachtlich dekorierten Straßen. Es war echt schön anzusehen. Keiner von uns redete. Wir beobachteten die verschiedenen Staßenkünstler die sangen oder Porträts erstellten. Einem warf ich sogar einen 100er hin, weil es mir tatsächlich gut gefiel, wie er Geige spielte. Wir liefen noch immer schweigend durch die Straßen. „Sag mal... wann willst du mir eigentlich von deinen Gefühlen für Katsuki erzählen?" fragte Shoto aus dem nichts. „Wie kommst du gerade jetzt darauf?" antwortete ich etwas überrascht. „Ich bin nicht blind. Er liebt dich, wahrscheinlich genau so sehr wie ich es tue. Die Anziehung zwischen euch beiden kann ich auch spüren. Eure Blicke. Deine Zurückhaltung mir zu liebe." Er war ernst. „Das hast du bemerkt ja?" „Wie gesagt ich bin nicht blind." „Verstehe. Was möchtest du jetzt von mir hören?" „Die Wahrheit wäre mir recht. Du bist schon den ganzen Tag so abwesend. Ist etwas passiert?" Ich musste schlucken. Er kennt mich zu gut. Ich zögerte. „Warum zögerst du? Sag bloß..." er wurde unterbrochen. „Izuku? Bist du es wirklich?" Überrascht blieben wir stehen und sah zu dem Baum, an dem wir vorbeiliefen und erkannte eine dunkle Gestalt. Ich spürte keine direkte Gefahr aber irgendwas war seltsam. Die Gestalt trat aus dem Schatten und kam auf uns zu, instinktiv drückte ich Shoto hinter mich und stellte mich schützend vor ihn. Ich kannte den Mann nicht aber als ich die Augenklappe erkannte, wusste ich wer das sein musste. Er war kleiner als ich und wirkte nicht wirklich bedrohlich aber irgendwas lies mich achtsam bleiben. In der Dunkelheit konnte ich sein Gesicht nicht richtig erkennen. „Kann ich ihnen irgendwie weiterhelfen?" fragte ich monoton. „Du bist es wirklich oder? Izuku Midoriya." Bei dem Namen zuckte ich ungewollt zusammen. Seid Jahren hat mich niemand mehr so genannt. „Ich muss sie enttäuschen, mein Name ist Shigaraki. Lass uns gehen." Ich zog Shoto mit und wollte in die andere Richtung laufen. „Inko Midoriya ist doch deine Mutter oder nicht?" Ich blieb stehen. „Izu? Was ist los?" fragte mich Shoto besorgt. So lange wir uns schon kannten, über meine Mutter und ihren Tod habe ich ihm noch nie erzählt. „Geh schon mal nachhause, ich komme gleich nach." sagte ich ihm kühl. „Nein ich.." „Mach was ich dir sage!" unterbrach ich ihn mit bestimmendem Ton. Er zuckte und sah mich verwirrt an. „Ok." Er ging. Drehte sich nochmal um, ging aber weiter.
„Wer sind Sie?" fragte ich meinen gegenüber und beobachte ihn genau. In der Dunkelheit konnte ich sein Gesicht nicht erkennen, also auch keine Onlinesuche mit Intelligent machbar. Woher kennt der Typ meine Mutter. Ich war angespannt. Der Mann kam mir ein paar Schritte näher. Ich wich nicht zurück. „Du siehst ihr sehr ähnlich, weißt du das?" Er wirkte als würde er in Erinnerungen schwelgen. Als er näher kam konnte ich sein Gesicht besser erkennen und startete eine Suche. Nach kurzer Zeit hatte ich ein Ergebnis, dass mich schockierte. Ich lies mir nichts anmerken. „Sie sagte immer ich sehe aus wie mein Vater, doch einem solchen Bastard will ich nicht ähnlich sehen." Er wirkt plötzlich traurig. „Du sprichst ja nicht gut von deinem Vater." „Jedem wie er verdient, nicht wahr?" antwortete ich kühl und sah ihm in die Augen. Was will er hier? „Diese Augen... diese wundervollen grünen Augen, die mich an ein anderes Leben erinnern." Er kam noch näher und wir standen uns jetzt direkt gegenüber. Ich hielt meine Miene ausdruckslos. Er streckte die Hand nach mir aus und wollte mein Gesicht  berühren aber ich schlug sie weg. „Fass mich nicht an!" „Warum plötzlich nicht mehr so höflich Izuku?" fragte er erstaunt und wich etwas zurück. „Jemand wie du hat meine Höflichkeit nicht verdient. Verschwinde!" Er wirkte noch überraschter. „Weist du wer ich bin?" „Ja." „Freust du dich denn gar nicht?" er wurde noch trauriger. „Sollte ich den?" fragte ich noch immer kühl. „Naja immerhin bin ich..." „Du bist niemand! Hast du verstanden? Denkst du, du tauchst hier auf und alles ist vergeben? Glaubst du du kannst alles wieder gut machen?" langsam wurde ich wütend. „Du wolltest mich vor 13 Jahren nicht und vor 9 Jahren auch nicht, jetzt brauch ich dich nicht mehr!" Ich wollte mich umdrehen und gehen doch er hielt mich am Arm fest. Wieder schlug ich sie weg. „Fass mich nicht an!" rief ich wütend. Langsam konnte ich meine Emotionen nicht mehr zurückhalten. Die blanke Wut, die mich bei seinem Anblick überkam. „Fragst du gar nicht nach dem Warum?" „Interessiert mich nicht. Als ich dich brauchte warst du nicht da. Was könntest du mir erzählen um die Schmerzen der letzten Jahre wieder gut zu machen?" „Scheint dir ja nicht so schlecht gegangen zu sein. Adoptiert von einem reichen Mann. Aufgewachsen in Luxus. Stolzes Erbe. Angehender Held. Ein Leben in Saus und Braus. Hört sich für mich nicht nach Schmerz an." er klag verbittert und neidisch. Er weis nichts von mir. Nur das was die Medien verraten. Fassungslos stand ich da und sah ihm in die Augen. „Ein Leben in Saus und Braus? Das ich nicht lache. Es stimmt das es mir nach der Adoption an nichts mehr gefehlt hat, was ist mit den Jahren davor? Du hast keine Ahnung von meinem Leben also rede nicht so als wüsstest du irgendetwas von mir." ich hatte meine Wut wieder im Griff und redet ganz gefasst. Spürst du das? Er ist nicht allein. Sie hat Recht. Hier versteckt sich noch jemand. „Was willst du von mir? Angst mir gegenüber zu treten oder warum kommst du nicht alleine?" stichelte ich. „Naja, nachdem was du mit Mirrorman angestellt hast, wollte ich auf Nummer sicher gehen." erklärte er angespannt. „Zwei gegen einen? Von Fairness hast du wohl noch nichts gehört." „Jemand wie ich hält nicht viel von Fairness. Hättest nicht du, sondern jemand anderes an dem Tag gegen Mirrorman gekämpft, wären viel Menschen gestorben und das nur wegen mir. Das ist auch nicht Fair." er grinste böse. „Verstehe. Und was willst du jetzt von mir?" langsam war ich genervt. „Als ich dich vor ein paar Tagen wieder sah und deinen Kampf beobachten konnte, war ich wie gefesselt von dir und deiner Fähigkeit. Wo hast du sie her?" fragte er ganz euphorisch. „Hat sich spät gezeigt!" antwortete ich. „Lüg nicht! Du hattest definitiv keine, weil ich sie verkauft habe!" er schrie mich an. „Ich habe sie AfO verkauft und der einzige der sie dir zurück geben hätte können, ist er selbst. Also wie stehst du zu ihm?" Zum ersten Mal in meinem Leben war ich verwirrt und verstand nichts mehr. Was redet er da. „Was?" fragte ich überfordert. „Du verstehst schon. Er ist vor Jahren untergetaucht und niemand in seiner Organisation weis genaueres. Also sag mir, wo ist er!" er schrie jetzt. Ich war immer noch verwirrt und konnte keinen klaren Gedanken fassen. „Vize!" rief er plötzlich und ich konnte mich nicht mehr bewegen. Scheiße was ist das? Mein Körper gehorcht mir nicht mehr. „So stark bist du gar nicht." lachte mein Gegenüber. Klar wenn man keine Kontrolle über seinen Körper hat. Ich versuchte alles aber nichts half. Ich war unvorsichtig, wie dumm von mir. Mein Wut stieg wieder. „Mal sehen was passiert wenn ich dich mitnehme. Ob er dir zur Hilfe kommt? Wir werden sehen." Sein Lachen wurde verrückt. Was hat der Sensei ihm nur angetan? Ich war so wütend. Dieser Mann hat kein Interesse an mir, er will mich nur benutzen. Was anderes hätte ich auch nicht erwartet. Ich spürte wie sich jemand näherte aber es war kein Feind. Plötzlich konnte ich mich wieder bewegen. Ich grinste meinen Gegenüber böse an. „Weist du alter Mann, ich bin auch nicht alleine." seinem geschockten Blick nach rechnete er wohl nicht damit. „Wie hast du..? Vize!!" rief er. Keine Reaktion. Dann fiel ein Körper von einem der Gebäude und landete mit einem lauten Knall ein paar Meter neben uns. Kacchan sprang vom Dach und landete neben mir. Shoto trat aus der Dunkelheit und stellte sich auch neben mich. Beide waren kampfbereit. Ich sah zu meinem Gegenüber, der nur schockiert auf den bewusstlosen Körper starrte. „Was habt ihr...?" „Reg dich ab alter Sack, er ist nur bewusstlos." antwortete ihm Kacchan kühl und sah dabei bedrohlich zu ihm rüber. Ich musste Grinsen. Die Rolle als Schurke würde ihm so viel besser stehen. „Alles in Ordnung Izu?" fragte Shoto. „Ja alles gut." antwortete ich und richtete ich mich an meinen Gegenüber. „Verschwinde hier und tritt mir bloß nicht wieder unter die Augen." Ich sagte das so bedrohlich und kühl das er zusammenzuckte. „Weist du eigentlich wer ich bin, du dummer verwöhnter Junge?" rief er laut. „Ist mir ziemlich egal, solange du mir nicht in die Quere kommst, kannst du sein wer du willst. Kommst du mir oder meiner Familie auch nur zu nahe, schwöre ich dir wirst du es bitter bereuen. Du bist der, der keine Ahnung hat, ich denke ich verstehe genau was du bist." Seine Augen wurden zu Schlitzen und er sah wütend aus. „So lass ich nicht mit mir reden, hörst du. Das wirst du bereuen!" schrie er.  Ich lachte laut, ließ meine Augen bedrohlich leuchten und ging langsam auf ihn zu. Er verstummte und wich zurück. „Komm! Ich will sehen was du zu bieten hast. Und jetzt verschwinde solange ich mich noch unter Kontrolle habe." sagte ich bedrohlich und er sah mich erneut völlig verstört an. „Du legst dich mit dem Falschen an." flüsterte ich noch hinterher. Seiner Niederlage bewusst, ging er ohne weiteres Wort und verschwand in der Dunkelheit.
Ich wende mich an meine Freunde, „Hab ich nicht gesagt du sollst nachhause gehen Sho?" sagte ich kühl. Er sah weg. „Der hier ist einfach losgestürmt als ich alleine Heim kam. Da konnte ich nicht einfach zuhause bleiben." Sagte er eingeschnappt und zeigte auf Kacchan der unschuldig vor sich hin starrte. „Sag doch einfach Danke, Blödmann." sagte Kacchan mit aufgeblasenen Backen. Ich musste lachen. „Danke euch beiden." meine Anspannung viel und ich schenkte beiden ein Lächeln. „Wer war das Izu?" fragte Shoto vorsichtig. „Jemand an den ich schon sehr lange nicht mehr gedacht habe." antwortete ich. „War er es wirklich?" fragte Kacchan. „Du hast ihn erkannt?" „Nicht so wirklich aber es war so ein Gefühl, als würde ich ihn kennen." antwortete er. Shoto sah neugierig zischen uns hin und her. „Wer war er den jetzt?" wollte er ungeduldig wissen. „Mein Vater." sagte ich leise.

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Danke für über 5k Reads 🥰
Ich freu mich über jedes einzelne.
Danke das ihr dabei bleibt und Spaß an meiner Geschichte habt.
Liebe Grüße Angii😊

Another Life // Izuku Shigaraki Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt