∘₊✧Kim Seungmin✧₊∘
Ein Klingeln riss mich aus meinen Gedanken.
Genauer gesagt, das Klingeln meines Handys.
Träge blinzelte ich es an, wie es auf dem Couchtisch lag und vor sich vibrierte und klingelte.
Ansonsten war die Wohnung von Innie relativ ruhig.
Auch nach eineinhalb Jahren Miete und Leben an diesem Ort konnte mein Unterbewusstsein trotzdem nicht verstehe, dass es auch meine Wohnung war.Es nervte mich.
Alles nervte mich.
Das Klingeln, meine Gedanken, mein Unterbewusstsein, meine Vergangenheit.
Kommen die bitte nicht einfach alle stumm sein und mich weitermachen lassen?
Auch als ich den Anruf ausklingen ließ, kam bereits der nächste rein.Das war der Punkt, der mich stutzig machte und mich aufstehen ließ.
Normalerweise ließen die Leute ab, sobald ich nicht annahm.
Ich streckte mich erstaunlich lächerlich zu meinem Handy, schaute die Rückkamera an, ehe ich das Handy in die Hand nahm und drehte es um.My love <3
Vor Schreck ließ ich das Handy beinahe fallen.
Wie konnte ich nur vergessen, ihn umzuspeichern!?
Ich hatte alles, was mit ihm zu tun hatte, aus meinem Leben verbannt und in einen USB-Stick gesperrt, aber das?
Wie konnte ich nur seine Nummer dalassen?
Mein Herz raste, dieser Fehler warf mich in meinen Erinnerungen zurück.
Doch ehe ich mich darin verlieren konnte, klingelte das Telefon noch einmal.
Ich atmete einmal durch und nahm an.„Seungmin? Oh Gott sei Dank, ich konnte dich erreichen"
„Ja?“
„Hör zu, du musst mir jetzt einen Gefallen tun, ja?“
Warum atmete er so schwer? Rannte er etwa?
„Ja?“
„Seungmin, du musst Sungie helfen. Er ist wieder verloren und jetzt geht es ihm überhaupt nicht gut..
Kannst du bitte zu ihm hin?
Du bist grade der Einzige in seiner erreichbaren Nähe."
„Aber.. Wo seid ihr alle den? An Sungie klebt doch immer einer von euch?"
„Lange Geschichte.. Aber bitte.. Kannst du das machen?
Nicht für mich, aber für Sungie.. Er.. Oh Gott.."Ich biss mir auf die Lippe.
Sungie brauchte Hilfe.
Dringend.
Wahrscheinlich ist er in einer Menschenmenge und kommt alleine nicht mehr raus.
Aber..
„Was.. Wen er mich nicht sehen will?
Er ist ja nicht gut auf mich zu sprechen.."
„Oh nein, nein.
Er liebt dich immer noch.
Er hat dich auch vermisst.
Glaub mir.
Bitte.. Minnie.."Ich musste gehen.
Für Sungie.
Ich wusste es.
Ich wollte es.
Gut, schick mir den Standort.
Ich bringe ihn dann zu mir.
Ich vermute, du kommst dazu?"
„Natürlich“
„Aller klar, ich bin dann weg.“
„Passt auf euch auf und.. Danke Minnie.. Wirklich"───── ⋆⋅⋅⋆ ─────
Meine Lungen brannten, während ich versuchte, sie mit Luft zu füllen.
Von der Wohnung bis hier her bin ich durchgehend gerannt und auch wenn es nur 4 Straßen weiter waren, fühlte es sich an, als würde ich sterben.
Mein Blick glitt suchend über die Menschenmenge, denn auch wenn der Bezirk nicht der meist gesuchteste war, besonders nicht bei Touristen, war er für die Einwohner sehr präsent, mit den „normalen“ Läden und Restaurants.Ich hatte keine Ahnung, was Hannie trug und so konnte ich nur Ausschau nach seiner Statur oder seinen blonden Haaren halten.
Sungie würde im Zweifel einer Panikattacke die Aufmerksamkeit über alles meiden, solange er noch imstande war, klar zu denken.
Er musste es geschafft haben, sich wenigstens an die Seitenstraße zu bringen oder eine Gasse.
Er musste es.
Langsam verzweifelte ich und fing wieder an zu laufen.
Er würde mich nicht hören, daher musste ich ihn finden.. so schnell es geht.
Sofort!Und da sah ich ihn.
Eine zusammen gekauerte kleine Gestalt, unter einem kleinen grünen Fleck mit einer Bank, Busch und Baum.
