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Der vertraute Geruch von einem Vanilleshampoo, dem Parfüm und Aftershave von Sungie hüllten mich ein. 
Ich vergrub meine Nase noch mehr in seinem Haar und drückte ihn noch stärker an mich. 

Keiner von uns sagte ein Wort, genossen einfach das Wiedersehen und so standen wir bestimmt einfach ein paar Minuten da. 
Dann lösten wir uns langsam und ich sah Tränen in den Augen von Sungie. 

„Du glaubst mir ja nicht, wie sehr ich dich vermisst habe, Channie.“ 
Grinsend wuschelte ich ihm durch die Haare, schaute ihn an. 
„Du siehst gut aus, Sungie.“ 
Er hatte während meiner Abwesenheit wohl den Sport wieder aufgegriffen, die Muskeln sah ich auch durch sein Shirt.
„Du siehst auch gut aus Channie. Hast wieder mehr Farbe im Gesicht. 
Im Call sahst du aus wie eine weiße Wand, hat aber wahrscheinlich am Internet gelegen." 
"Aisch. Ich hab schon immer Farbe im Gesicht gehabt, du." 
„Nyaa-“

Ein Räuspern unterbrach uns und ließ mich umdrehen. 
„Ich bin natürlich wieder nur derjenige, der hier die Turteltäubchen beobachtet. Ich hab dich selbstverständlich kein Stück vermisst, Channie-Hyung. Und hier bin ich natürlich nur, weil Jisung nicht alleine in die Meute gehen wollte. 
Danke, dass du uns hast warten lassen, übrigens" 
Während seiner Ansage grinste er mich an, was mich dazu brachte es ihm gleichzutun. 
"Na, komm her, Binnie. Lass dich mal drücken. 
Dich habe ich natürlich auch nicht vermisst." 

Ich glaube, insgeheim wussten wir hier alle, dass wir uns alle einander sehr vermisst hatten. 
Mehr als wir es uns am Anfang vorstellen konnten. 
Changbin löste sich von mir, griff nach meinen zwei Koffern und schob sie. 

"Ich weiß ja nicht, wie es euch so geht, aber ich hab Hunger. 
Wir sollten auf dem Heimweg definitiv irgendwo noch einbiegen und etwas zu essen holen."
"Wir haben doch erst vor 2 Stunden gesessen, Binnie", kam es grinsend von Jisung.
"Und? Die Kalorien sind jetzt ja auch wieder verbraucht worden, bei dem ganzem Stress hier am Flughafen. 
Außerdem braucht Channie-Hyung nach der ganzen Reise ja auch mal was Richtiges zwischen die Zähne als das Flugzeugessen und Erdnüsse."

Lachend schüttelte ich den Kopf und folgte den beiden, die erhobenen Hauptes zum Ausgang marschierten, in Richtung Parkplatz. 
Nach dem Verstauen der Koffer, gab es noch eine Diskussion, was denn jetzt genau gegessen wird, bis ich das Wort Abschnitt und Bibimbap von mitgab. 
Gesagt, getan und so saßen wir 40 Minuten später in Changbins Wohnung und mampften unser Abendessen. 

Wie immer, fiel unser Gesprächsthema dann auf die Musik und wir alle zückten die Laptops und Handys hervor, begannen so damit alles durchzugehen und durchzubesprechen. 
Als wir dann die dritte Kaffeetasse tranken, fiel mein Blick vom Wohnbereich in den Flur und plötzlich viel mir was auf. 

„Changbin..“
„Hmm?“
„Seit wann trägst du die Art von Schuhen?“
Augenblicklich wurden beide ruhig, saßen gefährlich still auf ihren Sitzen und schauten sich mit großen Augen an. 
„Changbin?“
Changbin schien mit sich zu kämpfen, wusste anscheinend nicht, wie man das erklären konnte.
„Einfach die nackte Wahrheit, Changbin. Tut so auf Dauer am wenigsten weh. "

Er fuhr sich mit den Händen über das Gesicht, ehe sein Blick bei mir hängen blieb.
„Das sind die Schuhe von Felix. 
Meinem Freund."
Tödliche Stille legte sich nieder. 
Keiner sagte etwas, ich wusste zudem nicht so recht, was für eine Reaktion sie von mir erwarteten. 
„Ah. Wie lange seit ihr den schon zusammen?" 
Verblüfft schaute er mich an. 
„Du bist nicht.. sauer?"
„Neeinn? Warum sollte ich? 
Nur weil ich heartbroken bin, musst du es ja auch nicht gleich sein."

Da war es. 
Ich hatte es das erste Mal nach einem Jahr ausgesprochen. 
Irgendwie löste sich der Knoten. 
Nur minimal, aber er tat es.
„Du klangst gerade wie ein 15-Jähriger der sich vor seiner homophoben Familie outen muss. 
Das verletzt meine Gefühle mehr." 
Erleichtert lachte Changbin auf, ging die wenigen Schritte auf mich zu und umarmte mich fest. 
So eine Zuneigung von Changbin gab es selten, also hielt ich still, aus Angst es würde gleich wieder vorbei sein. 

Auch Jisung schlang seine Arme um uns und so standen wir einfach da. 
Jisung war der erste, der dann was sagte: 
„Ich bin wirklich stolz auf dich, Channie. 
Aber ich glaube, wir sollten langsam gehen, um zu schlafen. 
Lixie soll ja auch mal heimkommen können. 
Soll ich heute bei dir in der Wohnung schlafen?"
„Heheh, was? Wohnung?"
„Hm. Du kannst ja schlecht auf der Straße schlafen."

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Wiedervereinigung + Changlix in the Building!!
Ich liebs :P

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Hate to Admit it // SeungChanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt