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Heimlich folgten meine Augen den dunklen Haaren einer bestimmten Person, ohne diese in der Menge zwischen den anderen Köpfen zu verlieren. 
Flink bewegte sich die Person durch die anderen hindurch, unscheinbar, aber effizient. 

Das Ziel war die Essensausgabe der Schule, wo sich Unmengen von Leuten sammelten, mit dem Ziel heute noch etwas in die leeren Mägen zu kriegen. 
Und ehe ich mich versah, stand die Person schon an der Theke und lief mit einem Sandwich wieder zurück. 
Genauso zielstrebig ging er auf einen Tisch zu, ließ sich dann auf einen der freien Stühle fallen und schaute sich dann seine Beute an.
Niemand von den anderen schien ihn wirklich wahrzunehmen, doch mein Blick klebte förmlich auf ihm

Nicht so schlimm, dass man es hätte Stalking nennen können, aber offensichtlich genug, um es als 'beobachten einer fremden Person' nennen zu können. 
Ich tat es aber nicht das erste Mal. 
Dieser Junge ist mir schon vor einiger Zeit aufgefallen. 
Er schien durchsichtig, war auch nie von Menschen umringt so wie ich. 
Plötzlich schlich sich ein breites Lächeln auf sein Gesicht, während er sich sein Sandwich und sein Saft anschaute. 
Sein Lächeln war so unfassbar hübsch, es ließ sein ganzes Gesicht strahlen und erinnerte mich an einen Welpen, welchen man ein Leckerli gab oder Aufmerksamkeit schenkte. 
Süß. 

„Na? Wen beobachtet unser Channie-Hyung denn?" 
Ich zuckte zurück und schaute Sungie dann bedächtig von der Seite an. 
Kurz hatte ich wieder vergessen, dass ich in der Cafeteria der Schule saß und leider Gottes nicht alleine hier war. 
Wie gerne würde ich Zeit alleine mit ihm verbringen. 
Ohne dass Sungie oder andere Leute mich aus meinen Schwärmereien herausholten. 

„Ahh, ist es der Puppy? 
Du scheinst ja wirklich gefallen an ihm gefunden zu haben." 
Ich sah ihn mit einem: Ich hab's dir ja gesagt Blick an, ehe ich den Blick über unseren Tisch schweifen ließ. 
Neben Sungie saß wie immer noch Changbin, die Nase in ein Notizbuch vergraben. 
Anscheinend hatte Sungie wieder einige Texte geschrieben, die er jetzt wohl analysierte. 
Die beiden waren Feuer und Flammen, seit ich vor einigen Wochen vorgeschlagen habe, dass wir ja zusammen mal an einem Song arbeiten könnten. 

In meiner Zeit vor Südkorea hatte ich gelernt, wie man Musik schreibt und produziert. 
Von Sungie wusste ich, dass er mal Musik schreiben möchte, aber bei Changbin war ich positiv und erfreut überrascht.  
„Vielleicht solltest du ihn mal ansprechen, Channie?“ 
Ich gab ihn darauf aber keine Antwort, denn ich war in dem Moment zu beschäftigt, den jungen Kerl zu beobachten, welcher sich zu dem Puppy gestellt hat, genau wie er die volle Menge der Cafeteria überwunden hat, und nun anscheinend mit ihm sprach. 
Wer war er? 

Unmerklich verzogen sich meine Lippen zu einem dünnen Strich als Puppy über etwas Gesagtes auflachte, brachte somit meine Neugier weiter zu brodeln. 
„Oh, das ist ja Hwang Hyunjin. 
Hab gehört, die beiden kennen sich wohl schon eine Ewigkeit. 
Übrigens Channie, wenn du ihn weiter so anstarrst kommen hier sonst noch welche Gerüchte auf."  

Ertappt nahm ich meinen Blick von den beiden, ehe ich ihn gleich wieder auf sie legte. 
Plötzlich beugte sich Hyunjin zu ihm hinunter, sodass es in dem Moment wirklich so aussah, als ob er ihn küssen würde. 
Ich riss meine Augen auf, war empört, wusste aber auch, dass es mich überhaupt nicht zu interessieren hatte, mit wem er war oder was er mit ihnen machte. 
Trotzdem interessierte es mich brennend, den Puppy spuckte schon seit Wochen in meinen Gedanken herum. 

Er war unfassbar schön, besonders sein Lächeln brachte mein Herz immer wieder zum Rasen. 
Ich sah nur zu den beiden, als sich dann plötzlich Hyunjin umdrehte, zu mir sah und in meine Richtung zeigte. 
Puppy drehte sich ebenso um, sah mich dann an. 

Augenblicklich wurde er rot und senkte daraufhin seinen Blick, als ich meinen Blick auch nicht von ihm nahm. 
Schnell drehte er sich wieder um und biss energisch in sein Sandwich. 
Er hob dann seine Hand und schlug Hyunjin als Tadel auf dem Arm, brachte den Größeren dazu, laut loszulachen. 
Hyunjin klopfte ihm noch auf die Schulter, ehe er sich umdrehte und auf mich zukam. 

Locker blieb er einige Schritte vor mir stehen, die Hände lässig in den Hosentaschen vergraben. 
Changbin und Jisung drehten sich auch zu ihm um, schauten in fragend an. 
„Joah. Hi. Das da drüben", er zeigte auf Puppy, "das ist Kim Seungmin. 
Er ist sympathisch." 
Er zwinkerte uns noch zu, ehe er zurück zu Seungmin lief, welcher ihn mit offenem Mund anstarrte. 
Sungie drehte sich zu mir um, und grinste mich an: „Joah, so gehts auch. Also ran an den Speck, würde ich sagen."

-...>^<...-

hehehe >:)

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Hate to Admit it // SeungChanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt