Hate to Admit it // SeungChan

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∘₊✧ Bang Christopher Chan✧₊∘

Ermutigend lächelte ich Minnie an. 
Er sollte wirklich nicht so von sich sprechen.

Zögernd nahm ich seine Hand in meine, wartete auf eine Gegenreaktion, doch er blieb stumm.
Seine Hand wirkte klein in meiner, auch wenn unsere Hände eine ähnliche Größe hatten.
Wahrscheinlich lag es aber auch an unserer nahezu gegensätzlichen Statur.
Minnies Körper war zierlich, muskulös und meiner eben muskulös, aber nicht zierlichen.
Auch war Seungmin größer als ich, wenn auch nur ein paar Zentimeter.
Doch seine Hand blieb in meiner, daher musste es wohl für ihn in Ordnung sein.
Auch für mich war es mehr als in Ordnung.

Selbst diese kleine gemeinsame Geste ließ mein Inneres erwärmen.
Es machte mich unfassbar glücklich, dass wir nun wieder mehr zusammen unternahmen und uns öfter sahen.
In der Nähe von dem jeweils anderem waren.
Es freute mich sehr, dass wir miteinander befreundet waren.
Es tat mir gut. 
Es tröstete mich.
Es half mir, denn er war auch mit den anderen ein Safe Place für mich.
Trotz unserer eher turbulenten Vergangenheit.

Ich schätze ihn.
Sehr.
Vielleicht immer noch ein bisschen zu sehr.
Nein. 
Stopp.
Wir sind Freunde. 
Gute Freunde mit einer etwas anderen Vergangenheit.
Das war aber kein Einzelfall.

Es gab dutzende Pärchen, die nach ihrer Trennung auch wunderbar miteinander auskamen.
Dutzende.
Wir waren auch auf dem Weg, so ein Verhältnis aufzubauen.
Langsam aber sicher.

Bei diesem Gedanken zog sich meine Brust zusammen, was mich innerlich zusammenzucken ließ. 
Ich blinzelte irritiert. 
Warum.. Mochte ich diesen Gedanken nicht? 
Es war doch besser als einander bis in den Tod zu hassen.
Das war die beste Option. 

Die Stimme eines jungen Mannes aus der Lautsprecheranlage erschreckte mich.
„Sehr geehrte Damen und Herren, wir haben folgende Informationen zu dem Flug..“
„Guck, Minnie, es ist noch jemand hier, lass uns gehen, dann fragen wir!“
„Aber ist die Informationsstelle nicht hier irgendwo?“
„Was nein, es ist an der komplett anderen Seite?“

Empört und verdutzt wurde ich von seinen tollen Augen angeschaut.
Bevor ich mich darin verlieren konnte, drehte ich meinen Blick sofort weg, während ich meine Finger sanft um Seungmins Handgelenk legte und ihn so vorsichtig hinter mir her zog.
Es kam kein Protest von ihm, daher ging ich im schnellem Tempo einfach weiter, während Minnie mir notgedrungen folgte.

Ich versuchte dieses leichte Kribbeln, welche die Berührung durch meinen Arm wandern ließ, zu ignorieren.
Mir war sicherlich einfach nur kalt.
Bald tauchte auch schon die Informationsstelle auf und siehe da, sie schien noch zu der späten Zeit geöffnet zu sein.
Verwundert blieb ich stehen und auch Seungmin schaute neugierig durch die Glasscheibe.
Sie war tatsächlich noch besetzt von einem jungen Mann.

Als er sich umdrehte, hatte ich für einen kurzen Moment das Gefühl er würde uns anmotzen, dass wir gehen müssten.
Ich war mich ziemlich sicher, dass er vorhatte es zu tun, doch anscheinend gab es da dann doch etwas, was seine Meinung änderte.
Sobald sein Blick auf Seungmin lag, trat ein schelmisches Funkeln in seinen Augen auf, wie bei einer Raubkatze die ihr nächstes Vögelchen entdeckte.

Meine ganze Kraft ging in dem Moment nur darauf, meinen Impuls zu unterdrücken, Seungmin hinter mich zu ziehen und ihn vor diesem Kerl zu bewahren.
Wir waren kein Paar. 
Ich hatte kein Recht darauf, eifersüchtig auf sowas zu sein. 
Dennoch wollte ich als Bekannter auch nicht, dass Seungmin einem Arschloch in die Hände fiel. 
Das war nämlich so einer. 

Auch wenn der Arsch ein wenig voreingenommen war, strahlte er geradezu diese Maskulinität aus, die besorgniserregend war. 
Als er näher zum Tresen kam, befreite sich Seungmin sachte aus meinen immer noch anhaltenden Griff, während der Fremde anfing lächelnd zu sprechen. 
Oder eher flirten.
„Na? 
Guten Abend oder eher guten Morgen? 
Was treibt ein hübscher Junge wie du nachts an einem Flughafen? 
Brauchst du eine Begleitung?"

Knirschend biss ich die Zähne zusammen. 
Es war nicht mein Problem, dass ich scheinbar nicht existierte, es war eher die Tatsache, wie ekelhaft er mit ihm sprach.
Ist es wirklich so ekelhaft oder findest nur du es so ekelhaft, weil du immer noch..
Nun lag auch die ganze Aufmerksamkeit von uns beiden auf Seungminnie.

„Wie heißt du, Puppy?“
Was zum-
Ich kochte innerlich. 
Warum? 
Warum regte es mich so auf? 
Der Angesprochene blinzelte aber nur träge. 
Sehr träge.
Bitte, lieber Gott, lass ihn nicht so jemanden verfallen.

„Kim Seungmin. 
So heiße ich."
Was-

∘₊✧ Kim Seungmin ✧₊∘
„Kim Seungmin. So heiße ich."
Ich holte kurz Luft und stocherte in meiner Erinnerung.
„Flug Nr. LH777. 
Von Seoul nach hierher.
Landung pünktlich ohne Verzögerung.
Ich hab bis jetzt etwa..", ich blickte auf eine Uhr an der Wand „52 Minuten nach Landung meinen Koffer immer noch nicht erhalten, daher wäre es sehr freundlich von Ihnen, wenn Sie mir sagen könnten, wo er ist.
Und übrigens.. Puppy ist mein Zwerghamster."

Gott, diese halbe Anmache war echt eklig.
Doch anscheinend hatte er mit einiges, aber nicht damit gerechnet. 
Was dachte er denn bitte, mach’ ich sonst nachts am Flughafen?
Mit überrascht aufgerissen Augen starrte er mich an, ehe er den Blick kurz senkte und ein charmantes Lächeln seine Gesichtszüge übernahm.

Unter andern Umständen, wäre es wirklich als ein sehr schönes Lächeln zu betiteln gewesen, aber es war trotzdem irgendwo nicht.. so ein Lächeln wie seines.

Etwas zurückgeschlagen, sank er auf den Stuhl und tippte auf der Tastatur. 
Nach einer kurzen Stille, in welcher nur die Tastatur zu hören war, bekam ich auch schon meine lang ersehnte Antwort.
„Mhm, es scheint mir, als ob dein Koffer in der Ausladung stecken geblieben wäre. 
Ich hab da jetzt ein Hinweis hinterlegt, allerdings haben die jetzt schon zu und sind wieder morgens in Betrieb.
Daher würde man ihn dir auch zuschicken. 
Soll ich dir meine Adresse hinterlegen? 
Dann kann du gleich mitkommen und warten~"

Urghs-
Channie-Hyung sollte langsam aufhören, so mit den Zähnen zu knirschen. 
Das tat seinem Gebiss bei weitem nicht gut.
Denkt er wirklich, ich falle so jemanden in die Arme und lass mich dann halber durchnehmen. 
Die gesamte Existenz des Typen schrie geradezu nach Komplexen und einem ließen Ego und eine Schale, die man zu knacken hat. 

Das brauchte ich erst recht nicht. 
Ich bin mir sicher, der findet noch jemanden, der Zeit dafür hat. 
Viel Zeit. 
Nicht wahr..? 
Ich blickte auf das Namensschild- 
Jeon Jeongguk?

„Nein danke. 
Hier ist die Hoteladresse."
Knallhart antwortete ich ihm und nannte noch die wichtigen Informationen.
„Ich schätze, wenn ich den Koffer morgen oder auch heute nicht kriege, hören Sie noch von mir. 
Auf die unangenehme Art und Weise. 
Also dann, vielen Dank für die Auskunft?"
„Sicher? 
Besitzer von Puppy? 
Sicher, dass du nicht auch Puppy heißt?"

Stumm rollte ich genervt die Augen, als ich beim Umdrehen sein Kommentar hören musste.
Dann musste ich wohl improvisieren..
Ich drehte mich nochmals um, diesmal aber zu Channie und legte meine Arme um seinen linken Oberarm. 
Der Stoff war kühl, doch seine Wärme drang auch so von seinem festen Bizeps durch die Jacke.

„Jagiyaa~
Gehen wir? 
Wir nehmen ein Taxi, ja? 
Ich möchte jetzt ins Bett~"

Für einen kurzen Moment hatte ich Sorge, ich hätte Channie mit dem Schauspielakt überrumpelt.
Doch dieser fing sich erstaunlich schnell.
Seine rechte Hand legte sich nun sanft auf meine Hüfte, während er mich nah an sich zog.

„Natürlich~ aber wenigstens wissen wir jetzt, wo dein Koffer ist.
Nicht wahr, Babe?"
Sein heißer Atem strich mir über meine Lippen, während ein Schauer meinen Rücken hinunterjagte.
In diesem Moment war er mir zu nah aber doch auch zu weit weg.

„Gehen wir, Babe.“
Sanft verflocht er jetzt seine Finger mit meinen, während er mich in Richtung Ausgang zog.
Ich glaubte noch ein leichtes „Tsk“ von Hintergrund zu hören, doch in dem Augenblick war mir das egal.

-...>^<...-

Yeah.
Small appearance of Mr. Jeon
Don't get used to it
Have a lovely day! 
Big Hugs to you

:__==^==__: