Wir fuhren in eine ruhige Wohngegend und blieben vor einem großen Haus mit Einfahrt stehen, warteten kurz bis die Tore sich öffneten und fuhren hinein. Beim Betrachten des Hauses bliebt mir der Mund offen stehen, das Haus war riesig. Von vorne sah es aus wie ein normales Haus, aber hinten raus war alles noch dreimal so groß. Ich hatte noch nie ein so großes Haus gesehen. „Hier werden wir wohnen?" Ich konnte es nicht glauben. „Ja werden wir. Für uns wird es auch die erste Nacht." antworte Tomura. Der SUV blieb vor der Garage stehen und wir stiegen aus. Das Haus war weiß und grau gestrichen und wirkte sehr modern, aber dennoch schlicht gestaltet. Wir standen vorm Eingang und Herr Shigaraki hielt mir einen Schlüssel hin, „Das ist deiner. Los geh rein." er lächelte mich an und gab mir den Schlüssel in die Hand. Ich schloss die Tür auf und wir traten ein. Der Eingangsbereich war groß und einladend, alles wirkte wie aus einem Film. „Ich muss nochmal ins Büro, zeigst du Izuku alles?" sagte Herr Shigaraki zu Tomura und er nickte, dann sah er mich an und legte mir die Hand auf die Schulter „Sieh dich hier in Ruhe um das ist dein neues Zuhause. Ab morgen haben wir dann viel zu besprechen." Ich sah ihn an und nickte. Er wirkte zufrieden, ging wieder nach draußen und schloss die Tür hinter sich. „Jetzt sind wir wohl unter uns, naja außer den Angestellten." „Angestellte?" Fragte ich ungläubig. „Ähm ja Angestellte, daran gewöhnt man sich." Ich sagte nichts, es hat mir die Sprache verschlagen. „Soll ich dir alles zeigen?" Ich nickte. „Also dann fangen wir mal an. Hier unten haben wir die große Küche, da weder der Sensei noch ich kochen können brauchen wir eine Köchin. Als nächstes kommt der Wohn-Essbereich, ich liebe die Couch die ist echt gemütlich und da ist ein Wc. Das ist die Treppe nach oben zu unseren Zimmern und hier geht es zum hinteren Teil das Hauses." Ich war baff. Alles sah so neu und perfekt aufeinander abgestimmt aus, wie in einem Katalog. Ich folgte ihm weiter und wir standen in einem kleinen Flur. „Hier haben wir einen Trainingsraum und das ist das Büro vom Sensei. Niemals ungefragt betreten!" das war deutlich. „Trainingsraum für was?" Ich war neugierig. „Das ähm erfährst du morgen." er lief einfach weiter zur nächsten Tür die raus in den Garten führte. „Hier haben wir noch einen Trainingsplatz und einen Pool." Ich musste träumen das kann alles nicht echt sein. „Da hinten schläft das Personal!" Er zeigte auf die Erweiterung des Hauses. Ich hab mir ja schon gedacht das die Familie Geld haben muss aber das war zu viel. „Sag mal," Ich wusste nicht wie ich anfangen soll, „ähm ist das alles nicht irgendwie, ich weis auch nicht übertrieben?" ich wollte nicht unhöflich sein aber ich musste fragen, so hatte ich sie nicht eingeschätzt. Tomura grinste mich an, „ Ohja und wie! Ich habe lange gebraucht mich an sowas zu gewöhnen, aber wir sind nunmal die Kinder eines reichen Geschäftsmannes und der Sensei meinte mal zu mir *Am unauffälligsten, lebt es sich auffällig!* Wir leben zum ersten Mal gemeinsam in einem Haus, vorher lebten wir in einer Wohnung die an seine Geschäftsräume angrenzt, aber als wir entschieden haben dich aufzunehmen dachten wir uns hier bist du sicherer." „Sicherer?" fragte ich ihn erstaunt. „Ähm ja sicherer. Der Sensei hat nicht nur Freunde weist du und von diesem Haus weiß offiziell niemand, also bist du hier in Sicherheit." Irgendwie bereitet sich ein mulmiges Gefühl in mir aus. „Achso oke." antwortet ich ihm und wir gingen zurück ins Haus zu unseren Zimmern. „Das hier ins meins," er zeigte auf die Rechte Tür, „Das gehört dem Sensei und das hier auf der linken Seite ist deins. Du hast sogar einen Balkon mit Blick in den Garten. Jeder hat noch eine kleines eigenes Bad in seinem Zimmer mit Dusche und die nächste Tür führt in ein großes Bad mit Wanne und Sauna und allem drum und dran." „Das ist.." Ich brach ab mir vielen nicht die richtigen Worte ein. „Viel zu viel?" beendete er meinen Satz und lachte. „Ja ich weiß aber für irgendwas muss man sein Geld doch ausgeben." Er öffnet die Tür zu meinem Zimmer und es verschlug mir schon wieder die Sprache. Mit großen Augen trat ich ein und sah mich um. Es war doppelt so groß wie mein Zimmer im Heim und die Möbel die ich mir im Katalog ausgesucht habe standen schon an ihrem Platz. Es roch alles so neu und nach Holz. Durch das große Fenster fiel helles Licht herein und alles wirkte dadurch noch größer. Mein neues Bett stand an der rechten Wand und gegenüber in der Ecke stand der Kleiderschrank. Auf der linken Seite vom Bett war die Tür zum Bad und rechtes stand mein Schreibtisch mit Schreibtischstuhl. „Du kannst die Möbel stellen wie du möchtest und wenn du noch etwas brauchst sag einfach Bescheid. Mori hat deine Sachen schon hoch gebracht, also pack in Ruhe aus und richte dir alles so her wie du willst. Um 18 Uhr gibt es Abendessen." Mir fielen jetzt er meine Sachen auf die vorm Schrank standen, so überfordert war ich mit allem. „Magst du was bestimmt essen? Dann gebe ich Mira unserer Köchin Bescheid." Er wirkte sehr vergnügt als es mich beobachte und sah wie überfordert ich war. Ich brachte kein Wort raus. „Gut dann.." er wollte gerade die Tür raus da fand ich meine Stimme und unterbrach in flüsternd „Katsudon. Wenn es keine Umstände macht." Er bliebt stehen sah mich an und lachte wieder. „Gut dann soll es so sein, ich sag Bescheid. Bis später dann. Achja und Willkommen zuhause." grinsend ging er aus dem Zimmer und lies mich allein.
Ich konnte das alles nicht glauben, das gehört jetzt mir und hier darf ich leben? Das ist doch ein Traum. Hatte ich das verdient? Darf ich so leben? Ich stand mitten im Zimmer und sah mich immer noch ungläubig um. Das gehört jetzt mir! Ich ging zu meinen Sachen kramte Mutter und mein Bild heraus und stellte es auf die Kommode neben dem Fenster. Ich sah sie an und irgendwie überkam mich ein schlechtes Gewissen. „Darf ich hier glücklich werden?" Natürlich erwartet ich keine Antwort aber als plötzlich ein Sonnenstrahl auf das Bild leuchtete, kam es mir vor wie eine Antwort. Ich blieb noch einen Moment da stehen und fing dann an meine Sachen auszupacken, die Klamotten ordnete ich ordentlich in den Schrank ein und mein ganzes anderes Zeug verteilte ich in der Kommode und dem Schreibtisch. Meine ganzen Fanartikel von All Might hatte ich entsorgt, nur zwei Figuren die mir meine Mutter zum Geburtstag geschenkt hatte, behielt ich als Erinnerung und stellte sie auf den Schreibtisch. Beim betrachten der Figuren kam mir plötzlich ein Gedanken, *Auch du kannst ein Held werden oder etwas besseres.* Was er damals wohl mit den Worten gemeint hat? Es gab wenige Helden die diese Bezeichnung auch verdient haben, die meisten profilierten sich und gaben an oder nahmen sich zu viele Dinge raus. So jemand wollte ich nicht werden. Wenn ich so darüber nachdenke finde ich das Verhalten der meisten Helden sehr fragwürdig. Alles was ich will ist Menschen helfen, ob als Held oder nicht spielt keine Rolle mehr. Ich muss wohl meinen eigenen Weg finden. Ich legte mich aufs Bett, es war echt mega gemütlich, ließ den ganzen Tag nochmal auf mich wirken und kam zu dem Entschluss das hier alles anders wird als das was ich bisher kannte. Kurz vor 6 schlüpfte ich in eine bequeme Jogginghose, zog mir ein T-Shirt an und ging runter ins Esszimmer wo mich eine etwas älter Dame mit hochgesteckten blauen Haaren erwartete. „Hallo ich bin Mira, eure Köchin. Wenn ich dir etwas gutes tun kann scheu dich nicht mir Bescheid zu geben." ihr Stimme klang freundlich. Als sie sich vor mir verbeugte, war mir das irgendwie unangenehm, ich bin doch ein Kind. Verlegen griff ich mir an den Hinterkopf und wurde rot. „Ähm Danke. Das werde ich." Sie lächelte mich freundlich an und ich setzte mich an den Esstisch, Tomura kam auch gerade und setzte sich zu mir. „Na alles eingerichtet?" Grinste er mich an. „Ähm ja ich glaube schon. Das ist alles so neu für mich, bin ein bisjen überfordert muss ich gestehen." wieder wurde ich rot. „Das legt sich." „Kommt Herr Shigaraki auch zum Essen?" wollte ich neugierig wissen. „Leider wird er noch im Büro aufgehalten und schafft es nicht, das ist Standard. Morgen ist er wieder da und nimmt sich Zeit für dich." „Okay" Mira brachte das Essen und es roch wahnsinnig lecker. „Guten Appetit" wünschten wir uns und es schmeckte alles so gut wie es roch. An so ein leckeres Essen jeden Tag, könnte ich mich gewöhnen. Wir genossen unser Essen und schauten im Anschluss noch einen Film im Wohnzimmer. Wir unterhielten uns über meinen neuen Computerkenntnisse und ich schlief irgendwann an Tomuras Schulter gelehnt ein.
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Another Life // Izuku Shigaraki
FanfictionWas wäre wenn All for One sich Izuku angenommen hätte, bevor All Might die Möglichkeit dazu hatte. Was wäre wenn der kleine Izuku Midoriya anders aufgewachsen wäre. Der ruhige, in sich gekehrte kleine Izuku hat es nicht leicht, sein Leben wird ihm...