Die Stadt wollte dadurch grüner aussehen, fragte sich nur, ob das funktionierte..
Mit schnellen Schritten lief ich auf ihn zu, ehe ich bei ihm war und niederkniete.„Sungie.. Hey Sungie.. Alles gut, ich bin's.."
Vorsichtig versuchte ich seine Hände zu nehmen, damit er sich mit den Fingernägeln nicht selbst weh tat.
„Channie..?“, kam es gebrochen über seine Lippen, so leise, dass ich ihn beinahe selbst nicht hörte.
Sein Kopf vergrub er zwischen den Knien, sodass ich einfach beschloss, ihn an mich zu ziehen und festzuhalten.Sanft strich ich über seine Haare, flüsterte ihm beruhigende Worte zu.
Er zitterte, schien aber nicht zu weinen.
Er musste wohl immer noch unter Schock stehen.
Wie zum Kuckuck ist er nur hier hereingekommen?
Normalerweise wusste er gut, was und auch ab an er nicht konnte.
Er hatte ein gutes Gefühl dafür entwickelt.
Ich bezweifelte, dass er es noch einem Jahr weggeschmissen hatte.„Es ist alles gut, Sungie. Ich bin ja da, du bist nicht alleine."
Ich strich mit einer Hand über seine Haare, die andere rieb sanft seinen Rücken.
Mein Blick war fest auf Sungie gerichtet, während ich versuchte seine Körpersprache zu lesen und einzuschätzen.
Ich hatte es früher gut geschafft und auch jetzt merkte ich, dass er jetzt langsam seinen Atem unter Kontrolle.
Ich hob nun meinen Blick, um die Einkaufsstraße zu überblicken.Zwei junge Kerle, die zusammen auf den Boden hockten und sich aneinander krallten.
In einer Großstadt war es leider nicht ungewöhnlich, dass sich keiner um einen anderen sorgte oder kümmerte.
Dennoch tat es weh, zu wissen, dass sich keiner nach dem panischen jungen Mann umsah, der vor einigen Minuten hilflos auf dem Boden saß und sich und seine Sinne nicht mehr unter Kontrolle hatte.
Ich hatte mich sicherlich umgedreht und nicht einfach gestarrt, sondern auch geholfen.
Bestimmt.Oder?
Wäre ich als Mensch, der keine Erfahrung mit Panikattacken hatte, nicht vielleicht auch überfordert gewesen und hätte einfach weggesehen, weil man Angst hätte, was Falsches zu tun?
Oder war es den meisten Menschen wirklich einfach egal?
Ein Schatten im hintersten Blickwinkel meiner Augen zog innerhalb weniger Sekunden meine Aufmerksamkeit auf sich.Es war ein Mann.
Lässig lehnte er am Baum an dem nächsten grünen Fleck der Stadt.
Er stand unscheinbare 20 Meter von mir weg, sodass ich ihn nahezu nicht gesehen hätte.
Er schien uns jedoch zu beobachten, denn als ich ihn direkt ansah, neigt er den Kopf, so als wolle er mich begrüßen.
Und sich bedanken?Hannies Blick war weiter starr nach unten gerichtet, seine Hände krallten sich in meine große Daunenjacke.
Der Mann regte sich nun, streckte sich und rollte seine Schultern, ehe er aus dem Schatten des Baumes und in das Licht der Herbstsonne trat.
Lila-silbernes Haar funkelte in den Sonnenstrahlen, welche zugleich sein Gesicht und Seitenprofil umschmeichelte.
Ein nahezu perfektes geschnittenes Gesicht mit einer messerscharfen Jawline.Nicht direkt mein Typ, dennoch war ich in der Lage zu erkennen, wie hübsch er war und was für eine Wirkung er auf andere hatte.
Andere Frauen und auch Männer drehten sich zu ihm um.
Auch wenn er nichts tat, so strahlte er nur so vor Charme.
Verführerischer und überwältigender Charme.
Und er wusste er.
Bei Gott und wie er es wusste.
Nicht wahr..Lee Minho?
-...>^<...-
Wup-
Lino-shii appeared
:]
Hugs to you:__==^==__:
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Hate to Admit it // SeungChan
FanficWas machst du, wenn die Liebe deines Lebens sich plötzlich von dir trennt? Ohne genannten Grund, urplötzlich. Wie gehst du dann damit um? . ⠀. ⠀. ⠀. „Ich habe gedacht, wir wären füreinander gemacht. Wie von Gotteshand erschaffen. Dazu bestimmt, zu...